Endloser Sommer?
Trotz launischem Wetter und Rekordhitze: Die Basler Buvetten zeigen sich zu Herbstbeginn zufrieden mit der Saison – und messen ihren Erfolg im Bier- und Pinsa-Absatz.
Mitte September ist es noch warm am Rhein, die Temperaturen klettern über 25 Grad am Nachmittag. Auf der Kleinbasler Seite sitzen vereinzelt Gäste an Tischen um die Buvetten, auf den Steintreppen vor dem Rhein. Ein regnerischer Frühling und ein Hochsommer mit Temperaturen über 35 Grad sind vorbei, am Samstag ist Herbstbeginn.
«Die Bilanz für den Sommer machen wir erst im Oktober» meint Saveria Schmidt. Seit 2022 führt sie die Dreirosenbuvette mit ihrem Mann. Die Saison hat für sie schleppend begonnen, es sei bis im Juni «gefühlt die ganze Zeit April» gewesen. Der Erfolg der Buvetten ist vom Wetter abhängig: weniger warme Tage bedeuten weniger Besuch am Rhein, bedeutet weniger Kundschaft. «Aber dann wurde es ein schöner Sommer», sagt Saveria. «Und der September lief auch sehr gut bis jetzt.»
Milo Schwager, der die Saint Louis-Buvette leitet, ist zufrieden. Trotz des abwechslungsreichen Wetters sei der Umsatz ähnlich gut wie letztes Jahr. Genau wie Nicolas, der in der Flora 7-Buvette arbeitet und wie David, der im Piccolo Cibo die Küche macht, blickt er auf eine erfreuliche Saison zurück – wie gut sie tatsächlich war, ist manchmal aber schwierig einzuschätzen. «Das Einzige, woran ich ein bisschen messen kann, wie der Tag lief, ist, wie oft wir das Bierfass wechseln mussten», sagt Nicolas. Auch David hat keinen Einblick in die Einnahmen. Wie erfolgreich ein Tag war, schätzt er daran ab, wie viele Pinsen er den Nachmittag über backte.
Für den Rest der Saison wünscht sich Milo Schwager, «dass ich nicht zu viele Schichten absagen muss wegen schlechtem Wetter – das tut mir leid für die, die im Stundenlohn angestellt sind und auf das Geld angewiesen sind». Der Oktober sollte aber schön werden, denkt David.
Nicht alle Buvetten haben noch geöffnet. Das Fähribödeli liegt im Schatten unter dem Basler Münster – im heissen Hochsommer ist die Buvette bei der Pfalz ein begehrter Standort, sagt Leiter Roger Greiner. Seit dem 16. September ist die Buvette geschlossen, genau wie letztes Jahr. Die Tendenz der Gäste gehe jetzt Richtung Caféterasse, meint Greiner. Auch er blickt auf eine erfolgreiche Saison zurück: «Wir sind durchaus happy, nicht nur wegen des Andrangs, sondern auch wegen den vielen glücklichen und dankbaren Gesichtern unserer Gäste.»
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