Trotz verbesserter Arbeitsbedingungen muss die Basler Polizei erneut eine Reihe von Kündigungen verkraften. Per Ende Dezember waren rund 100 Vollzeitstellen unbesetzt. «Möglicherweise sind die anhaltenden Kündigungen nicht nur auf die Arbeitsbedingungen wie Lohn, Freizeitplanung etc. zurückzuführen, sondern finden ihre Ursache allenfalls auch im Arbeitsklima und anderen Faktoren», schreibt die Polizei in einer Mitteilung. Die Polizei hat deshalb ein externes Team mit Abklärungen zu diesen Faktoren beauftragt. Bereits letztes Jahr hatte der Regierungsrat als Sofortmassnahme eine auf drei Jahre befristete Arbeitsmarktzulage von 400 Franken pro Monat beschlossen. Im Oktober lancierte die Polizei zudem die Rektutierungskampagne «Traumjob», die die Vorzüge des Jobs in den Vordergrund stellen soll. Schon damals diskutierten Bajour-Leser*innen drüber, ob diese Kampagne das richtige Mittel ist, um gutes Personal für diesen anspruchsvollen Job zu finden.

2024-01-09 Bei der Polizei arbeiten-2

Was bräuchte es, damit du Polizist*in wirst?

702 Stimmen
Franziska Zambach
Franziska Zambach
Moderation
Top antworten
Ueli Keller
10. Januar 2024 um 04:05

Die Polizei als Ordnungshüterin?

Für und in einer Gesellschaft, die zwar immer noch mehr Bürokratie, aber immer weniger eine innere, menschliche Ordnung hat, kann es für die Polizei schwierig werden. Eine Ordnung hüten zu müssen oder zu wollen, die substanziell kaum eine ist, kann eine totale Überforderung bedeuten. Eine innere Ordnung zu schaffen, ist die Aufgabe der Gesellschaft und ihrer Politik, und nicht die Aufgabe der Polizei.

IMG_0128
Susanne Ramsauer
Beraterin/Supervisorin/Dozentin

Betriebsklima muss stimmen

In der Schweiz ist bekannt, dass in der Basler Polizei kein gutes Betriebsklima ist. Hier wird gekündigt und in einem anderen Kanton angefangen. Jetzt wird endlich die Situation analysiert (ob durch die richtigen Leute ist die Frage), und wenn es mit Führungsschwäche zu tun hat, braucht es hier Massnahmen, dann ändert sich auch der Status der Polizei wieder und die Strategien des Auftretens, das deeskalierend und dialogisch sein sollte.

Mütze Kopie 2
Mathis Reichel
Pensioniert, Musiker, Tänzer

„Es ist verboten zu verbieten“

„Es ist verboten zu verbieten“, so der Slogan der 68ger als Reaktion auf die grauen Nachkriegs-Erziehungsmethoden. Die Hierarchien wurden flacher, in einem gallischen Bergkanton wurde das Frauenstimmrecht eingeführt und an der Odenwaldschule fühlten sich pädophile Lehrer ermächtigt, sich an den Schülerinnen zu vergreifen. Leider verschwand auch die natürliche Autorität, ohne die kein Staat zu machen ist. Um 3 Beispiele zu nennen: in der Schweiz fehlt es an Lehrerinnen, Gemeindepräsidenten und... Polizistinnen. Alle drei waren mal jemand, heute werden sie geduzt, sind unterbezahlt und der Polizist steht in seiner Freizeit auf Pikett. Ein einfacher und sofortiger Lösungsansatz wäre: rauf mit den Löhnen und damit verbunden mit der sozialen Stellung. Oder: wer einen Polizisten berührt oder nur anpöbelt, landet unweigerlich in der Kiste. Oder: es gab mal den „Dorfpolizisten“. Dieser löste Probleme vor Ort, war jemand, war beliebt, war eine Autoritätsperson. Auch hier ein Lösungsansatz.

Claudia Geisser
Erwachsenenbildnerin

Wenn ich jünger wäre....

Ganz einfach, ich bin 62.

Too old for this sh+"*!

tracking pixel

Das könnte dich auch interessieren

Rheinschwimmen FdT

Helena Krauser am 19. August 2025

Rheinschwimmen: Sind wir zu leichtsinnig?

Weiterlesen
2025-08-04 Frage des Tages Pharma-USA-1 (1)

Helena Krauser am 15. August 2025

Ozonbelastung: Alte Autos raus aus der Stadt?

Weiterlesen
Kleidervorschrift Schule

Michelle Isler am 12. August 2025

Muss die Schule die Kleider vorschreiben?

Weiterlesen
Standort Basel

David Rutschmann am 11. August 2025

Standort Basel unter Druck – was tun?

Weiterlesen