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Aber bitte mit Ketsch-öp

«Ich gehe doch nicht in die Badi, um Körner zu picken»

In Bern gibts jetzt gesundes Essen in der Badi. Die Bajour-Community hat lieber Pommes und Hot Dogs.

06/14/22, 03:00 AM

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Mmh.

Mmh. (Foto: Fernando Andrade/ Unsplash)

Im Berner Marzili gibt's neuerdings Randen-Falafeln. Das weckt Sehnsüchte in unserem Bajour-Sämi. Er hätte gern einen gesunden Snack für seine Kinder in den Basler Badis. Anders Kollegin Andrea: Für sie müssen es in der Badi Pommes-Frites sein.

Wie sieht das unsere Gärngschee-Community? Isst sie in der Badi auch mal gerne einen Avocado-Quinoa-Salat oder gehören die Pommes einfach dazu?

Die Frage triggert offenbar einen Nerv: Innert weniger Stunden gab es über 100 Kommentare. Es überwiegt ganz klar die Pommes-Fraktion.

Oliver schreibt: «Klar SchniPo …. Ich gehe doch nicht in die Badi, um Quinoa oder irgendwelche Körner zu picken.» Und Natascha findet: «Pommes gehören definitiv in die Badi…mein Kind (9) liebt sie…früher war es immer ein Highlight, wenn wir Pommes in der Badi essen durften.»

Regina sagt: «Pommes gehören wie Hot Dogs oder Hamburger in die Badi.» Und auch Ayla findet, die Kinder bewegen sich in der Badi genug, um die Pommes-Kalorien wieder zu verbrennen.

Für Sandra ist das Badi-Menü wohl auch ein bisschen Prinzip. Vielleicht orientiert sie sich auch am Motto: «Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt.» Sie findet nämlich: «Wem das Essen in der Badi nicht passt, soll selber etwas mitnehmen.»

Pat sieht das genauso. «Die Yuppi-Helikopter-Eltern könnten ja den Quinoa-Spirulina-Hirse-Salat zuhause selber herstellen», schreibt Pat. Was wiederum den Beschützer*innen-Instinkt von Bajour-Journalistin Andrea hervorruft: «Haben Sie grad meinen lieben Kollegen Samuel als Yuppie-Helikopter-Papa bezeichnet?», fragt sie entsetzt. Der nimmt es mit einer gelassenen Portion Unwissenheit: «Musste grad Spirulina googeln.»

Ob Satiriker Gabriel Vetter ein Herz für Helikopter-Eltern hat, die gerne Spiruladrehende Fettsäuren haben, wissen wir nicht. Aber das Wohl der Kartoffeln ist ihm wichtig. Pommes ja, findet er, aber bitte ethisch korrekt, wenn schon denn schon: mit «Härdöpfels aus Freilandhaltung».

Und dann gibt es noch viele – typisch Gärngschee 💜 – diplomatische Vorschläge: Saskia, Jasmin oder Daniela finden: Warum nicht beides anbieten? «So kann jede*r für sich wählen.» Noelia kommt das entgegen. Sie hatte schon als Kind gerne Pommes UND Salat.

Diese Diplomatie kann in unseren Gartenbädern auch gut verfolgt werden, auch wenn die klassischen Pommes noch immer beliebter sind. Das Parterre, die den Imbiss im Joggeli, im Bachgraben und im Eglisee betreibt, erklärt: «Wir bieten bewusst gesunde Snacks an, wie beispielsweise Salate oder hausgemachte Sandwiches. Die Kundschaft bevorzugt jedoch noch immer die Klassiker, wie Pommes und Chicken Nuggets – davon kommen wir mittelfristig wohl auch nicht weg.»

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