Was tun mit den Sommerferien?
Der Kanton Basel-Stadt will in Absprache mit Baselland prüfen, ob die Ferien anders auf das Schuljahr verteilt werden könnten. Im Baselbiet ist vergangenes Jahr bereits eine Verkürzung der Sommerferien von sechs auf fünf Wochen diskutiert worden. Im Stadtkanton hatte GLP-Grossrätin Sandra Bothe-Wenk 2023 eine schriftliche Anfrage zum Umgang mit Hitzeperioden an Schulen gestellt. Darin fragte sie den Regierungsrat, ob er die Möglichkeit in Erwägung ziehe, den Zeitraum der Schulferien anzupassen. In einem hängigen Anzug von SVP-Grossrätin Jenny Schweizer geht es hingegen um eine Verlegung der Frühlingsferien, weil nur vier Wochen zwischen den Fasnachtsferien und den Osterferien liegen. Zuletzt hat der Erziehungsrat die Schulferien im Jahr 2022 für die Schuljahre 2028/29 bis 2031/32 festgelegt. Vorgängig haben sich die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft abgesprochen, sodass beide die gleichen Ferientermine haben. Nun gehen sowohl Basel-Stadt als auch Baselland erneut über die Bücher.
Verlängerung der Sommerpause
Von der vorgeschlagenen Ferienverkürzung halte ich nicht viel. Im Sinne eines verbesserten Hitzeschutzes an den Basler Schulen sollte meines Erachtens besser eine Verlängerung der Sommerpause diskutiert werden. Effektives Lernen ist bei Temperaturen über 28°C kaum mehr möglich, und die Hitzetage werden in den nächsten Jahren stetig zunehmen.
Wie in Frankreich
Sicher nicht verkürzen! Die lange Pause tut allen gut, die in der Schule leiden, sei es wegen dem Leistungsdruck, Mobbing oder ein Klassenlehrer/Lehrerin, die einem nicht gut tut. Meistens leiden auch die Eltern mit. Ich würde vorschlagen 8 Wochen, bei unseren Nachbarn 🇫🇷 sind es 11 und sie können erst noch die Schule wählen; mehr Freiheit statt Leistungsdruck!
Ferien, die mit der Zeit gehen
Ich begrüsse die Offenheit des Regierungsrats, die Ferienverteilung über das Schuljahr hinweg neu zu denken. Die zunehmende Hitzebelastung, Lernrhythmen und Familienrealitäten stellen uns vor neue Herausforderungen. Es ist ein guter Moment, etablierte Gewohnheiten zu hinterfragen und - unter Einbezug zentraler Perspektiven - eine zeitgemässe, tragfähige Lösung für die Verteilung der Schulferien zu finden.
Verkürzung
Ich würde die Ferien auf vier Wochen kürzen und die anderen zwei Wochen nicht an einen anderen Platz schieben denn die Pädagogen und die Schüler haben auch dann noch genügend Urlaub auf das ganze Jahr gesehen und die etwas langsam Lernenden würden mehr Raum erhalten
Sommerferien als unterrichtsfreie Übergangszeit
Ich springe nicht vor Begeisterung in die Luft, wenn ich höre, dass die Sommerferien vielleicht verkürzt werden sollen. Die Sommerferien bedeuten für die Lehrpersonen nicht sechs Wochen Ferien, da sie in dieser Zeit das alte Schuljahr nach- und das neue Schuljahr vorbereiten. Es handelt sich um eine unterrichtsfreie Übergangszeit und ich denke, es bräuchte eine plausible Begründung, um die Lehrpersonen davon zu überzeugen.
Warum an Baselland angleichen?
Ich verstehe nicht, weshalb wir uns Baselland angleichen müssen. Zum Beispiel könnte die Fasnachtsferienwoche ebenso gut auch nach der Fasnacht angehängt werden. Auch die schulintensive Phase von den Osterfeiertagen bis zu den Sommerferien könnte gut durch erholsame Ferientage unterbrochen werden.»
Klima-Aspekt ist wichtig
Die Zeiten der Schulferien sind nicht sakrosankt und sollten auf jeden Fall neu angeschaut werden. Wichtig ist vor allem der Klima-Aspekt: Solange die Schulen nicht ausreichend auf Hitzesommer eingestellt sind, können wir die Schüler*innen nicht an extrem heissen Tagen in völlig überhitzte Schulzimmer schicken,
Immer wieder sinnvoll: Bestehendes überprüfen.
Bereits 2007 forderte ich per Anzug die Ueberprüfung der Dauer und Zeit der Schulferien. Damals stand für mich eine Verlängerung der beliebten Herbstferien im Vordergrund - zur Kompensation ggf. eine Verkürzung der Sommerferien, nicht zuletzt auch zur Entlastung von berufstätigen Eltern. Heute ist auch die Entwicklung des Klimas viel mehr als früher zu beachten! Unter Umständen könnten Pfingstferien tatsächlich Sinn machen. Sinnvoll finde ich auf jeden Fall, dass Bestehendes von Zeit zu Zeit auf den Prüfstand gehoben wird - unter Berücksichtigung aller Interessen, Schüler:innen, Lehrpersonen und Eltern!
Pfingstferien dafür spätere und kürzere Sommerferien
Es sind bei den Ferien doch sehr viele Aspekte zu berücksichtigen: Hitze im Sommer, ausreichend Zeit zwischen zwei Ferienabschnitten, Management der Betreuung für berufstätige Eltern, vor allem für die, bei denen die Grosseltern nicht problemlos einspringen können, allgemein die Frage ob sechs Wochen am Stück frei für das Lernen positiv oder eher negativ sind. Ich fände eine Variante mit 1-2 Wochen Pfingstferien, späteren aber kürzeren Sommerferien und dann Herbstferien prüfenswert. Denkbar wäre auch noch 1-2 Projektwochen direkt nach den Sommerferien ohne strengem Unterricht sondern mit anderen Aktivitäten die trotz Hitze funktionieren.
Ferien und Sommerhitze
Den richtigen Zeitpunkt für den Beginn der Sommerferien zu finden, ist das eine. Vor Jahren hat sich der Höhepunkt der Hitze an das Ende der Ferien verschoben, Schulbeginn im August war oft heiss. Mit der Klimaumstellung sind jedoch zunehmend Hitzeperioden bereits im Juni zu beobachten. Deswegen müssen wir uns unabhängig von den Sommerferien auf die Bewältigung des Schulalltags im Juni und August einstellen. Weshalb nicht Unterrichtszeit auf den Vormittag konzentrieren. Durchaus zwischen 7 und 12? Nachmittags durchwegs unterrichtsfrei.
Einen möglichst guten Schulalltag garantieren
Ferien sollten dann auf dem Plan stehen, wenn die Kinder und Jugendlichen auch tatsächlich Erholungsbedarf hätten. Die leistungsrelevanten Zeiten und auch die Klimafaktoren sollten gut angeschaut werden. Es muss das Ziel sein, gemeinsam und unter Beachtung der hitzerelevanten Zeit einen möglichst guten Schulalltag zu garantieren.»
Schulferien-Träume
In der Schweiz ist der Schulbesuch für die Kinder 11 Jahre lang mit einem Anwesenheitszwang verbunden. Eine Struktur, die für viele Beteiligte nicht nur hitzebedingt viele Probleme verursachen kann. Würden sie sich wohl sozusagen von selber lösen, wenn ein Freies-sich-Bilden nicht nur während den Schulferien möglich wäre?
Nachteil
Für die Familien mit Migrationshintergrund wäre das ein grosser Nachteil, da die langen Sommerfeiren für Besuch in die Heimat genutzt werden.