Die roten Velospot-Fahrräder stehen immer wieder in der Kritik. Der Vorwurf: Sie würden kaum genutzt. Trotzdem will der Kanton Basel-Stadt, der bereits 2,1 Millionen Franken an Anschubfinanzierung ins Projekt steckte, das Gebiet nun auf Allschwil ausweiten. Auch dafür nimmt Basel-Stadt nochmal Geld in die Hand und unterstützt die Gemeinde Allschwil mit 20'000 Franken. Velospot rechnet im Monat Mai mit 2000 Fahrten, Konkurrentin Pick-e-Bike verzeichnete bis 30. Mai bereits über 15’000 Fahrten. Eine Motion forderte den Stopp des Projekts. Doch Grosser Rat und Regierung halten an Velospot fest.

Velospot: Setzt der Kanton auf den falschen Drahtesel?

Die roten Velospot-Fahrräder stehen immer wieder in der Kritik. Der Vorwurf: Sie würden kaum genutzt. Trotzdem will der Kanton Basel-Stadt, der bereits 2,1 Millionen Franken an Anschubfinanzierung ins Projekt steckte, das Gebiet nun auf Allschwil ausweiten. Auch dafür nimmt Basel-Stadt nochmal Geld in die Hand und unterstützt die Gemeinde Allschwil mit 20'000 Franken. Velospot rechnet im Monat Mai mit 2000 Fahrten, Konkurrentin Pick-e-Bike verzeichnete bis 30. Mai bereits über 15’000 Fahrten. Eine Motion forderte den Stopp des Projekts. Doch Grosser Rat und Regierung halten an Velospot fest.

562 Stimmen
Franziska Zambach
Franziska Zambach
Moderation
Top antworten
Velociped
31. Mai 2023 um 11:50

Debatte?

Ist das eigentlich guter journalistische Praxis, wenn man für eine "Diskussion" einfach Statements aus Protokollen und anderen Medien entnimmt?

Jab Lytras

Schwierige Frage. Velos machen vermutlich als Komplement zum öV am meisten Sinn. Dann müsste man aber überlegen, wie man die komplementäre Nutzung optimal ermöglicht - das beginnt mit dem Abo, und endet wohl damit, dass der Umstieg zwischen Velo und öV nahtlos möglich wird, und dass auch Geschäfte und Supermärkte entsprechende Velo-Terminals anbieten können. Ich kenne den Basler Vorschlag im Detail zu wenig, aber andere Städte, die ich kenne, haben dazu bislang kaum etwas Gesamtheitliches geliefert. Ihr Veloangebot richtet sich oft mehr an Touristen als an Einheimische.

Matthias Flükiger

Die Grundidee ist sehr gut. Während die Trottis mittlerweile extrem teuer sind und Pick e Bike einen Führerschein voraussetzt, ist diese Art von Sharing zu begrüßen. Mit 70 Franken Jahresgebühr eine zahlbare Sache und durch fixe Stationen stehen auch keine Velos auf dem Trottoir rum. Die Velos selber sind aber schwerfällig zum fahren und recht anstrengend. Und das Zuschalten des Motors kostet 3.50 pro Fahrt extra. Damit wäre man mit dem ÖV wieder günstiger.

Joël Thüring (SVP), Luca Urgese (FDP), Raoul I. Furlano (LDP)
Aus dem Vorstoss

Übungsabbruch

Grundsätzlich ist es zu begrüssen, dass der Kanton moderne Mobilitätsformen prüft und diese ermöglicht. Im vorliegenden Fall zeigt sich jedoch deutlich, dass das vom Kanton ausgeschriebene Projekt überrissen ist und nie den Bedürfnissen unserer kleinräumigen Stadt entsprach.

Es ist deshalb nicht sinnvoll, die Stadt mit weiteren Fahrrädern auszurüsten und neue, speziell für dieses System, vorgesehene eigene Parkierflächen zu schaffen, wenn die Nachfrage derart gering ist, die Veloparkflächen schon heute eher ein rares Gut sind und der knappe öffentliche Raum generell stark umkämpft ist.

(Quelle: grosserrat.bs.ch)

David Wüest-Rudin
David Wüest-Rudin
Grossrat GLP, in der Grossratsdebatte

Es wäre eine nicht-wirtschaftliche und nicht-unternehmerische Aktion, jetzt aufzugeben. Sie haben investiert. Und nun muss man alles dafür tun, dass der Nutzen getragen wird.

(Quelle: bzbasel.ch)

Ueli Keller
31. Mai 2023 um 06:58

Auch immer noch mehr Velos geht nicht mehr

Als Einwohnerrat und vornehmlich Fussgänger habe ich mich in Allschwil vor Jahren gegen den Willen des Gemeinderates für eine Beteiligung beim Pick-E-Bike-Projekt durchgesetzt. Das würde ich heute nicht mehr so rigoros tun: Es fahren und vor allem stehen mir zu viele davon herum.

Regierungsrat Basel-Stadt
Regierungsratsbeschluss vom 4. April 2023

Velospot Basel hat im September 2021 mit 40 Stationen und 100 Velos gestartet. Der Zeitpunkt war wegen der Covid-19-Pandemie und deren Auswirkungen eher ungünstig. Die zunächst geringe Anzahl von Stationen und Velos sowie der anfangs komplizierte Ausleihprozess haben dazu beigetragen, dass die Nutzendenzahlen hinter den Erwartungen blieben. Der Ausbau an Stationen und erste Verbesserungen beim Anmelden und Ausleihen lassen die Nutzendenzahlen seit Mai 2022 ansteigen, wenn auch noch sehr langsam.

(Quelle: grosserrat.bs.ch)

Christine Keller SP
Christine Keller
Grossrätin SP

Ein Veloverleihsystem ist eine gute Sache, davon bin ich überzeugt – gerade auch im Sinne des Klimaschutzes. Die Probleme sind erkannt und adressiert. Man hat einen Massnahmeplan erarbeitet.

Ein Übungsabbruch ist keine Option. Rein ökonomisch kommt es zum falschen Zeitpunkt. Der Initialaufwand wurde auch finanziell geleistet. Es geht jetzt nicht darum, weitere Investitionen zu tätigen. Der grosse Teil des Geldes wurde bereits gezahlt. Die Erfahrung zeigt, dass es etwa drei Jahre braucht, bis so ein Projekt läuft.

(Quelle: Grossratssitzung vom 19. April 2023)

tracking pixel

Das könnte dich auch interessieren

2025-05-07 Frage des Tages Männerverbindungen-1

Michelle Isler am 06. Mai 2025

ESC, Demo und FCB-Fans in der Innenstadt: Wie kann das gut gehen?

Weiterlesen
Frage des Tages Männerverbindungen

Helena Krauser am 06. Mai 2025

Soll Uni-Basel reine Männerverbindungen ausschliessen?

Weiterlesen
2025-04-30 Frage des Tages Sind die Grossevents nachhaltig genug-2

Valerie Wendenburg am 29. April 2025

Sollte der FCB-Hauptsponsor lokal sein?

Weiterlesen
2025-04-29 Frage des Tages Fechter Israel-Protest (1)

Helena Krauser am 29. April 2025

Was hältst du vom Israel-Protest der Schweizer Fechter?

Weiterlesen