Nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und in Syrien stehen Tausende Menschen auf der Strasse. Viele haben Angehörige verloren. Das Leid ist immens. Auch Basler Politiker*innen möchten helfen. SP-Nationalrat Mustafa Atici verlangt vom Staatssekretariat für Migration «schnelle, unbürokratische Hilfe» und SP-Grossrätin Edibe Gölgeli fordert in einem Vorstoss, dass Basel-Stadt 50 Kinder und ihre Angehörigen aus dem Erdbebengebiet aufnimmt. Die Basler Regierung hat bereits Direkthilfe fürs Schweizerische Rote Kreuz gesprochen – 200’000 Franken aus dem Swisslos-Fonds. Visapolitik gehöre grundsätzlich in die Bundeszuständigkeit, sagt sie zur BaZ. Deshalb sei eine kantonale oder städtische Aufnahmeaktion nicht möglich. Gölgeli schaut nach Wien, wo die Stadt entschieden hat, dass sie 100 Kinder mit Begleitpersonen aufnehmen wird. Das solle Basel-Stadt auch prüfen. Was denkst Du?

Soll Basel-Stadt Kinder aus dem Erdbebengebiet aufnehmen?

984 Stimmen
Franziska Zambach
Franziska Zambach
Moderation
Top antworten
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Johannes Sieber
Grossrat GLP

Selbstverständlich Ja

Aussergewöhnliche Katastrophen erfordern unkompliziertes Handeln. Nennt es Schutzstatus oder sonstwie: Selbstverständlich soll vulnerablen Personen in Not unkompliziert gehofen werden.

SRK Mathias Kippe
Mathias Kippe
Sprecher Rotes Kreuz Basel, angefragt von Bajour

Das SRK unterstützt bei der Suche nach vermissten Personen

Auf der Basis der Rotkreuzgrundsätze der «Unparteilichkeit», der «Neutralität» und der «Unabhängigkeit» nimmt das Rote Kreuz keine Stellung zu aktuellen politischen Vorstössen oder Diskussionen. Selbstverständlich unterstützt das Rote Kreuz im Sinne des ersten Grundsatzes der «Humanität» stets rasche und pragmatische Hilfe für Menschen in Not. Darum ist das SRK auch im Erdbebengebiet vor Ort im Einsatz. In Bezug auf Kinder in Krisengebieten betreibt das SRK seit dem 2. Weltkrieg die «Suche nach vermissten Personen» für die Suche nach den Eltern oder für die Unterbringung bei nächstmöglichen Verwandten.

Edibe Gölgeli SP
Edibe Gölgeli
SP-Grossrätin, angefragt von Bajour

Nach Wien schafft das auch Basel

Basel als humanitäre Stadt kann einen Beitrag leisten und in diesen schweren Zeiten helfen. Besonders gefährdet bei dieser Katastrophe sind Kinder, die nun mit ihren Familien auf der Strasse leben müssen, die unter der Kälte leiden und denen es an allem Lebensnotwendigen fehlt. Eine ähnliche Forderung wurde vom Wiener Stadt-Parlament vor kurzem angenommen. Es wäre schön, wenn Basel und weitere europäische Städte sich daran beteiligen! 

arslan
Sibel Arslan
Grüne-Basta-Nationalrätin BS, angefragt von Bajour

Den traumatisierten Kindern muss geholfen werden

Ich würde mir die Aufnahme der schutzlosen Kinder aus den Erdbebengebieten sehr wünschen, weil wir das als Kanton stemmen könnten. Wir sprechen hier von traumatisierten Kinder, die keine Angehörige und kein Dach mehr über dem Kopf haben und hier bei Institutionen oder Privatpersonen die angemessene Unterstützung erhielten. Die Frage, wie die Basler Bevölkerung den Kindern in den Erdbebengebieten helfen kann, wird immer wieder an mich getragen. Die Sofortaufnahme wäre eine grosse Hilfe für die, die am meisten verletzt und schutzlos sind.

SP Mathys Brandenburger
Jessica Brandenburger und Lisa Mathys
Co-Präsidentinnen SP BS, angefragt von Bajour

Den Kindern Schutz bieten

Wenn auf der Welt solch grosse Katastrophen geschehen, sehen wir es als unsere Pflicht, nach unseren Möglichkeiten zu helfen. Die Aufnahme von Kindern, die besonderen Schutz brauchen, ist ein wichtiger Beitrag, den unser Kanton problemlos leisten kann und soll.

Sarah Wyss SP
Sarah Wyss
SP-Nationalrätin BS, angefragt von Bajour

Substanzielle Unterstützung für den Wiederaufbau

Das verheerende Erdbeben schockiert mich bis heute. Natürlich soll auch Basel-Stadt Menschen – im Besonderen vulnerable wie Kinder und ältere Personen – aufnehmen. Aber das alleine reicht nicht. Die Schweiz muss substanzielle Unterstützung für den Wiederaufbau sprechen und allen Betroffenen unbürokratisch und sofort helfen.

Mustafa Atici
Mustafa Atici
SP-Nationalrat BS, angefragt von Bajour

Schutz und Unterstützung bieten

Viele Personen, die das Erdbeben überlebt haben, haben ihre Verwandtschaft hier in der Schweiz und auch in der Region Basel. Diese Menschen, die jetzt ein Trauma erlebt haben, würden in Basel bei ihren Angehörigen viel Schutz und Unterstützung bekommen. Vor allem die Kinder, die diesen Schock überstanden haben, müssen von uns geschützt werden, da sie aktuell unter sehr prekären Umständen leben.

Patricia von Falkenstein
Patricia von Falkenstein
LDP-Nationalrätin BS, angefragt von Bajour

Die Zuständigkeit liegt beim Bund

Die Situation ist nach dem Erdbeben eine schreckliche, vorallem für die Kinder, aber auch Kranke und ältere Menschen. Trotzdem dürfte es im Moment nicht möglich sein Personen aus dieser Gegend zu uns zu holen. Die Visapolitik ist Bundeszuständigkeit, der Kanton kann nichts in Eigenregie machen. Hinzu kommt, dass ein längeres Visum als 3 Monate im Moment gar nicht vorgesehen ist.

Felix Schneider
08. März 2023 um 08:32

Erdbebenkinder

50? Ich denke, da fehlen zwei Nullen.

Patrick Vögelin
08. März 2023 um 09:00

Aufnahme ist das einzig richtige

Ich finde dass man unbedingt die Opfer aufnehmen muss und es muss zwingend ein Aufbau unterstützt werden die Frage die ich mir stelle ist ob es Erdogan zulässt .

Ueli
08. März 2023 um 10:30

Für ein gutes Leben für alle!

Die Erde bebt und die Welt brennt. Einerseits immer noch mehr Menschen, die leiden. Und anderseits Gewinn- und Herrschsüchtige, die rücksichtslos immer noch mehr wollen: Beziehungs- und herzlose Menschen sind weder gemeinschafts- noch zukunftsfähig. Aber so gut gemeint solche Aktionen beispielsweise mit von Elend und von Not betroffenen Kindern sein mögen, damit allein werden wir unsere Welt nicht retten können. Damit es wahrhaftig und wirklich etwas werden kann, brauchen wir den Mut, mit allen falschen Dingen radikal aufzuhören. Erst dann wird Raum frei für grundlegend und wertvolles Neues, das es sowohl individuell als auch lokal, national und global für ein friedvolles und gutes Leben für alle unabdingbar braucht.

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