Wer im Ausland einkauft, kann die dortige Mehrwertsteuer zurückfordern. In Deutschland erhält man beispielsweise ab 50 Euro Einkaufswert einen Ausfuhrschein, in Frankreich ab 175 Euro. Bei der Einfuhr in die Schweiz muss der Einkauf dann erst ab 300 Franken versteuert werden. Diese sogenannte «Wertfreigrenze» soll nun aber auf 150 Franken halbiert werden. Die Pläne von Finanzministerin Karin Keller-Sutter (FDP), die demnächst in die Vernehmlassung kommen sollen, gefallen den heimischen Detailhändler*innen gut. «Wir sind froh, dass die ungleiche Behandlung von Einkaufstouristen und Schweizer Kunden bei der Mehrwertsteuer endlich angegangen wird», sagt zum Beispiel die Direktorin der Swiss Retail Federation, Dagmar Jenni, im Tages-Anzeiger.

2023-11-13 Frage des Tages-2

Verzollen ab 150 Franken: Lohnt sich das Einkaufen ennet der Grenze so noch?

Wer im Ausland einkauft, kann die dortige Mehrwertsteuer zurückfordern. In Deutschland erhält man beispielsweise ab 50 Euro Einkaufswert einen Ausfuhrschein, in Frankreich ab 175 Euro. Bei der Einfuhr in die Schweiz muss der Einkauf dann erst ab 300 Franken versteuert werden. Diese sogenannte «Wertfreigrenze» soll nun aber auf 150 Franken halbiert werden. Die Pläne von Finanzministerin Karin Keller-Sutter (FDP), die demnächst in die Vernehmlassung kommen sollen, gefallen den heimischen Detailhändler*innen gut. «Wir sind froh, dass die ungleiche Behandlung von Einkaufstouristen und Schweizer Kunden bei der Mehrwertsteuer endlich angegangen wird», sagt zum Beispiel die Dirketorin der Swiss Retail Federation, Dagmar Jenni, im Tages-Anzeiger.

1043 Stimmen
David Rutschmann
David Rutschmann
Moderation
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Und warum so viele über die Grenze gehen wird nicht angeschaut? Inflation, stetig steigende Preise, Strom, Krankenkasse, Miete usw????? Ich würde auch lieber in den Coop einkaufen gehen, aber da kriege ich für 100.- gerade mal das Notwendigste für ein paar Tage und drüben kann ich damit einen Wocheneinkauf erledigen ... anstatt denen einen Knüppel zwischen die Beine zu werfen, die nicht anders können, wäre es meines Erachtens sinnvoller, dafür zu sorgen, dass sich auch Familien in der Schweiz wieder mehr gesehen fühlen und sie hier ohne jeden Rappen fünfmal umzudrehen wieder leben können.

Wenn ich auch brutto rund 445'000 (2018) hätte wie Frau Keller-Sutter, würde ich auch nur in der Schweiz kaufen. Sie müssen an die Realität denken – Sie müssen sich klar machen, dass viele Familien, Rentner oder auch Sozialbezüger nur von Monat zu Monat überleben können, weil sie jeden einzelnen Rappen herausfordern, und auch 30-50% günstiger in Deutschland kaufen. Vor allem diejenigen, die an der Grenze wohnen. Alles wird teurerer ... Miete, Versicherung, Monatliche Kosten – Gehälter folgen nicht wirklich. Wenn Frau Keller-Sutter ein Haushaltseinkommen von mehr als 50’000.- CHF PRO JAHR hätte, bezweifle ich, dass sie die gleiche Meinung hätte. ..

Und wenn schon gegen «Ungerechtigkeit» vorgehen, sollte auch mal ein Blick auf Grenzgänger geworfen werden, welche in der Schweiz arbeiten, aber ihren Lohn nach Deutschland/Frankreich exportieren und dort fürstlich davon leben, während hier dadurch in den Grenzregionen die Löhne nach unten gedrückt werden.

Wichtig, dies ist nur bedingt als negative Kritik gedacht, aber wenn schon auf denen rumgehackt wird die wegen 100.- nach Deutschland einkaufen fahren, weil es nicht anders geht, dann schaut doch bitte auch mal in andere Richtungen.

Portrait reduziert
Phil Bösiger
13. November 2023 um 18:41

Hochpreisinsel Schweiz bekämpfen statt Denkmalschutz für den CH-Handel betreiben

Wenn ich die deutsche Mehrwertsteuer zurückerhalte, ist es auch fair, wenn ich im Gegenzug dafür die Schweizer Mehrwertsteuer bezahle. Leider ist das im Reisendenverkehr immer noch nicht elektronisch möglich. Eine App wäre halt schon genial, aber was erwarte ich?

Die Frage ist höchstens, ob bei CHF 150 Warenwert, also für eine Schweizer Mehrwertsteuer von rund 12 Franken, der administrative Aufwand der Zollverwaltung nicht viel grösser ist als der Ertrag. Oder geht es lediglich um eine Vergrämung der Bürger?

Wer meint, den Schweizer Handel mit Zollgrenzen schützen zu müssen, der schadet am Ende der Konkurrenzfähigkeit der Schweizer Wirtschaft. Oder gilt für KSS die Freie Marktwirtschaft nur Top-Down?

Gescheiter wäre, endlich und konsequent gegen die abgeschottete Hochpreisinsel Schweiz vorzugehen. Aber das hiesse ja, dem Preisüberwacher endlich anständige Instrumente zu geben.

Mit der Heruntersetzung der Freigrenze ist das Problem nicht gelöst. Die Schweiz sollte endlich auch einmal über die Bücher betreffend der horrenden Margen und dadurch unfairen Preise in der Schweiz. Es kann nicht sein, dass Schweizer Produkte wie Ovomaltine, Meridol-Zahnpaste etc. z.Bsp. in Deutschland günstiger sind als in der Schweiz. Gleiches gilt auch für Medikamente. Der bürgerlichen Wirtschaftlobby gehört endlich mal der Riegel vorgeschoben. Die haben alle genug auf den Konti, können aber den Hals nicht voll genug bekommen. Wenn solche Probleme endlich angegangen würden, würden viele Leute gar nicht mehr über die Grenze zum einkaufen fahren, weil sie es sich in der Schweiz auch wieder leisten könnten. Abgesehen davon ist eine niedrigere Freigrenze ein absoluter Witz, weil er durch die höhere Bürokratie dann auch wieder höhere Kosten beim Zoll verursacht durch mehr Personal. Dann sind wir unter dem Strich wieder dort, wo wir auch jetzt schon sind. Es bringt also nichts und ist lediglich Schikane für diejenigen, die eh schon mit wenig Geld durchkommen müssen. Und das werden in der Schweiz von Jahr zu Jahr leider mehr.

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Victoria Liptak
Angetroffen beim Clarapatz

Für gewisse Dinge fahre ich trotzdem noch nach Deutschland

Indirekt sagen sie uns so, dass wir unser Geld in Basel ausgeben sollten, weil wir hier auch arbeiten. Ich gehe manchmal nach Deutschland, um Waschprodukte zu kaufen. Dann gebe ich auch mal dreihundert Franken aus. Für gewisse Dinge werde ich trotzdem noch nach Deutschland fahren, weil sie dort einfach viel günstiger sind. Aber generell stört es mich nicht, in Basel einzukaufen.

Mütze Kopie 2
Mathis Reichel
Pensioniert, Musiker, Tänzer

Eine Träne...

Ich kann’s wirtschaftlich nicht beurteilen. Es gehen ja nicht nur die armen Sozial- sondern auch «SUV-Bezüger» über die Grenze und füllen dort ihr fahrbares Ding mit günstigen Rindern aus der Pampa. Was ich hingegen beobachten kann, ist die Zunahme von Take-Aways und amerikanischen Kleiderketten bei gleichzeitiger Abnahme von einheimischen Angeboten, zu deutsch Lädelisterben. Onlinehandel und Grenznähe sind die Hölle, da kann man noch so innovativ, modern und up-to-date sein, die Hölle bleibt bestehen, die Preise sind kaum zu stemmen. Da nützen weder Investitionen noch Herzblut, das Blut fliesst über die Grenze wo das Herz billig ist. Doch die Evolution ist nicht zu stoppen und vielleicht ist das alles gar nicht so schlecht, vielleicht sterben eines Tages sämtliche Läden, die Parterres entlang der Freien Strasse werden mal ein anderes Bild ergeben mit Werkstätten, Tanzstudios, Musikräumen, d.h. mit Dingen, die unabhängig von Grenzen sind. Eine Träne hätte ich dennoch fürs alte Basel…

Auf jeden Fall lohnt es sich noch. Da ich im AHV-Alter bin und seit Frühling verwitwet, gehe ich 1x die Woche über der Grenze einkaufen. Hier sind Bio Produkte sehr teuer, in 🇩🇪 kann ich es mir leisten. Gehe ich hier mal in Migros oder Coop, staune ich, wie wenig ich fürs Geld bekommen habe. Es gibt Produkte, die kaufe ich nur hier ein und anderes halt lieber über der Grenze.

Für mich lohnt es sich auch über der der Grenze zum Metzger zu gehen, da bekomme ich gutes, regionales Fleisch in kleinen Mengen, das ich mit meiner Rente noch bezahlen kann. Hier gibt's Aktionen an Fleisch, die familienfreundlich sind, aber nicht für Einzelpersonen. Ich esse wenig Fleisch, aber wenn, dann soll es auch gut sein.

Warum hat der Schweizer Aldi so wenige Bioprodukte? Quasi gar keine? Wenn man die schätzt, muss man ja zum Aldi Süd nach Deutschland fahren... oder verzichten, wenn man nicht nahe genug an der Grenze wohnt. Für die Basler wird sich vermutlich nicht viel ändern, die dann einfach häufiger fahren... die Einkäufer aus Solothurn, Bern, Zürich, die man auch immer antrifft, würde es härter treffen ...

René Kontic
13. November 2023 um 13:01

Konsumentenfeindlich

Bei der Vorlage von KKS fehlt ein ganz wichtiger Teil: die flankierenden Massnahmen. Eine Senkung der Wertfreigrenze ist nur dann gerecht(fertigt), wenn nicht nur die Schweizer Detailhändler davon profitieren können, sondern auch die Konsument*innen. Das heisst, es muss endlich ein Riegel geschoben werden gegen die schamlose «Kaufkraftabschöpfung»: Die gleiche Ware kostet in der Schweiz oft deutlich mehr wie im Ausland, Schweizer Produkte sind häufig im Ausland günstiger erhältlich als in der Schweiz. Wenn man hier Remedur schaffen könnte, dann wäre die Frage des Tages zwar noch lange nicht beantwortet, aber wohl etwas weniger aktuell.

Anna Filipovicana
Angetroffen beim Clarapatz

Die Zollfreigrenze soll bei 300 Franken bleiben

Ich kaufe höchstens einmal im Monat in Deutschland ein. Dann aber nie für mehr als 50 Franken, also betrifft es mich nicht direkt. Ich finde aber trotzdem, dass die Zollfreigrenze bei 300 Franken bleiben soll.

Florian Müller
13. November 2023 um 12:09

Lohnt sich für wen?

Mobilität kostet auch und schädigt das Klima.

Einkaufen ennet der Grenze entzieht Geld der Wirtschaft diesseits der Grenze, aber schon Paracelsus meinte: «Allein die Dosis macht's.»

20231113_144012
Chinmaya Rath
Angetroffen beim Clarapatz

In einer Dreiländerregion sollte man die Grenzrestriktionen eher aufweichen

Die Lebenskosten sind sehr hoch in Basel. Als ich vor einem Jahrzehnt während mehr als vier Jahren hier gelebt habe, bin ich immer nach Deutschland einkaufen gegangen. Der Vorteil ist hier, dass man eben so nahe an Deutschland und Frankreich wohnt. In so einer Dreiländerregion sollte man eher darauf hinarbeiten, die Grenzrestriktionen aufzuweichen, nicht, sie zu verschärfen. Ich glaube aber, dass Geld heute nicht mehr so ein wichtiges Kriterium ist. Darum wird auch diese Zollfreigrenze keine Auswirkung auf das Kaufverhalten haben. Am Zoll sollte man sich eher um andere Dinge kümmern, wie zum Beispiel Kriminalität und Drogen.  

Die Nahrungsmittel die ich viel brauche sind nicht wirklich günstiger, daher kaufe ich zu 99% in der Schweiz. 👌 Aktuell profitiere ich ganz klar bei Onlineshopping gewisser Marken (meistens Reitsport) von der aktuellen Regelung. Wenn dem nicht mehr so ist - schade - jedoch ist die Auswahl immer noch viel besser! 😀

Claudio Nohara
14. November 2023 um 08:06

Die Politik hat endlich zu handeln

Vorredner bzw. Vorschreiber haben es bereits erwähnt: Solange die Schweiz eine Hochpreisinsel ist und Krankenkassen, Energie etc. Menschen in die Armut treibt, sind die wirtschafts- und lobbynahen Politiker/-innen selbst schuld, wenn die Menschen ins nahe Ausland gehen. Der andere Grund ist, dass Löhne und Renten nicht im selben Mass steigen, wie die Kosten; die Löhne der Teppichetage jedoch exorbitante Steigerungen erleben. Wieso sollte ich als einfacher Büezer also die Schweizer Wirtschaft schützen?

Was dagegen tun? Als erstes würde ich die Lobbyisten aus dem Bundeshaus verbannen, damit endlich wichtige Reformen angegangen werden. Den Steuerwettbewerb unter den Kantonen verbieten, denn letztlich zahlt das das Volk. Eine Einheitskrankenkasse einführen, denn die arbeitet auf jeden Fall günstiger (siehe SUVA) als die Krankenkassen, diese sind ja in erster Linie den Aktionären verpflichtet. Eine konsequente Kreislaufwirtschaft einführen und die Notwendigkeit eines ständigen Wachstums überdenken.

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Martin Naegeli
Angetroffen beim Clarapatz

Die Schweiz muss konkurrenzfähiger werden

Grundsätzlich schützt man den Schweizer Markt zu sehr. Es zeigt, dass wir in der Schweiz nicht konkurrenzfähig sind. Man muss bei den Schweizer Produktionspreisen ansetzen und nicht irgendwelche Grenzen setzen, um die Leute dazu zu bewegen, im Inland einzukaufen. Die Schweiz sollte auf andere Art konkurrenzfähig werden. Die Produktionskosten in der Schweiz zum Beispiel müssen gesenkt werden. Das ist der eigentliche Ursprung, dass so viele Leute im Ausland einkaufen. Sie sind finanziell darauf angewiesen, das ist vielen von uns gar nicht bewusst. Diese Leute geraten immer mehr in Bredouille, auch mit den steigenden Krankenkassenprämien. Das ist nicht fair. Vielleicht führt die neue Zollfreigrenze letztendlich auch einfach dazu, dass man dann zweimal für 150.- in Deutschland einkaufen geht, statt einmal für 300.-. Dann haben wir mehr Grenzverkehr, was auch nicht sinnvoll ist. Aber ich weiss zu wenig, um zu wissen, ob das wirklich eine sinnvolle Massnahme ist.

Ich wohne grenznah, daher spielt es für mich keine Rolle ob die Freibetrag 50 oder 150 Frranken ist. Für diejenigen, die von Bern/Solothurn etc. zum Einkaufen nach Deutschland fahren, würde es eine Umstellung bedeuten. Da sie aber eh ein Auto benötigen, kann einfach jemand zusätzlich mitkommen. Es sind ja nicht nur die Preise welche Deutschland attraktiv machen. Die Auswahl an Produkten, welche bei uns nicht erhältlich sind, ist für mich persönlich ein grösseres Indikator in Deutschland einzukaufen.

… hat sich hier auch schon jemand Gedanken gemacht, wie es umgekehrt abläuft? Die Grenzgänger holen sich bei uns den starken Schweizer Franken ab und mit dem Euro, der auch immer weniger wert ist, profitieren diese im Moment noch viel mehr als auch schon – und Leben bei sich in Saus und Braus! Das Essen und Trinken bringen Sie übrigens auch noch von zu Hause mit, dass ja nichts in der Schweiz liegen bleibt – und wir sollen da nicht auch ein wenig profitieren können/dürfen oder was? Es sollen alle, die in der Schweiz leben, dort einkaufen gehen, wo es für Sie stimmt, OHNE Einschränkungen und Frau Keller-Sutter mit ihrem Bundesratsgehalt kann ja von mir aus jeden Tag im Globus Comestibles einkaufen gehen, aber uns bitte doch einfach in Ruhe lassen!

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ÖZzan Nrgiz
Angetroffen beim Clarapatz

In Deutschland ist es eh nicht mehr günstiger

Es ist nicht korrekt, dass die Steuern so eigentlich erhöht werden. Aber in Deutschland einzukaufen, ist eh nicht mehr gross günstiger, als in der Schweiz einzukaufen.

Solange die Konsumenten in der Schweiz mit überhöhten Preisen abgezockt werden, wird in Deutschland eingekauft. 30 bis 40 % mehr für Produkte in der Schweiz aber nicht über 100 %.

Lieber ein Grosseinkauf als mehrmals pro Woche

Ganz früher waren es mal 100.-, dann 300.-. Ich finde es nicht wirklich fair, dies nun wieder runter zu setzen. Das Leben in der Schweiz ist in den letzten Jahren massiv teurer geworden: Krankenkasse, Miete etc. Man muss sparen, wo es geht, und wenn man dann nahe an der Grenze lebt, erscheint es mir dann doch besser, man fährt 1x rüber für nen Grosseinkauf, als jede Woche.

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Nuri Demirci
Angetroffen beim Clarapatz

In Basel einzukaufen, ist eh viel besser

In Basel einzukaufen, ist eh viel besser. Hier gibt es ja auch überall Läden. Und wenn ich in Deutschland manchmal Käse oder Oliven kaufe, dann wird es nie teurer als 10 oder 20 Franken.

Wenn man in Zürich wohnhaft ist, hat man rund um Zh 50km einkaufsmöglichkeiten in der Schweiz. Wir in Basel haben das nicht, weil wir an der Grenze wohnen. Wieso sollen wir nun bestraft werden mit Verzollung, wenn wir mehr als für 150.- einkaufen?

Dann soll man das halt anhand der Autokontrollschilder regeln; wer in der Nähe wohnt, darf normal einkaufen, bis Freibetrag 300.-.

Ueli Keller
13. November 2023 um 13:51

Noch mehr untendurch?!

Wenn schwer Reiche dank der von ihnen inszenierten Finanzkrise auf unserer aller Kosten astronomisch knüppeldick absahnen, ist eine Bundesrätin Karin Keller-Sutter rücksichts- und schamlos mit von der Partie. Und hier will sie Menschen, die finanziell eh schon hoffnungs- und perspektivenlos unten durch müssen, mit noch mehr Bürokratie definitiv aus unserer Demokratie und ins Elend jagen?

Früher wohnte ich näher an der Grenze und ging ich auch immer wieder mal dort einkaufen. Unter der Woche 8 Uhr abends ist nicht viel los im Marktkauf. Aber ich hatte nicht das Gefühl, dass es sich vom Preis her der Aufwand wirklich lohnt (abgesehen von extrem billigem Fleisch, das mir aber suspekt ist und Fertigprodukten, Chips und Süssigkeiten) Zum Teil gibt es da ja Einkäufer mit BE Nummern die ihren Samstag opfern...

Was sich aber lohnt ist ein Ausflug in ein anderes Land mit anderer Auswahl. In Deutschland gibt es zB ganz andere Milchprodukte und in Frankreich viel mehr Meeresfrüchte, Käse etc.

Natürlich lohnt es sich noch, denn in Deutschland sind die Lebens- und Drogerieartikel deutlich günstiger. Es erschwert mir einfach alles, weil ich jetzt unter Umständen zwei Mal gehen muss, wo sonst ein Mal gereicht hätte. Und als berufstätige Mutter mit Kind im Einelternhaushalt hab ich ohnehin schon wenig Zeit (und Geld). Ich denke, dass die Schweiz gerade bei Handelswaren, die im Ausland eingekauft und importiert werden, günstiger werden müsste. Bei eigener Produktion verstehe ich, dass weniger Spielraum ist, wenn man auch an die Lohnkosten denkt. Mit dieser Massnahme werden vor allem die einkommensärmeren Haushalte weiter geschwächt.

Das lohnt sich noch lange. Ein Auto mit grossem Kofferraum und mit vier Personen macht dann immer noch CHF 600.00. Übrigens ich habe noch nie die MwSt zurückverlangt und ich kaufe selten über 100 Euro ein, dafür aber ca. alle 10 Tage. Allein die Kosten um eine derartige Kontrolle einzuführen, würden die Zolleinnahmen weit übersteigen. Keller-Sutter : halten sie ihre Füsse still, es gibt genug andere wichtigere Probleme in diesem Land. Capito!

Konsequenterweise müsste man heute auch all denjenigen, die in der Schweiz einkaufen, einen täglichen Freibetrag von 300 CHF auf der Mehrwertsteuer beim Einkaufen gewähren. Niemand verbietet das Einkaufen im Ausland, aber warum man auf Einkäufen im Ausland (unter 300 CHF) keine Mehrwertsteuer bezahlen soll, ist hier die Frage.

Mütze Kopie 2
Mathis Reichel
Pensioniert, Musiker, Tänzer

Vom Zolli bis zur Schifflände

Vor vielen Jahren hiess es mal „grün statt grau“. Dann flog ich mal mit einer einmotorigen Robin über Basel und siehe da: grüner geht’s nicht mehr, die Innenhöfe, von der Strasse aus unsichtbar, sind fast flächendeckend begrünt, dazu die vielen Pärke und Alleen, kurz, eine grüne Stadt. Natürlich wäre es schön, dieses Grün auch sichtbar zu machen, davon ist nämlich für den Passanten wenig zu sehen. Den Anfang könnte der Birsig machen, vom Zolli bis zur Schifflände öffnen und begrünen. Basel hat viele Quellen, die könnte man mit wenig Aufwand prominenter und begrünt aufstellen. Dazu bräuchte es keine Abstimmung sondern lediglich einen Auftrag an die Stadtgärtnerei. Wie hiess es im Rahmestiggli an der letzten Fasnacht: „Alli hän e BaustelI vor em Huus, i möcht au eini...“. Auch das wäre damit erfüllt.

14. November 2023 um 17:55

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