Achtung, fertig, Gundeli Fest

Die zweite Ausgabe des Gundeli Fests steht in den Startlöchern – die Mitwirkenden auf dem Platz freuen sich, dass das Fest dieses Jahr grösser geworden ist und hoffen auf eine Ausstrahlung übers Quartier hinaus.

Gundeli Fest
Von Freitag bis Sonntag findet das Gundeli Fest statt. (Bild: Michelle Isler)

Am Freitagnachmittag wuselt es auf dem Tellplatz – ein paar Stunden bevor das Gundeli Fest startet, sind alle mitten im Aufbau, Soundcheck läuft, die Eiskübel mit Getränken sind befüllt. Und wenn man mit den Leuten spricht, die sich hier am Fest beteiligen, kommt die Vorfreude durch. Die Geschäftsführerin des Restaurants Tellplatz 3, Simone Busch, wirtet schon seit neun Jahren hier auf dem Platz. Das Fest ist die einzige Gelegenheit im Jahr, bei der sie zusätzlich zum normalen Restaurantbetrieb noch eine kleine Aussenbar betreibt. 

Letztes Jahr sei das Fest «toll angenommen worden» von den Leuten und es seien viele gekommen, die sonst nicht hier im Gundeli sind. «Mal schauen, wie es dieses Jahr ist», sagt sie. Weil noch viele andere Feste parallel in der Stadt laufen – zum Beispiel das Klosterbergfest – wissen Busch und ihr Team noch nicht genau, was auf sie zukommt die nächsten Tage.

Simone Busch
Simone Busch freut sich auf eine gute Stimmung. (Bild: Michelle Isler)

Busch freut sich aber, dass das Fest im Vergleich zum letzten Jahr viel grösser geworden ist und es dieses Jahr am Samstag auch ein Angebot für Kinder gibt. Schliesslich sei es genau das, was die Begegnungszone Tellplatz ausmacht: Dass man solche Anlässe wie das Gundeli Fest machen und eine Bühne aufstellen kann. Es sei schade, dass auf dem Platz nicht schon früher solche Anlässe stattgefunden haben. «Dass der Platz jetzt seit letztem Jahr mit dem Gundeli Fest so genutzt wird, ist toll», findet Busch. Ein paar Schritte weiter pflichtet der Geschäftsführer der Tapasbar L’esquina ihr bei. Ihn freut es vor allem für die Jugend: «Früher fanden die meisten Anlässe für sie eher am Rhein oder in der Stadt statt.» Dass sie nun auch im Gundeli ein Fest anzieht, freut ihn.

Laura Halbeisen
Laura Halbeisen tätowiert als «Savinachan Ink» Spontanentschlossene am Fest. (Bild: Michelle Isler)

Abgesehen von Bars und einer Bühne auf dem Platz werden auch die Tell- und die Bruderholzstrasse mit Ständen am Fest belebt. Im hinteren Teil der Bruderholzstrasse ist Laura Halbeisen dabei, ihren Tattoo-Stand aufzubauen. Eine Liege und diverse Kisten stehen unter einem Pavillon. Vorne auf einem Tisch sind Motive ausgelegt, die sich Kund*innen direkt vor Ort spontan stechen lassen können: Diverse kleine Schriftzüge, Comicfigürchen, kleine Tiere und Symbole. Sie sei zum ersten Mal Teil des Gundeli Fests, sagt Halbeisen, die Organisator*innen hätten sie angefragt. An Events tätowiert sie aber schon länger und sie freue sich, bei solchen Gelegenheiten neue Leute kennenzulernen – vielleicht auch neue Kund*innen, die bei ihr einen Termin für ein grösseres Tattoo abmachen, das man nicht in einer halben Stunde an so einem Festival stechen kann.

Ruben ten Cate
Ruben ten Cate wohnt im Gundeli und leitet hier auch ein Fitnesscenter. (Bild: Michelle Isler)

Auf neue Kundschaft hofft auch das Well come Fitnesscenter. Das Team am Stand in der Tellstrasse bläst grad grüne und weisse Luftballons in Firmenfarben auf. Centerleiter Ruben ten Cate sagt: «Ich bin heute mit einem Teil meiner Mannschaft hier, um Leute für Fitnesstrainings zu begeistern.» Konkret können die Besucher*innen hier zum Beispiel an einer Challenge mitmachen und ein Fitnessabo gewinnen. Auch ein Laptop für einen Termin im Fitnesscenter steht schon bereit. «Wir erwarten vor allem eine Menge Spass», sagt ten Cate – und wenn man dabei noch mit den Leuten ins Gespräch komme über Fitness im Allgemeinen oder übers Fitnesscenter im Speziellen: umso besser.

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Was macht das Gundeli aus, von was braucht es mehr und von was weniger?

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Michelle Isler

Das ist Michelle (sie/ihr):

Nach einem Masterstudium in Geisteswissenschaften und verschiedenen Wissenschafts- und Kommunikations-Jobs ist Michelle bei Bajour im Journalismus angekommen: Zuerst als Praktikantin, dann als erste Bajour-Trainee (whoop whoop!) und heute als Redaktorin schreibt sie Porträts mit viel Gespür für ihr Gegenüber und zieht für Reportagen durch die Gassen. Michelle hat das Basler Gewerbe im Blick und vergräbt sich auch gern mal in grössere Recherchen.

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