«Im Vergleich zu Zürich ist es hier entspannter»
Neues Semester, neues Zuhause? Wir haben Basler Studierende gefragt, wie sie wohnen und wie sich die Suche nach einer neuen Wohnung gestaltet hat.
Für viele Studierende bedeutet der Unistart auch das Ausfliegen aus dem Elternhaus – rein in die erste WG mit Kolleg*innen, in die winzige Einzimmerwohnung oder ins Zusammenleben mit der*m Partner*in. Eine bezahlbare Unterkunft zu finden, ist schwierig. Die ETH empfiehlt ihren Studierenden, für ein WG-Zimmer in Zürich 700 bis 1000 Franken Miete einzurechnen – vorausgesetzt, sie finden überhaupt eines. In Basel scheint die Lage etwas entspannter: Die Uni rechnet hier mit rund 600 Franken Miete pro Monat. Doch trotzdem ist die Suche nach einem geeigneten Zimmer oder einer passenden Wohnung für Student*innen eine Herausforderung.
Vier Studierende der Uni Basel erzählen, wie sie es geschafft haben, ein neues Zuhause zu finden.
Severine, 27, studiert Psychologie im 1. Semester Master
«Mittlerweile wohne ich zusammen mit meinem Freund in Basel, zuvor habe ich mit einer Kollegin in einer WG gewohnt. Wir hatten damals Glück und fanden schnell eine passende Wohnung, doch das ist nicht bei allen so. Gerade für Studierende scheint es schwierig, eine Wohnung zu finden, die den Bedürfnissen entspricht und gleichzeitig finanziell stemmbar ist.»
Kirstin, 25, studiert im 5. Semester Prähistorische und Naturwissenschaftliche Archäologie
«Ich bin von zu Hause ausgezogen, als ich mit dem Studium begonnen habe. Zuerst wohnte ich in einer WG, nun lebe ich mit meiner Freundin zusammen. Wir haben eine neue WG gegründet, was sich allerdings als nicht ganz einfach erwies – es dauerte eine Weile, bis wir eine passende Wohnung fanden. In Basel gibt es zwar viele bestehende WGs, in die man einziehen kann, doch eine Neugründung gestaltet sich schwieriger. Oft haben Paare oder Berufstätige auf dem Wohnungsmarkt bessere Chancen als Studierende.»
Federico, 19, studiert im 3. Semester Prähistorische und Naturwissenschaftliche Archäologie
«Ich komme aus dem Kanton Tessin und habe meine jetzige WG über eine WhatsApp-Gruppe gefunden. Für mich war die Suche nicht besonders schwierig, da ich schon früh damit begonnen habe, ich hatte im März bereits ein Zimmer für im September. Dadurch verlief alles recht unkompliziert, auch wenn ich weiss, dass es bei einigen meiner Kolleg*innen deutlich schwieriger war. Im Vergleich zu Städten wie Zürich ist der Wohnungsmarkt in Basel für Studierende jedoch entspannter.»
Yann, 24, studiert Altertumswissenschaften und Germanistik im Austauschsemester
«Für mein Austauschsemester bin ich nach Basel gekommen, normalerweise studiere ich in Lausanne. Mein Vater wohnt in der Region Basel, deshalb bot es sich an, während meines Aufenthalts bei ihm zu wohnen. Er lebt stadtnah mit guten ÖV-Verbindungen, was für mich sehr praktisch ist. In Lausanne gestaltet sich die Wohnungssuche für Studierende deutlich aufwendiger, viele Studis finden nur Unterkünfte ausserhalb oder müssen nach Fribourg ausweichen, was zu längeren Pendelwegen führt. In Basel scheint das weniger ein Problem zu sein.»