Trotz verbesserter Arbeitsbedingungen muss die Basler Polizei erneut eine Reihe von Kündigungen verkraften. Per Ende Dezember waren rund 100 Vollzeitstellen unbesetzt. «Möglicherweise sind die anhaltenden Kündigungen nicht nur auf die Arbeitsbedingungen wie Lohn, Freizeitplanung etc. zurückzuführen, sondern finden ihre Ursache allenfalls auch im Arbeitsklima und anderen Faktoren», schreibt die Polizei in einer Mitteilung. Die Polizei hat deshalb ein externes Team mit Abklärungen zu diesen Faktoren beauftragt. Bereits letztes Jahr hatte der Regierungsrat als Sofortmassnahme eine auf drei Jahre befristete Arbeitsmarktzulage von 400 Franken pro Monat beschlossen. Im Oktober lancierte die Polizei zudem die Rektutierungskampagne «Traumjob», die die Vorzüge des Jobs in den Vordergrund stellen soll. Schon damals diskutierten Bajour-Leser*innen drüber, ob diese Kampagne das richtige Mittel ist, um gutes Personal für diesen anspruchsvollen Job zu finden.
Was bräuchte es, damit du Polizist*in wirst?
Die Polizei als Ordnungshüterin?
Für und in einer Gesellschaft, die zwar immer noch mehr Bürokratie, aber immer weniger eine innere, menschliche Ordnung hat, kann es für die Polizei schwierig werden. Eine Ordnung hüten zu müssen oder zu wollen, die substanziell kaum eine ist, kann eine totale Überforderung bedeuten. Eine innere Ordnung zu schaffen, ist die Aufgabe der Gesellschaft und ihrer Politik, und nicht die Aufgabe der Polizei.
Betriebsklima muss stimmen
In der Schweiz ist bekannt, dass in der Basler Polizei kein gutes Betriebsklima ist. Hier wird gekündigt und in einem anderen Kanton angefangen. Jetzt wird endlich die Situation analysiert (ob durch die richtigen Leute ist die Frage), und wenn es mit Führungsschwäche zu tun hat, braucht es hier Massnahmen, dann ändert sich auch der Status der Polizei wieder und die Strategien des Auftretens, das deeskalierend und dialogisch sein sollte.
„Es ist verboten zu verbieten“
„Es ist verboten zu verbieten“, so der Slogan der 68ger als Reaktion auf die grauen Nachkriegs-Erziehungsmethoden. Die Hierarchien wurden flacher, in einem gallischen Bergkanton wurde das Frauenstimmrecht eingeführt und an der Odenwaldschule fühlten sich pädophile Lehrer ermächtigt, sich an den Schülerinnen zu vergreifen. Leider verschwand auch die natürliche Autorität, ohne die kein Staat zu machen ist. Um 3 Beispiele zu nennen: in der Schweiz fehlt es an Lehrerinnen, Gemeindepräsidenten und... Polizistinnen. Alle drei waren mal jemand, heute werden sie geduzt, sind unterbezahlt und der Polizist steht in seiner Freizeit auf Pikett. Ein einfacher und sofortiger Lösungsansatz wäre: rauf mit den Löhnen und damit verbunden mit der sozialen Stellung. Oder: wer einen Polizisten berührt oder nur anpöbelt, landet unweigerlich in der Kiste. Oder: es gab mal den „Dorfpolizisten“. Dieser löste Probleme vor Ort, war jemand, war beliebt, war eine Autoritätsperson. Auch hier ein Lösungsansatz.
Wenn ich jünger wäre....
Ganz einfach, ich bin 62.
Too old for this sh+"*!