Dreirosenanlage: Ein Hotspot für Heuschnupfen

Wegen Abgasen und Birkenpollen ist der Park an der Dreirosenbrücke für Allergiker*innen eine Qual. Die Belastung nimmt mit der Klimakrise zu.

Dreirosenanlage
In diesen Bäumen verstecken sich die Pollen. (Bild: Ernst Field)

Wenn es in Basel einen Ort gibt, den Allergiker*innen tunlichst meiden sollten, dann ist es die Dreirosenanlage. Das zeigt eine Sendung von SRF Puls, die sich mit der Entwicklung von Heuschnupfen und Pollen auseinandersetzt. Das liege am Stadtklima und den zahlreichen Birken, die dort stehen. Denn Birken in städtischen Gebieten würden eine stärkere allergische Reaktion als deren ländlich gelegenen Pendants auslösen. Dies wiederum hänge mit der höheren Belastung von Schadstoffen zusammen, durch die die Pollen aggressiver werden, schlussfolgert ein Forscherteam der Universität Augsburg.

Nur schon beim Gedanken an die pollengeplagte Dreirosenanlage musste der Autor dieses Artikels während des Schreibprozesses unaufhörlich niesen und sich die Augen reiben. Das kann kein Zufall sein. Weiterlesen also auf eigene Gefahr.

Die Klimakrise soll ebenfalls zum Leid der Allergiker*innen beitragen. Weil es früher im Jahr wärmer werde, verlängere sich die Pollensaison. Das ist laut Sendung aber nicht der einzige Einfluss des Klimawandels: Durch die höhere CO2-Konzentration produzierten die Pflanzen auch mehr Pollen.

Pollen-Paradies und Heuschnupfen Hölle

Emanuel Trueb, Leiter der Stadtgärtnerei Basel-Stadt, äussert sich im SRF-Beitrag zur Belastung für Allergiker*innen an der Dreirosenanlage. Als die Birken gepflanzt worden seien, habe man nicht zuerst an Pollen gedacht, sagt Trueb. «Das Thema Pollen ist heute viel präsenter als noch vor 20 Jahren.» Man würde mittlerweile Bäume aussuchen, die nicht so früh im Jahr blühen, denn diese seien sehr belastend. Müsste er die Anlage neu gestalten, würden Trueb Eichen gut gefallen.

Tangentenweg
Am Tangentenweg stehen Erlen, die für Allergiker auch schlimm sind. (Bild: Ernst Field)

Auch an anderen Orten in Basel haben es Allergiker*innen nicht leicht. Simon Leuenberger, Leiter Grünflächenunterhalt bei der Stadtgärtnerei, gibt uns weitere Standorte mit allergenen Bäumen an:

  • Gasstrasse
  • Tangentenweg
  • Rheinhafen-Kleinhüningen
  • Belforterstrasse
  • Flughafenstrasse

Tipps für Allergiker*innen

Wenn du selbst an Heuschnupfen leidest, musst du nicht komplett resignieren. Hier ein paar Tricks, die helfen können:

  • Um einer ungewollten Konfrontation mit den fliegenden Blütenstaubkörnchen zu entgehen, kannst du dich vor deinen Ausflügen darüber informieren, wo diese fliegen. Dafür gibt zum Beispiel die Websites Wetteronline und pollenundallergie.ch oder die App «Pollen-News».

  • Eine Sonnenbrille kann das schöne Wetter doppelt erträglicher machen. Sie schützt deine Augen nicht nur vor der Sonne, sondern eben auch vor Pollen. Nicht mehr ganz so im Trend, aber immer noch schützend ist eine Maske. Dadurch kommen die Pollen weniger leicht zu den Schleimhäuten in Mund und Nase.

  • Seinen Körper vor dem Schlafen zu waschen, beschafft Allergiker*innen angenehmere Nächte. Dazu lohnt es sich, abends gründlich zu duschen, denn Pollen sammeln sich über den Tag auf der Haut und in den Haaren an. Auch empfiehlt es sich, die Augenlider zu reinigen.

  • Damit die eigenen vier Wände zu einem pollenfreien Rückzugsort werden, lohnt es sich, regelmässig zu staubsaugen. Aber Vorsicht! Überlass das Staubsaugen lieber jenen Mitbewohner*innen, die selbst nicht an Heuschnupfen leiden. Denn: Während des Saugens werden die Pollen aufgewirbelt. Pollengitter an den Fenstern oder Luftreiniger im Schlafzimmer tragen auch zu mehr Komfort zu Hause bei.

  • Auch auf den Textilien kann sich der Blütenstaub ansammeln. Deshalb lohnt es sich, die eigenen Kleider nicht im Schlafzimmer auszuziehen und die eigene Bettwäsche regelmässig(er) zu waschen.

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Ernst hat als Praktikant bei Bajour gestartet, wurde dann vom Studieren abgehalten und als Trainee verpflichtet. Ernst ist mittlerweile aufstrebender Junior-Redaktor für Social Media. Wenn er nicht gerade mit dem rosa Mikrofon in der Stadt rumspringt, Glühwein testet oder Biber jagt, stellt er kluge Fragen in seinem Podcast «Ernsthafte Gespräche». 2024 wurde Ernst vom Branchenmagazin Journalist:in unter die «30 unter 30» gewählt.

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