Josef Helfenstein: «Ich will Langsamkeit lernen»

Der Direktor des Kunstmuseums redet mit Ernst Field über seinen bevorstehenden Abtritt, was Kunst ist und die Herausforderungen als Leiter des Museums.

Baj: #103 Josef Helfenstein - 1
(Bild: Ernst Field)

In der ersten Folge von «ernsthafte Gespräche» nach der Sommerpause ist der Direktor des Basler Kunstmuseums Josef Helfenstein zu Gast. Helfenstein wird Ende Jahr als Direktor abtreten. Was er danach macht, weiss er noch nicht. «Ich will Langsamkeit lernen», sagt der 66-jährige, «ich möchte nützlich sein». Er könne sich zu Beispiel vorstellen, mit Community-Gardening zu beschäftigen, aber sicher ist, dass auch die Kunst noch in seinem Leben bleiben wird.

Aber was ist Kunst? «Das entscheidet nicht ein Individuum, sondern die Gesellschaft», sagt Helfenstein. Ein Objekt müsste beispielsweise die Zeit repräsentieren oder die Fragen der Menschen aufnehmen. Das verändere sich aber auch: «Museen sind voll mit Kunst, die 100 Jahren mal als wichtig angesehen wurde, aber heute niemanden mehr Interessiert.»

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«ernsthafte Gespräche»

«ernsthafte Gespräche» ist der Prakticast von Bajour. Bevor Ernst Field Journalist wurde, hatte er bereits seinen eigenen Podcast. Entstanden ist er während der Pandemie: Ernst war es langweilig. Also kaufte er sich zwei Mikrophone und fing an, interessante Persönlichkeiten zu interviewen.

So wurde Bajour auf Ernst aufmerksam. Wir holten ihn zu uns, erst als Praktikant, und jetzt als Trainee. Und seinen Podcast gleich mit dazu. Unsere Trainees sollen eigene Projekte verwirklichen und Verrücktes ausprobieren – und dabei auch mal auf die Nase fliegen können.

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Ernst Field Autorenbild

Das ist Ernst (er/ihm):

Ernst hat als Praktikant bei Bajour gestartet, wurde dann vom Studieren abgehalten und als Trainee verpflichtet. Ernst ist mittlerweile aufstrebender Redaktor für Social Media. Wenn er nicht gerade mit dem rosa Mikrofon in der Stadt rumspringt, Glühwein testet oder Biber jagt, stellt er kluge Fragen in seinem Podcast «Ernsthafte Gespräche». 2024 wurde Ernst vom Branchenmagazin Journalist:in unter die «30 unter 30» gewählt.

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