Der Basler Regierungsrat sagt es deutlich: Er sieht keine Zukunft für das Musical Theater und befürwortet daher den Bau eines Hallenbads mit 50-Meter-Schwimmbecken an dessen Stelle. Dafür schätzt er die Kosten auf 87 bis 108 Millionen Franken. Entschieden ist aber noch nichts. Für die Detailplanung beantragt der Regierungsrat beim Grossen Rat 7 Millionen Franken. Damit soll auch eine detaillierte Kostenaufstellung erarbeitet werden. Die Initiative für den Erhalt des Musical Theaters empfiehlt die Regierung daher zur Ablehnung, voraussichtlich im November kann sich die Stimmbevölkerung offiziell dazu äussern.

2024-03-07 Frage des Tages Musicalbad

Willst du das Musicalbad?

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Helena Krauser
Helena Krauser
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Sascha
08. März 2024 um 15:07

Für das Musicaltheather

Basel ist eine Kulturstadt, besitzt aber nur ein grosses Theater im Grossbasel, das Stadttheater. Was, wenn das Sinfonieorchester wieder ausweichen muss an einen anderen Ort wegen einem Umbau, oder weil wieder ein Virus ausbricht etc.? Zerstören wir doch nicht die einzige grosse Bühne im Kleinbasel, geben wir auch alternativer Kunst eine Möglichkeit, auf einer grossen Bühne aufzutreten. Wir brauchen nicht nur Kleintheater! Mit etwas mehr Phantasie in der Programmgestaltung wäre das Musiktheater garantiert immer voll!

Ich schwimme regelmässig und gern das ganze Jahr, auch im Hallenbad, aber gibt es nicht genug andere Orte als gerade das Musicaltheater? Gibt es keine einzige Halle auf der Mustermesse, die ein Hallenbad werden könnte?

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Christoph Hochuli
Grossrat EVP

Es gibt bessere Standorte!

Dass Basel ein neues Hallenbad braucht, ist unbestritten. Die Begründungen im Ratschlag des Regierungsrats, weshalb die Standorte St. Jakob und Erlenmattplatz nicht gut geeignet sein sollten, sind zu dürftig. Mindestens der Standort St. Jakob müsste besser geprüft werden. Zudem schreibt der Regierungsrat, dass das Musical Theater nicht wirtschaftlich weitergeführt werden könne. Er schreibt aber nichts davon, ob er überhaupt potenzielle Betreiber/innen angefragt hat. Ausserdem erfüllt das geplante Hallenbad nur den Status C, d.h. es könnten dort keine Schweizermeisterschaften oder internationalen Meisterschaften stattfinden.

sw
08. März 2024 um 07:58

Das Musical-Theater ins Kiechli

Wenn das Musical-Theater nicht mehr rentabel ist, müsste es allenfalls neu konzipiert werden und an einem neuen Standort neu aufgebaut werden.

Vielleicht wäre es ja möglich, das Küchlin so auszubauen, dass genügend Sitzplätze für ein Musical-Theater vorhanden sind. Der Standort nähe Theater, Schauspielhaus und Stadtcasino würde für ein Musical-Theater das perfekte Quartier sein.

Nur weil der Regierungsrat am jetzigen Musical-Theater ein Hallenbad sieht, heisst ja nicht, dass Basel gar kein Musical-Theater mehr haben muss.

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Johannes Sieber
Grossrat Kanton Basel-Stadt

Ich muess #schimpfis mache!

Es macht den Eindruck, der Regierungsrat würde das Ende des Musical Theaters als Kulturspielstätte herbeiargumentieren, um seine Pläne mit dem ‘Musicalbad’ durchzudrücken. Dabei könnte er die leere Messehalle nebenan mit Wasser volllaufen lassen. Es hat Platz für beides. Kultur und Sport gegeneinander auszuspielen, unmöglich!

Yakup
08. März 2024 um 12:40

Yeah, endlich ein Hallenbad..die beste Nachricht seit langem.

Ich bin in diesem Quartier aufgewachsen und würde es sehr begrüssen wenn hier im Kleinbasel, ein modernes 50m Hallenbad mit Saunalandschaft, Schülerbecken und ev. kleiner Cafeteria entstehen würde.

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Christian Mueller
Aktivist

Kein staatliches Musical

Ich bin nicht dafür, dass ein Musical-Theater eine staatliche Aufgabe ist. Musicals funktionieren kommerziell. In vielen anderen Orten funktionieren Musical-Theater selbsttragend. So zb auch in der Maag Musical Hall in Zürich, wo ich mal arbeitete. In Bern haben sie sogar eine eigene Halle gebaut, so lukrativ war das. Es ist sicher keine Staatsaufgabe die Gewinne der Veranstaltenden zu alimentieren. Schon gar nicht verstehe ich es, wenn Menschen, die für Parteien antreten, die sich 'liberal' nennen, für diese massive Ausweitung der Staatsausgaben sind. 100 Millionen sind 500.- pro Bewohnerin unseres Kantones. Dabei ist noch nicht mal ein Gratiseintritt. Ein Hallenbad hingegen ist ein echtes Bedürfnis. Die Eintritte wären tiefer und die Besuchendenzahlen höher. Wenn das Bedürfnis nach Musicals in Basel zu klein ist, braucht es auch diese Halle nicht. SIe muss nicht künstlich auf Kosten der Allgemeinheit am Leben erhalten werden. Es ist bereits genug Geld à Fond perdu verlocht worden.

Esther Hagin
08. März 2024 um 13:58

Hallenbad Musical Theater

Wir Schwimmer warten schon über 50 Jahre auf ein Hallenbad mit einer 50 m Bahn, aber seitens Regierung wurde nie etwas unternommen.

Mireille Richter
Rentnerin ,schwimmerin

Es ist an der Zeit .

Jede grosse Stadt in der Schweiz hat ein 50m Bad.

Basel will sich immer als Sportstadt bezeichnen.

Platz aber für ein 50m Hallenbad gibt es anscheinend nicht.

In einem 50m Hallenbad hat es Platz für die Schwimmer des Klubs; und für Waserballspieler Artistik schwimmerinnen; slrg Schwimmer.; alterschwimmer,

Behinderte Personen, die im Wasser eine schnellere Reha erleben könnten.

Platz auch für Schulen die kein 16,6m hallenbad in Basel haben

Platz hätte es auch für behinderte Schwimmer.

Platz für schwimmkurse für Erwachsenen, die damals in der Schule noch nicht den obligatorischen schwimmunterricht hatten.

Die 16.6m Schwimmbäder in den Schulen in Basel würden auch eine Entlastung spüren.

Auch Abendschwimmkurse hätten mehr Platz.

Die Regierung soll endlich mal das Geld lockern um einen grossen Teil der Bevölkerung

mal einen Gefallen zu tun.

M.Richter

Björn
08. März 2024 um 08:54

Musicals mit staatlichen Mitteln finanzieren?

das aus für das Musicaltheater steht doch schon fest. Für den Betreiber war es nicht wirtschaftlich. Musicals gehören zur kommerziellen "Kultur". Es ist nicht die Aufgabe des Staats, das zu finanzieren.

Der Standort erscheint doch gut geeignet. Die meisten Schwimmer fahren ins Badi mit der Tram oder mit dem Fahrrad. Basel braucht ein richtiges Schwimmbad. Hoffentlich wird das Projekt umgesetzt. Sonst wird noch in 30 Jahren nach einem anderen Standort gesucht.

Nicole Strahm-Lavanchy
07. März 2024 um 16:27

Bereicherung für Gross bis Klein

Das Musicaltheater ist leider nicht für alle Bevölkerungsgruppen gleichermassen attraktiv. Hingegen wäre an diesem Standort eine Schwimm- und Freizeithalle eine grossartige Familien- und freizeitorientierte Einrichtung für alle. Es fördert die Gesundheit durch Sport und Bewegung und auch den gesellschaftlich wichtigen Austausch fürs Quartier und ganz Basel - eine tolle Bereicherung für Gross und Klein.

Rolf Keller
08. März 2024 um 20:34

Musicals in eine Messehalle, Hallenbad neu bauen

Kompromissvorschlag: Wenn es ein Musical-Theater wirklich braucht und man es in dieser veralteten Halle für 50 oder mehr Millionen neu einrichten müsste: Wieso nutzt man nicht eine der neueren und chronisch unterbelegten Messehallen dafür, die wir ja auch massivst subventioniert haben? Von der Lage her wäre dies sowieso besser, beim Parkhaus und ÖV-Knotenpunkt, und die Messe CH wäre vielleicht froh um einen weiteren Veranstalter. Anschliessend kann man das alte Musicaltheater zurückbauen und ein modernes, auch energetisch sinnvolles Bad erstellen. Es ist für eine Stadt wie Basel absolut peinlich und in Sportkreisen völlig unverständlich, dass wir über kein vernünftiges, gedecktes Sportbad verfügen, in dem auch reguläre Wettkämpfe ausgetragen werden können. Ein Spassbad sehe ich weniger, allenfalls noch einen Annex mit einem Becken für die v.a. jugendlichen BesucherInnen, mit Rutschen etc., à la Gitterli oder (bescheidener) Binningen.

Laura Möckli
08. März 2024 um 13:35

Eine Schmach

Das Musikaltheater durch ein Hallenbad zu ersetzen grenzt an Verantwortungslosigkeit. Das kulturelle Leben wird geschwächt, Kleinbasel wird marginalisiert, es werden Millionen in einen unnötigen Umbau gesteckt. Diese Entscheidung scheint aus allen Perspektiven Absurd, kaum zu glauben.

Margarethe
07. März 2024 um 17:58

Kultur gegen Sport

Schade muss die Basler Regierung (weil sie jetzt 70 Jahre das 50m Hallenbad verpennt hat) nun Kultur gegen Sport ausspielen.

Ich bin für ein 50m Hallenbad, aber es gäbe schlauere Standorte ohne diese beiden Lager gegeneinander aufzubringen.

Gleich neben dem Musical Theater ist doch die Messehalle zwei, dieses grosse weisse Ungetüm, das ausser einer Kartbahn nichts beherbergt. Vielleicht einmal im Jahr eine Messe. Und das rechtfertigt aus meiner Sicht nicht, eine so grosse Halle 350 Tage im Jahr leerstehen zu lassen wenn es eine sinnvollere Nutzung dafür gäbe: nämlich ein 50m Hallenbad, das für internationale Wettkämpfe geeignet ist. Inklusive Sprunggrube und Einschwimmbecken.

Alex Ebi
07. März 2024 um 19:36

Hallenbad statt Musical - Nein danke!

Diese abgespeckte Wettkampf-Schwimmhalle gehört sicher nicht mitten in ein derart besiedeltes Wohngebiet. Zudem müsste dafür ein wunderbares Musical eingestampft werden. Bei wem tickt‘s denn da nicht mehr richtig?

Der Sport gehört ins Joggeli-Areal. Der Fussball, die Schwimmer, das Eishockey und viele andere Sportarten sind schon dort. Die Uni Sport ebenfalls. Die Schwimmhalle muss ein Bestandteil des neuen Sporttempels mit Sporthallen, Eisflächen, Büros und Gastronomie werden.

Wo? Auf dieser Parkplatz-Pseudo-Fläche vor dem Joggeli-Parking natürlich.

Ich werde mich weiterhin auch als Parlamentarier mehr als nur dafür einsetzen.

Also: Musical erhalten. Sporttempel ins Joggeli!

Wer ist dabei?

Mütze Kopie 2
Mathis Reichel
Pensioniert, Musiker, Tänzer

Künstler vs. den Rest der Welt

Die Meinungen sind gemacht. Die Musikwelt, steht ein für ein Musicalhaus. Der Rest der Basler Welt besteht aus Sportlern, die ziehen plantschen vor. Da der Rest der Welt grösser ist als die Musikwelt bringt ein Plantschbecken mehr Stimmen ein und ist daher politisch viel interessanter. Sie lesen aus meiner Wortwahl, wo ich stehe. Unter der Leitung von Florian Schneider und zusammen mit vielen Baslerinnen sind wir lauthals singend die Freie Strasse hinuntergepilgert um zuletzt im Hof des Rathauses eine letzte euphorische Version vorzutragen. So sprachen die Herzen. Der Mammon spricht eine andere Sprache, die Sprache der Realpolitik, der Rentabilität, unsere Steuergelder werden in beiden Fällen angezapft werden. Basel will Kulturstadt sein, ebenso Messestadt, Fussballstadt, Velostadt, Umweltstadt, Musicalstadt, bald werden wir vielleicht „Schwimmstadt“ lesen, das sind viele Städte für eine Stadt. Pling!: man könnte doch das Küchlin-Theater wieder animieren!!!

Monika
07. März 2024 um 18:21

Kulturstadt auf Abwegen

Wer ein so schönes Theater schließt und dafür ein Hallenbad erstellen möchte, spielt Kultur gegen Sport aus - das ist einfach nur zum Heulen. Ein solches Vorgehen passt nicht mehr in diese Zeit, und nicht zu Basel. Die Stadt braucht Schwimmflächen, unbestritten. Ökologische Kriterien müssen berücksichtigt werden. D.h. ein Hallenbad muss mit der Eishalle im Joggeli kombiniert werden. Die Abwärme der Eishalle heizt das Schwimmbad ganzjährig. Das bestätigen Architekten. Die Basler Bevölkerung will ihre Klimaziele erreichen.

Das Kulturleitbild der Regierung spricht von Vielfalt in der Musik. "Halten Sie sich bitte daran, liebe Damen und Herren des Regierungsrates!"

MTB_Saal_Bestuhlung
Toni Kleimann
07. März 2024 um 17:47

Musikalische Vielfalt für Basel

Die Zerstörung dieses grosszügigen, komfortablen Theaters mit bester Akustik ist ein Akt der Barbarei. Dahinter verbirgt sich eine fehlende Wertschätzung der Regierung gegenüber der populären, unterhaltenden Kultur. Rock, Pop, Jazz, Musicals, Comedy und Modern Dance sollen aus Kleinbasel verschwinden. Eine unglaubliche Überheblichkeit einer Kulturauffassung von oben herab. Die Regierung behauptet mantrahaft, es rentiere nicht, ohne Beweise vorzulegen. Seit 25 Jahren organisierte der Betreiber FBM seine Konzerte, und er wollte/will weitermachen. Dabei zahlte er ca. 500‘000 Fr. Miete jährlich. Können die nicht rechnen in Zürich? Oder nimmt es die Basler Regierung nicht so genau mit der Wahrheit? Wohl eher letzteres! Die Joggelihalle oder das Küchlin sind keine Alternative, Herr Atici. Es braucht keine Luxussanierung fürs Theater. Die herumgereichten Zahlen dienen eher einer Drohkulisse. Einschüchterung der Bevölkerung nenne ich das! Auch hier: Wahrheit - Quo Vadis?

martin_friedlin
Martin Friedlin
08. März 2024 um 07:26

Waren wir nicht mal "Culture unlimited"?

Und jetzt nutzen wir einen der prominentesten Orte, wo in Basel "Culture" stattfinden kann, um – zu einem Schwimmbad! Ein stärkeres Bekenntnis unserer Regierung zu Basel als Kulturstadt gibt es fast nicht.

Robbi
08. März 2024 um 06:41

Look at the facts

Die krampfhafte Diskussion um die Neu-Nutzung / Umnutzung, Neubau usw. zeigt eigentlich nur dass zuviel Geld und zuwenig Ideen in der Stadt sind. Basel ist viel zu klein für ein Musical-Theater, und auf exzessive Mobilität zu setzen damit Gäste herkommen ist von gestern. Gleichfalls viel zu gross gedacht ist das enorme Hallenbad mit seinem Energieverbrauch, der heftigen grauen Energie und den absehbar unbezahlbaren Eintrittspreisen. Entspannt Euch doch einfach mal, und denkt über wirklich niederschwellige, klima- und sozialverträgliche Angebote für die Basler:innen nach, für die man keine fette Baustelle braucht. Das ist billiger, lustiger und wird von Dauer sein. Am Geld wird es ja offenbar nicht scheitern.

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