Wir Erben

Erben ist nicht nur ein Privileg, sondern auch eine Verpflichtung – es bindet, fordert Verantwortung ein und kann gleichzeitig eine tiefe Verwurzelung und Verbundenheit stiften.

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Stephanie Baumann-Bieri und Ruedi Baumann leben seit mehr als zwei Jahrzehnten in Südfrankreich. (Bild: Filmcoopi)
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Der Film Wir Erben des Filmemachers Simon Baumann überzeugt nicht nur durch seinen doppeldeutigen Titel, sondern auch durch seine tiefgründige Auseinandersetzung mit einem universellen Thema: dem Erben – sowohl in materieller als auch in ideeller Hinsicht. Baumann setzt sich in seinen Werken immer wieder mit seiner eigenen Herkunft auseinander und bettet diese in einen grösseren gesellschaftlichen Kontext ein. Auch in Wir Erben stellt er zentrale Fragen: Was bedeutet es, ein Erbe anzutreten? Was bedeutet es, materiell zu erben? Und welche ideellen Werte werden weitergegeben? Welche Verantwortung ist damit verbunden?

Podcast

Das Interview mit dem Filmemacher Simon Baumann und dem Produzent Dieter Fahrer über den Film «Wir erben» an der Solothurner Filmtage 2025 kannst du auch als Podcast hören.

Realisation und Montage: Ruth Baettig

hier 🎧

Das Drehbuch schrieb er gemeinsam mit seiner Partnerin Kathrin Gschwend, während die Produktion in den Händen von Balzli & Fahrer GmbH lag. Dieter Fahrer, selbst Filmemacher, Fotograf und Produzent, ermunterte Baumann mit seiner langjährigen Erfahrung, hartnäckig am Projekt dran zu bleiben. Er selber setzt sich seit Jahren für das Schweizer Filmerbe ein und initiierte bereits vor einiger Zeit an den Solothurner Filmtagen eine Diskussionsrunde zu diesem Thema («Unsere Filme überleben uns!») – ein Bereich, in dem bis heute viele rechtliche Fragen ungeklärt sind, das Filmerbe sich jedoch anhäuft. Eben feierten die Solothurner Filmtage ihr 60-jähriges Bestehen.

Mit Wir Erben gelingt es Baumann, eine eindrucksvolle Spur des Nachdenkens zu hinterlassen, gleichzeitig nähert er sich seinen mediengewohnten Eltern an und schafft es, sie persönlich herauszufordern. Erben ist nicht nur ein Privileg, sondern auch eine Verpflichtung – es bindet, fordert Verantwortung ein und kann gleichzeitig eine tiefe Verwurzelung und Verbundenheit stiften. Der Film regt dazu an, über die Bedeutung des eigenen Erbes – in jeder Hinsicht – nachzudenken.

Wir trafen Simon Baumann und Dieter Fahrer an den Solothurner Filmtagen im legendären Landhaus zum Gespräch über den Film und die Fragen nach dem Erbe und dem Vererben. Eine offengelegte Denkanlage, der wir uns nicht entziehen können.

Den Film in Basel sehen

Der Film läuft im kult.kino Atelier. Die Premiere ist am Dienstag, 4. Februar um 18:15 Uhr – mit anschliessendem Gespräch mit Regisseur Simon Baumann.

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