Der vom Bund geplante Rheintunnel soll der vielbefahrenen A2-Osttangente Entlastung bringen. Kürzlich hat der Nationalrat das Projekt gutgeheissen. Der Autobahnausbau zwischen Hagnau und Basel sei vor dem Hintergrund der Zunahme des Verkehrsaufkommens nötig, so die Argumentation, ohne Massnahmen sei künftig sonst mit deutlich mehr Stau und stockendem Verkehr auf den Autobahnen der Region zu rechnen. Geplant ist eine Fertigstellung bis frühestens 2040, die Kosten für das Projekt betragen rund 2.36 Milliarden. Kritik am Vorhaben gibt es schon länger. Nun hat eine Allianz aus 16 Organisationen, darunter linke Parteien und Klimaorganisationen, aber auch die Ornithologische Gesellschaft Birsfelden oder ein Familiengartenverein eine Petition gegen den Tunnel gestartet. Sie kritisieren unter anderem, das Grossprojekt heize die Klimakrise weiter an und mehr Kapazität auf den Autobahnen würde auch mehr Autos bedeuten. Nicht zuletzt hat sich die Schweiz am vergangenen Sonntag deutlich für mehr Klimaschutz ausgesprochen.
Rheintunnel: Ist das noch zeitgemäss?
Verfassungsauftrag ist klar
Seit November steht dies in der Basler Verfassung:
§ 16a[4]
Klimagerechtigkeit
[...] 5 [Der Kanton] setzt sich beim Bund für die notwendigen Rahmenbedingungen [zur Erreichung von netto Null 2037] ein.
Der Regierungsrat muss sich damit also gegen dieses Projekt einsetzen, wenn er seinem Verfassungsauftrag Nachkommen will.
Der Bau dieses Projekts aus den 1960ern durch das Astra ist nicht kompatibel mit den kantonalen Klimazielen und auch nicht mit den Zielen des Bundes, welche seit Sonntag klarer verankert sind. Bei Eröffnung 2040 (!) wird der Tunnel wohl gar nicht mehr in Betrieb gekommen werden können.
In den Quartieren der Stadt und in Birsfelden braucht es mehr grüne und unversiegelte Flächen, nicht weniger, um das Stadtklima zu kühlen und damit (die künftig zunehmenden) Starkregenfälle auch versickern können.
Der Tunnel ist überflüssig und nicht nachhaltig
Es geht um den Fernlastverkehr durch die Schweiz. Hier wird auf die Strasse / Tunnel gesetzt anstatt auf die Schiene. Als langfristige Strategie ist das nicht nachhaltig und nicht akzeptabel und kein Grund die Dreirosenmatte im Matthäusquartier zu opfern. Zumal die Osttangente nach derzeitiger Planung bestehen bleibt. Es passt auch schlecht zum trimodalen Terminal im Hafen. Dieser parallele Tunnel nutzt nicht!
Keine der stadtplanerischen Massnahmen im Quartier stehen im Zusammenhang mit dem Tunnel. Diese können und sollten auch ohne die Tunnelbaustelle durchgeführt. Das Klybeck wird genug Baustellen haben un das zu rechtfertigen.
Der Rheintunnel ist eine Chance
Der Rheintunnel ist eine Chance, die Bevölkerung in den Wohnquartieren vom Verkehr zu entlasten. Das gelingt mit flankierenden Massnahmen. Eine bloße Kapazitätserweiterung kann darum nicht das Ziel sein. Zeitgemäß: Mit steigender Bevölkerungsdichte mittelfristig aus der Zeit fallen wird die Idee, es sei quasi ein Anwohner:innen-Recht, mit dem Auto direkt vor die eigenen Wohnung zu fahren und da zu parken. Darum braucht es mehr Parkhäuser an der Peripherie.
Ohne Rheintunnel keine Entlastung oberirdisch für uns alle!
Wer Strassen sät, wird Stau ernten. Das belegen etliche Studien. Es braucht andere Ansätze, um dem steigenden Mobilitätsbedürfnis zu begegnen als reine Kapazitätserweiterungen. Den Nord-Süd-Durchgangsverkehr durch unsere Stadt aber unter den Boden zu verlagern bedeutet oberirdisch Entlastung für uns alle, auch wenn die Bauphase sicher einiges abverlangt. Kommt der Rheintunnel tatsächlich, muss die künftige Rolle der Osttangente klar neu gedacht werden: Welche Geschwindigkeiten sollen gefahren werden, welche Anschlüsse braucht es noch, zu welchem Zweck und mit welchen Verkehrsmitteln? Lärmreduktion, Sicherheit, mehr Raum für den Langsamverkehr wie auch die Kompensation verlorener Grünflächen sind essenziell. Damit kann dann das Gesamtkonzept des Projekts auch tatsächlich als Gewinn und echte Entlastung verbucht werden. Aber wie gesagt: Ohne Rheintunnel keine Entlastung und Umnutzung der Osttangente. Der Durchgangs- und Schwerverkehr gehört nicht mitten in unser Stadtbild.
NEIN zum Rheintunnel
Der neue Rheintunnel widerspricht der Schweizer Verkehrsverlagerungspolitik, Güter bis Basel auf der Bahn oder auf dem Rhein und durch die Alpen auf der Schiene zu transportieren. Zudem wird die bestehende Osttangente nicht rückgebaut, das würde die Verkehrskapazität verdoppeln und die Staus würden verlagert. Es ist deshalb völlig verantwortungslos das 2.36 milliardenschwere Projekt zu unterstützen.
Was im 2040 mit dem Tunnel?
Immer noch mehr Verkehr ist das falsche System. Damit bei einem maroden System eine für alle günstig wirksame Veränderung erreicht werden kann, braucht es gemeinsam den Mut, mit den falschen Dingen radikal aufzuhören. Erst dann wird Raum frei für grundlegend und wahrhaftig zukunftsfähig Neues.
Der Rheintunnel will die Kapazität für den Autoverkehr ausbauen. Dies generiert Mehrverkehr und damit zusätzlichen klimaschädlichen CO2-Ausstoss. Hinzu kommt der grosse CO2-Ausstoss des Tunnelbaus und die Belastungen für diverse Quartiere während der Bauzeit. Das ist nicht mehr zeitgemäss. Ich setze mich daher vehement gegen den Rheintunnel ein.
Wer braucht den Rheintunnel? Er generiert Mehrverkehr, den auch die anliegenden Quartiere zu spüren bekommen, kostet Milliarden, die wir dringend für Klimaschutz benötigen und ist höchst betonintensiv und heizt damit die Klimaerhitzung weiter an. Dem Matthäusquartier wird über 10 Jahre die Dreirosenanlage weggenommen und das Breite-Quartier soll noch 17 Jahre auf Verkehrsberuhigung warten, wo sie bereits heute geboten und auch möglich ist. Durch die Klimagerechtigkeitsinitiative «Basel2030» hat Basel-Stadt seit letztem Jahr die fortschrittlichsten Klimaziele der Schweiz. Mit dem Rheintunnel wird die Dringlichkeit der «Klimakrise» jedoch komplett verleugnet – wir brauchen ihn nicht.
Milliarden für Autobahnausbau - ernsthaft?
Beim Nordtangenten-Bau wurden flankierende Massnahmen versprochen. Wer‘s damals glaubte, schaue die Autokolonnen in der Feldbergstrasse an. Bei der zweiten Gotthardröhre wurde von Ausweichverbindung nur bei Ausfall der ersten Röhre gesprochen. Aktuell wird bereits von regulärer Alltagsverwendung gesprochen, ja schon gefordert. Rheintunnel ohne Rückbau oben? Überhaupt: weshalb wird der Mobilitätszuwachs mit Autos als Naturgesetz nicht in Frage gestellt? Weniger individueller motorisierter Verkehr ist möglich. Folglich müssen mehr Verkehrsspuren grundsätzlich nicht sein, nicht gebaut werden. Diese Milliarden können, müssen zukunftsträchtiger eingesetzt werden!
Über 150 ersatzlos verlorene Familiengärten, eine jahrelange Baustelle auf der Dreirosenanlage, Erschütterungen und eine Mega-Baustelle in Birsfelden. Und das alles, damit der Rheintunnel noch mehr Autoverkehr erzeugt. Denn Begleitmassnahmen für Lärmschutz und Verlagerung der Autos auf die Autobahn gibt es nicht.
Mehr Kapazität für noch mehr Verkehr
Wer mehr Verkehr und damit verbunden mehr Staustunden, Lärm und Gestank will, wer im dichtesten Quartier der Schweiz (Matthäus) die wichtigste Grünfläche fast 10 Jahre mit einer Baustelle belegt und danach um rund einen Drittel beschnitten haben will, wer Grünräume und Familiengärten in Birsfelden zerstören will, sagt ja zu diesem unzeitgemässen und fehlgeleiteten Projekt.
Realpolitik statt Wunschdenken
Es ist sonnenklar: bei der Osttangente haben wir einen massiven Kapazitätsengpass. Im Hinblick auf das wachsende Mobilitätsbedürfnis und auf das Bevölkerungswachstum wird der Verkehr in den nächsten Jahrzehnten weiter zunehmen - alles andere ist Wunschdenken. Wir benötigen dringend und ohne Verzögerung eine Erweiterung der Kapazität - um auch die Quartierbevölkerung zu entlasten. Das Argument mit der Klimaneutralität 2037 zieht nicht, denn der Anteil der E-Fahrzeuge nimmt schweizweit stetig zu: so waren es 2022 17,7 Prozent neu zugelassene rein elektrisch betriebene Autos und damit 4,4 Prozentpunkte mehr als 2021. Anstatt Träumereien von einem Park und Wohnüberbauungen, braucht es nun endlich eine breite Unterstützung von solch wichtigen Basler Projekten in Bern, vor allem im Hinblick darauf, dass der Einfluss von Basel-Stadt in Bern mit dem Verlust eines Nationalratssitzes in Bern noch mehr schwindet. Realpolitik statt Wunschdenken.
Mietglied BastA
Dieses Luxusprojekt zerstört den Treffpunkt für Menschen im Quartier und missachtet einen Volksentscheid zum Klimaschutz. Daher kann ich das Duckmäusertum der Basler Regierung nicht verstehen. Dieses Projekt wird mehr Autos anziehen und dies führt zum Verkehrschaos siehe Zürich.
Mehr Autobahnen führen zu mehr motorisiertem Individualverkehr
Der Rheintunnel darf nur dann kommen, wenn die Osttangente rückgebaut wird und der Rheintunnel die Quartierbevölkerung entlastet. Eine reine Autobahnerweiterung lehne ich ab, denn mehr Autobahnen führen zu mehr motorisiertem Individualverkehr. Das muss unbedingt verhindert werden. Zudem ist es zwingend notwendig, dass die Dreirosenanlage nicht als Baggerparkplatz während 10 Jahren verkommt, sondern weiterhin eine grüne Oase im unteren Kleinbasel für die Menschen da ist.
Der Rheintunnel ist ein Segen für Basel
Mit dem Kampf gegen den Rheintunnel erweisen die Petitionäre den Menschen in Basel und der Region einen Bärendienst. Der Rheintunnel ist ein Segen für Basel. Der Tunnel wird die Osttangente vom Transitverkehr mit Lastwagen entlasten und dafür sorgen, dass es auch zu deutlich weniger Ausweichverkehr durch die Quartiere bei Stau auf der Osttangente kommt. Die Opposition gegen den Tunnel erinnert an die Opposition gegen die Nordtangente – jahrzehntelang bekämpfte man dieses Projekt. Heute wissen wir alle, dass die Nordtangente das Verkehrsprojekt der letzten 50 Jahre war, welches für deutlich mehr Lebensqualität links und rechts vom Rhein gesorgt hat. Der Rheintunnel wir auch für mehr Lebensqualität in und um die Stadt sorgen.
Gebundene Hände
"Nur noch eine Spur, dann geht der Stau weg." Ist eine heute vielfach widerlegte Aussage, induced demand das entsprechende Stichwort. Es wäre besser Alternativen zu fördern (ÖV, Fahrrad, etc.), dies ist im Falle der Osttangente leider nicht so gut Möglich wie es nötig wäre. Denn der Durchgangsverkehr ins und aus dem Ausland kriegt man mit lokalen Massnahmen nicht weg. Der Rheintunnel verlagert das nicht-lösbare Problem einfach, wodurch die Osttangente für den Lokalverkehr genutzt werden kann. Diesem wiederum kann man mit Alternativangeboten reduzieren und eindämmen.
Daher: Rheintunnel als Möglichkeit den unbeeinflussbaren Verkehr umzuleiten!
Nur mit der entsprechenden Entlastung
Wenn die Osttangente durch den Bau des Rheintunnels nicht entscheidend entlastet wird, macht dieser Milliarden-Bau keinen Sinn. Der heutige Autobahn-Abschnitt könnte (teilweise) umgenutzt werden – für Grünflächen, für eine Veloschnellroute, für eine Tramlinie… So hätte der Rheintunnel einen Mehrwert für die Bevölkerung. Die Regierung muss diesen Anspruch beim Bund entschlossen vertreten, das ist ein parlamentarischer Auftrag. Natürlich darf auch die Dreirosenanlage nicht für 10 Jahre unbrauchbar sein. Auch da braucht es klare Zusagen.
Rheintunnel kommt allen zugute
Der Rheintunnel ist sehr zeitgemäss, weil er die Quartiere vom Strassenverkehr entlasten wird und so mehr Grünräume und Freiflächen schaffen wird. Dieses wichtige Infrastruktur-Projekt wird so also allen, nicht nur Autofahrern, zugutekommen.
Dieses Projekt ist ein megalomanes Projekt dass die Klimawandel aufheizt und sollte niemals ausgeführt werden. Wer dafür ist, ist aus auf Profit, dumm und blind oder bequem (weiter wie gehabt) oder ein Meister in verdrängen von der Realität worin wir stecken, nämlich das der Planet zerstört wird und alle Lebewesen drauf mit
Wenn wir oben die Flächen der Bevölkerung zurück geben wollen, brauchts einen Tunnel. Lösen wir das Problem mit über 40'000 Grenzgänger die jeder einzel in ihrem Auto durch Basel fahren, braucht es nur für uns einen Tunnel nicht. Weil dadurch die Belastung stark reduziert werden könnte.