38 Wochen Elternzeit: Was denkst du?

Der neue Vorschlag der Eidgenössischen Kommission für Familienfragen sieht eine Elternzeit von 38 Wochen vor. Ist das schon lange fällig oder sollten 14 Wochen reichen? Das haben wir Eltern und Nicht-Eltern an der Rheinpromenade gefragt.

Claudia Müller
Die frischgebackene Mutter wäre froh um ein Elternzeit-Modell. (Bild: Lisa Gallo/Bajour)

Claudia Müller, Kindergärtnerin, 31 Jahre alt, frischgebackene Mutter

«Ich fände es sehr wichtig. Gerade als frischgebackene Eltern, gibt es viel, was nicht vorhersehbar ist. Gerade wenn ein Baby nicht gut schläft und die Eltern am nächsten Tag trotzdem zur Arbeit müssen. So ähnlich wie in Deutschland würde es viel Lebensqualität mit sich bringen, wenn man sich als Elternpaar diese Zeit nehmen kann.»

Nina Schärer
Nina findet, es ist höchste Zeit für die Einführung einer Elternzeit. (Bild: Lisa Gallo/Bajour)

Nina Schärer, Studentin, 24 Jahre alt, keine Kinder

«Auch ich bin für 38 Wochen. Gerade das Aufteilen der Elternzeit wäre ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichberechtigung.»

Nathalie Schärer
Natalie war mit dem Kinderwagen am Rhein unterwegs. (Bild: Lisa Gallo/Bajour)

Natalie Schärer, Komplementärtherapeutin, 52 Jahre alt, Mutter und Grossmutter

«Definitiv ja! Die erste Zeit ist sehr prägend, für das Kind wie auch für die Eltern, finde ich. Ich finde vor allem, dass auch Väter die Möglichkeit haben sollen. Wenn die Elternzeit gesetzlich aufgeteilt werden muss, würden die Väter bestärkt, zuhause zu bleiben und die Zeit erleben zu dürfen.»

So steht die Schweiz im Vergleich

Bereits 2018 hatte die Kommission für Familienfragen EKFF eine Broschüre mit Argumenten und Empfehlungen für die Einführung einer Elternzeit publiziert. Darin vergleicht sie die OECD-Ländern und stellt fest: Die Schweiz bildet das Schlusslicht.

Thomas Karrer, pensionierter Architekt, 73 Jahre, Vater

«Grundsätzlich befürworte ich die Einführung einer Elternzeit. Ich bin gespannt auf die Argumente der verschiedenen Akteure und kann mir vorstellen, dass es gerade für kleine und mittlere Unternehmen schwierig ist.»

Corin Elora
Corin und Elora sind sich einig: Die Elternzeit bringt nur Vorteile. (Bild: Lisa Gallo/Bajour)

Corin Marti, Student, 22 Jahre alt, keine Kinder

Ja, weil ich denke die aktuelle gesetzliche Lage Verbesserungspotenzial hat und nicht langfristig das ist, was die Menschen wollen. Der Vaterschaftsurlaub war ein erster Schritt und jetzt kann es weitere geben. Die Elternzeit stellt meiner Meinung nach eine gute Variante dar.

Elora Curir, Studentin, 21 Jahre alt, keine Kinder

Ich bin dafür, denn ich denke, dass eine Elternzeit auch wichtig für die Entwicklung des Kindes ist. Vor allem nach der Geburt sollten beide Eltern da sein. Das ist für die Eltern-Kind-Beziehung wichtig und deshalb sehr sinnvoll.

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Lisa Gallo

Bei Bajour als: Member & Sales Verantwortliche, FCB-Brieferin

Hier weil: ich Bajour als tolle Arbeitgeberin mit grossartigem Team kennenlernen durfte und davon mehr will.

Davor: Texterin bei Werbeagentur, Fundraising & Kommunikation bei Basler Stiftung.

Kann: Reflektieren.

Kann nicht: Fussballspiel schauen ohne zu kommentieren.

Liebt an Basel: Den Sommer im St. Johann und am Rhein.

Vermisst in Basel: sichere Velowege.

Interessenbindung: keine.

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