Weil das Kleinbasler Rheinbord im Rahmen des Hochwasserschutzes saniert werden muss, soll es gleich zwischen Wettstein- und Mittlerer Brücke aufgefrischt werden. Vorgesehen ist ein neuer, breiterer Weg aus geschliffenen Natursteinen am Ufer entlang sowie Rampen, durchgehende Sitzstufen und neue Treppenabgänge bis ans Wasser. Frühester Baubeginn ist Ende 2024, sofern Regierung und Grosser Rat zustimmen. Doch es gibt bereits zahlreiche Kritik an den Regierungsplänen. Die Bevölkerung komme viel zu kurz. In einem breit abgestützten Vorstoss fordert Mitte-Grossrätin Andrea Strahm die Überarbeitung der Pläne mit mehr Sitzmöglichkeiten am Rheinbord. Sie bezieht sich auf das Siegerprojekt «rhein sehen» aus dem Jahr 2010 mit Sitzgelegenheiten von der Promenade bis hinunter zum Wasser.

Neues Rheinbord: Bist Du zufrieden mit dem Vorschlag der Regierung?

1269 Stimmen
Franziska Zambach
Franziska Zambach
Moderation
Top antworten
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Ariane Frey
29. März 2023 um 07:37

Mehr Sträucher

Die ältere Visualisierung ist deutlich ansprechender. Allerdings würde ich mir eine Unterteilung in Abschnitte durch Sträucher wünschen. Das gäbe Schattenplätze, mehr Grün (Sickerfläche), weniger Beton, würde den Lärm reduzieren und etwas „Privatsphäre“ schaffen. Ev. könnte ein Abschnitt explizit als Ruhezone markiert werden.

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Johannes Sieber
Grossrat GLP

Interessenskonflikt beim Namen nennen

Das Anspruchs-Dreieck am Rheinufer ist nicht «Naturschutz, Menschen, Lärm». Es lautet «Naturschutz, Menschen, Privatisierung». Strandfeeling und Biodiversität lässt sich problemlos kombinieren. Die Schwierigkeit dürfte werden, dem Anspruch an Privatisierung des Rheinbords durch die Anwohnenden gerecht zu werden. Doch in welcher Form ist diese berechtigt? In dieser nicht.

Sandra Bothe
Sandra Bothe
Grossrätin GLP

Nachhaltige Stadtentwicklung am Rheinufer

Ich halte den Erneuerungsvorschlag für wenig ansprechend und nicht visionär genug. Als zentraler Ort mit einer Vielzahl von Nutzern und Interessen, bietet das Rheinbord eine einzigartige Chance, diesen wertvollen Freiraum im Einklang mit den Bedürfnissen der Menschen und der Flusslandschaft weiterzuentwickeln. Ich wünsche mir eine ausgewogene und attraktive Stadtentwicklung direkt am Fluss, die zukünftigen Generationen zugutekommt und gleichzeitig ökologisch nachhaltig gestaltet ist.

Tino Krattiger Floss
Tino Krattiger
29. März 2023 um 07:59

Vollendete Tatsachen

Ich bin in keiner Weise zufrieden. Öffentlicher Raum gehört allen, nicht einzelnen Anwohnern und Hausbesitzern. Ich denke, wir sind die einzige Stadt in Europa mit einer solch schönen Flusslage, die diese nicht der Bevölkerung öffnet. Hier wird etwas für die nächsten 60 bis 70 Jahre gebaut, das Generationen vor vollendete Tatsachen stellt.

Laurin Hoppler
Laurin Hoppler
Grossrat GAB, Mitglied Kulturstadt Jetzt, angefragt von Bajour

Für Bevölkerung und Naturschutz

Ein Rheinbord für die Menschen dieser Stadt erfordert Weitsicht, um die Bedürfnisse der Bevölkerung und den Naturschutz harmonisch für die nächsten 50 Jahre zu vereinen. Nur so können wir verhindern, dass gegensätzliche Interessen ausgespielt werden und stattdessen ein lebendiges, zukunftsfähiges Ufer für Basel schaffen.

Steffi Klär
Steffi Klär
Kulturmanagerin, angefragt von Bajour

Keine echte Aufwertung

Ich war sehr erstaunt über den Vorschlag des BVD. Anstatt im Rahmen der notwendigen Sanierung auch eine echte Aufwertung für den öffentlichen Raum an diesem Abschnitt des Rheins zu schaffen, scheint dieser schon fast ausschliesslich auf eine Abschirmung der Anwohnerschaft abzuzielen.

Wünschen würde ich mir möglichst barrierefreie, grosszügige Verweilmöglichkeiten und einen sozialen Begegnungsort, an dem Mensch und Natur zusammen Platz haben. Die Projektvision von 2010 präsentiert dies um einiges visionärer als der vorliegende Vorschlag und hierfür bessere Lösungen zu finden, das sollte heutzutage doch möglich sein!? Kulturstadt Jetzt hat sich hierfür auf jeden Fall schon immer eingesetzt und ich bin froh zu hören, dass dies nun auch von diversen Seiten eingefordert wird.

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Franz
angetroffen am Rheinbord

Mein Wunsch fürs Rheinbord ...

Von mir aus könnte es so bleiben.

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Bau- und Verkehrsdepartement
angefragt von Bajour

Ziel der Information über den Projektstand war, dass wir Rückmeldungen zum Projekt erhalten. Entsprechend sind wir dankbar für die Inputs, die wir aus der Debatte bekommen. Hochwasserschutz, Natur, Freizeit, Wohnen – die Ansprüche an das Rheinbord sind sehr vielfältig. Das BVD wird das Projekt in diesem Wissen fertigstellen. Wichtig ist, dass der Regierungsrat noch nicht darüber befunden hat. Nach dem Entscheid des Regierungsrates geht die Vorlage an den Grossen Rat, der das Projekt sicherlich nochmals eingehend diskutieren wird.

Carla und Lorenz
angetroffen am Rheinbord

Mein Wunsch fürs Rheinbord ...

Wir wünschen uns mehr Grünfläche und ein paar mehr Grillplätze mit bequemen Sitzmöglichkeiten.

Joël Thüring
Joël Thüring
Grossrat SVP, angefragt von Bajour

Zurück an den Absender

Der Rhein und das Rheinbord gehört uns allen – es ist die Lebensader unserer Stadt. Entsprechend muss die Umgestaltung so durchgeführt werden, dass es attraktiver wird, sich dort aufzuhalten. Leider hat dies Esther Kellers Departement nicht verstanden und an Bevölkerung, Besuchern und bspw. dem Floss vorbeigeplant. Es muss ein Vorschlag her, der mehr Sitz- und Aufenthaltsflächen (auch bei höherem Wasser) beinhaltet und einladender ist. Der jetzige Vorschlag ist kümmerlich und gehört zurück an den Absender!

Dennis
angetroffen am Rheinbord

Mein Wunsch fürs Rheinbord ...

Ich fände einen Kiesstrand, so wie es hinter der Wettsteinbrücke ist, sehr angenehm. Das wäre nicht nur schon, ich denke es würde auch der Atmosphäre gut tun.

Screenshot 2023-03-28 180358
Florian
angetroffen am Rheinbord

Mein Wunsch fürs Rheinbord ...

Ich fände es super, wenn ein Veloweg ans Rheinbord kommt.

Andrea Strahm Mitte Basel
Andrea Strahm
Grossrätin Mitte, angefragt von Bajour

Irreführend

Die Visualisierung ist irreführend, da die unteren Sitzreihen bei normalem Wasserstand unter Wasser sind. Damit würde die nächsthöhere Stufe bei Wellengang überspült. Für trockene Füsse müsste man also in der vierten Reihe, von unten gezählt, sitzen. Das ergibt zu wenig Sitzfläche. Das Rheinbord gehört allen, mit dem neuen Rheinbord muss Erholungsraum am Wasser entstehen, zum Chillen über Mittag, für Konzerte auf dem Floss, und für die unzähligen Rheinschwimmenden. Deswegen habe ich einen Vorstoss eingereicht, der von der Regierung eine entsprechende Überarbeitung der Vorlage verlangt.

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Oliver Bolliger
Grossrat BastA! / Sozialarbeiter

Bitte keine Betonmeile

Ich frag mich ernsthaft, was an reinen Betontreppen den Rhein entlang, für eine Aufwertung sein soll? Nicht jeder qm2 muss dem Verwendungszweck von Ausgang, Party, Konsum untergeordnet werden. Natur, Vielfalt und mal ein ruhiges Plätzchen muss auch im Kleinbasel einen Platz haben. Also mir gefällt die BVD-Variante besser und zudem Kinder lieben es Böschungen raufzuklettern.

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Anna
angetroffen am Rheinbord

Mein Wunsch fürs Rheinbord ...

Ich würde mich über eine Wiese und eine Holzterrasse über dem Rhein freuen. Einfach mehr Platz zum sitzen und liegen.

Peter Mötteli
Verein Rheinpromenade Kleinbasel, angefragt von Bajour
  • Die bautechnische Notwendigkeit der Sanierung kann nicht bestritten werden.
  • Mit den übrigen Zielen des Projekts können wir uns identifizieren: die "Biotopverbundachse zu erhalten" und einen "vielfältig nutzbaren, urbanen Fluss- und Stadtraum" zu schaffen.
  • Die ausdrückliche Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben begrüssen wir.
  • Der geplante durchgehende Bermenweg als Serviceachse und zur Entlastung der Promenade als Flaniermeile erachten wir als zweckmässig.
  • Die Sitzstufen unterhalb des Niveaus Promenade anzuordnen, beurteilen wir grundsätzlich als positiv, wird damit doch ein bestbekanntes "Konfliktscharnier" zwischen der Nutzergruppe 'Anwohnende' und passageren 'Partynutzenden' vermindert, zumindest was den zu erwartenden Lärm betrifft.
  • Der Verzicht auf einen Kiesstrand halten wir für richtig.
  • Günstig erachten wir auch, dass die Baulogistik den Oberen Rheinweg von Anlieferungen entlastet und der Bau "von unten nach oben" erfolgen soll.
  • Die bestehende und allenfalls anzupassende Infrastruktur für das Flosss-Festival wurde und wird von uns nicht bestritten.
  • Unklar bleibt, wie gross der Umfang der jetzt geplanten Sitzstufen werden soll. In einer ersten Version des Projekts vom 2. Februar 2022 konnte eine erheblich grössere Fläche im Vergleich zu heute herausgemessen werden. Wir hatten deshalb angeregt, die Sitzstufen nicht durchgehend über die ganzen 600 Meter anzuordnen, damit das Ziel des “vielfältig nutzbaren” Stadtraums realisiert werden kann.
  • Es sind Überlegungen (Szenarien)anzustellen, wie die dannzumal realisierten Bauten bespielt werden und wie unerwünschten “Nebenwirkungen” begegnet werden kann.
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