Esther Roth: «Unsere Arbeit ist zurecht politisch»

Die Leiterin des Amts für Kultur Baselland redet mit Ernst Field über die Herausforderungen der Kulturschaffenden, Erfolge und wie politisch ihre Arbeit ist.

Im Gespräch erklärt Esther Roth, für was das Amt für Kultur Baselland zuständig ist, und auch welche Kultur sie persönlich anspricht. «Da gibt nicht einfach eine Lösung für Alle, da nicht jede*r gleich reagiert», sagt die 42-jährige. Sie selbst reagiere auf Musik, Darstellende Künste, wie das Theater, und seit sich damit befassen muss, die bildende Kunst.

Ist die Arbeit in der Verwaltung politisch? «Für Politiker*innen bin ich eine Kulturschaffende und für Kulturschaffende eine Politikerin», sagt Roth. «Unsere Arbeit ist zurecht politisch», findet sie, man müsse immer wieder erklären, wieso das kulturelle Angebot für die Bevölkerung von Bedeutung ist und sich dafür einsetzen. Denn: «Man muss alle beteiligten Akteur*innen ins Boot holen.»

Etwas, für das sich Esther Roth einsetzt, sind bessere Bedingungen für Kulturschaffende. «Corona war eine riesen Zäsur», sagt sie, dadurch wären viele Probleme aufgedeckt worden. So leben viele der Kulturschaffenden in «prekären Verhältnissen». Deswegen brauche es beispielsweise höhere Gagen oder längerfristige Bindungen an Projekte, aber auch mehr Eigenverantwortung. «Bei vielen ist die Altersvorsorge verhandelbar – das geht nicht», so Roth.

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«ernsthafte Gespräche»

«ernsthafte Gespräche» ist der Prakticast von Bajour. Bevor Ernst Field Journalist wurde, hatte er bereits seinen eigenen Podcast. Entstanden ist er während der Pandemie: Ernst war es langweilig. Also kaufte er sich zwei Mikrophone und fing an, interessante Persönlichkeiten zu interviewen.

So wurde Bajour auf Ernst aufmerksam. Wir holten ihn zu uns, erst als Praktikant, und jetzt als Trainee. Und seinen Podcast gleich mit dazu. Unsere Trainees sollen eigene Projekte verwirklichen und Verrücktes ausprobieren – und dabei auch mal auf die Nase fliegen können

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