Gärtnerhaus öffnet seine Türen

Zwei Jahre wurde die historische Villa im Schwarzpark im Gellert in Basel renoviert. Jetzt wird sie mit buntem Programm für die Bevölkerung eröffnet – wie es 1991 mit einer Volksabstimmung gefordert wurde.

Gärtnerhuus Schwarzpark Gellertstrasse 1334052 Basel0
Das Gärtnerhaus liegt verwunschen im Schwarzpark – viele Basler*innen kennen den Ort noch gar nicht. (Bild: Maria Patschke)

Vergangene Woche haben wir berichtet, dass noch diesen Monat das Café Finkmüller im Gärtnerhaus im Schwarzpark eröffnet. Das historische Gebäude im Basler Gellertquartier wurde während zwei Jahren saniert – und soll nun offiziell in den Betrieb starten, wie Anne Wallucks, Geschäftsleiterin vom Verein Gärtnerhuus Schwarzpark, sagt.

Das Gärtnerhaus hat eine bewegte Geschichte hinter sich. 1991 verhinderte die Quartierbevölkerung, dass der Schwarzpark bebaut wird – mit einer erfolgreichen kantonalen Volksinitiative wurde ermöglicht, dass der Park für die Bevölkerung nutzbar wird. Seit 2015 ist der Park offen zugänglich und fungiert als grünes Verbindungsstück zwischen den Quartieren Gellert und Lehenmatt.

Die Villa Gärtnerhaus selbst gibt es seit 1862 als Ökonomiegebäude. Der Grosse Rat hat vor vier Jahren 2,1 Millionen Franken für die Sanierung des Gebäudes beschlossen. Die 445 Quadratmeter des Gärtnerhauses wurden vom Baubüro in Situ sanft renoviert. Im OG soll es Ateliers, Büros und Mehrzweckräume für «stilles Gewerbe» geben – und im EG eben das Parkcafé von Finkmüller.

Betrieb durch Verein stand auf der Kippe

Betrieben wird das Gebäude vom 1997 gegründeten Verein Gärtnerhuus Schwarzpark. Das stand 2022 auf der Kippe, weil der Kanton den Verein wegen Formfehlern in der ersten Runde aus dem Bewerbungsverfahren ausschloss – und ihm schliesslich doch den Zuschlag für die nicht-kommerzielle Nutzung erteilte. Der Verein veranstaltet nun zum Ende der Renovierungszeit ein Eröffnungsfest, um das denkmalgeschützte Gebäude der Bevölkerung bekannt zu machen. Oder «aus dem Dornröschenschlaf zu wecken», wie Anne Wallucks sagt.

Zum Programm am Samstag, 23. August, gehören Yoga-Kurse, Akkordeon-Konzerte, Basel-Werkstätten, Siebdruck und ein Vortrag über die Geschichte des Quartiers. Regierungsrätin Esther Keller (GLP) wird Grussworte übermitteln. Nach der Eröffnungsfeier startet das Gärtnerhaus in einen vollgepackten Herbst: Angekündigt sind ein Chorkonzert, Lesungen, freies Zeichnen und ein Wollverarbeitungs-Workshop.

tracking pixel

Das könnte dich auch interessieren

Café103

Valerie Zaslawski am 02. September 2025

Eine Oase inmitten von Bauschutt

Es ist einer dieser verborgenen Schätze, den das Gundeli bereithält: Der Nachbarschaftstreffpunkt Café 103 im Migrationszentrum auf dem Wolf, in dem Menschen unkompliziert zusammenfinden.

Weiterlesen
Gundeli Fest

Ambra Bianchi,Michelle Isler am 29. August 2025

Achtung, fertig, Gundeli Fest

Die zweite Ausgabe des Gundeli Fests steht in den Startlöchern – die Mitwirkenden auf dem Platz freuen sich, dass das Fest dieses Jahr grösser geworden ist und hoffen auf eine Ausstrahlung übers Quartier hinaus.

Weiterlesen
Titelbild Gundeli-1

Valerie Wendenburg am 28. August 2025

«Der Tellplatz ist ein Mikrokosmos der Welt»

Am Wochenende steigt das Gundelifest und Bajour ist mit der Redaktion mit dabei – vorher haben wir uns bei Menschen im Gundeli an verschiedenen Plätzen umgehört und gefragt, warum sie diese Orte mögen. Ein Augenschein.

Weiterlesen
Transa Basel Bahnhof SBB

David Rutschmann am 26. August 2025

Ein Baumwipfel-Pfad im Bahnhof

Der Outdoor-Laden Transa zügelt vom Aeschengraben ins Bahnhofsgebäude. Dort hat man nicht nur mehr Verkaufsfläche und mehr Mitarbeiter*innen – sondern auch den ersten In-Store-Baumwipfelpfad der Schweiz.

Weiterlesen
David Rutschmann

Das ist David (er/ihm):

Von Waldshut (Deutschland) den Rhein runter nach Basel treiben lassen. Used to be Journalismus-Student (ZHAW Winterthur) und Dauer-Praktikant (Lokalzeitungen am Hochrhein, taz in Berlin, Wissenschaftsmagazin higgs). Besonderes Augenmerk auf Klimapolitik, Wohnpolitik, Demopolitik und Politikpolitik. Way too many Anglizismen.

Kommentare

Kim
19. August 2025 um 11:33

Dem Quartier wird's gut tun

Bin sehr gespannt. So einen Ort braucht das Quartier sehr.