Wird Rassismus wieder salonfähig?
Rassismus und Antisemitismus sind in der Schweiz eine Realität, die erfasste rassistische Diskriminierung hat deutlich zugenommen. Fast jede sechste Person wurde in den letzten fünf Jahren diskriminiert, die Dunkelziffer dürfte weit höher sein. Menschen werden aufgrund ihrer Nationalität, Hautfarbe oder eines anderen körperlichen Merkmals, ihrer Religion oder ethnischen Herkunft diskriminiert, egal ob am Arbeitsplatz, im Tram oder auf dem Pausenhof. Struktureller Rassismus ist nur schwer greifbar und kann nicht umfassend gemessen werden. Dennoch ist klar, dass sowohl der Antisemitismus als auch der antimuslimische Rassismus in der Schweiz seit den Terroranschlägen der Hamas am 7. Oktober 2023 und dem darauffolgenden Krieg in Gaza ansteigen. Der Antisemitismusbericht 2024, der heute erscheint, zeigt die aktuelle Entwicklung auf. Es scheint, als würden Antisemitismus und Rassismus nicht mehr nur hinter vorgehaltener Hand, sondern offen geäussert. Nicht nur im realen Leben, sondern auch im Netz.
Gebt dem Rassismus keine Chance
Für die Gemeinschaftsbildung braucht es das Miteinander-Reden und das Einander-Zuhören. Wo Verschiedenheit anerkannt und akzeptiert ist, und wenn nach Klärung des Trennenden das Verbindende gesucht wird, kann gemeinschaftlich eine Welt erfunden werden, die alle trägt und arm an Diskriminierung ist.
Wieder? Wann war Rassismus wirklich geächtet?
Rassismus war nie weg, er war nur etwas besser verdeckt. Lest die Kommentarspalten bei BaZ, Primenews, 20Min usw, sie triefen nur von Rassismus. Unsere grösste Partei des Landes fiel und fällt immer wieder durch Rassismus auf. Nicht nur sie. Auch die Ausschaffungsinitiative steht im Widerspruch zur Verfassung, in der stünde, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich seien, trotzdem können nur Menschen ohne CH-Pass ausgeschafft werden. Also eine unterschiedliche Behandlung auf Grund der Herkunft, oder einer vermeintlichen Rasse, was die Definition von Rassismus ist. Die Mehrheit der Abstimmenden hat zu diesem rassistischen Artikel JA gesagt. Die Wahl von Mustafa Atici schon vergessen? Es wurde wenig über Inhalte dikutiert. Dafür, dass er nicht Baseldeutsch spricht, dass er nicht hier geboren sei. Lest die Kommentare auf Facebook, auf Twitter oder Instagram. Rassismus war nie weg, nicht im entferntesten, nur getrauen sich immer mehr, es offen zu zeigen. Die Saat geht auf.