2025-05-20 Frage des Tages ESC-1

Eine Woche ESC-Madness: Was bleibt?

Kontext: Der Eurovision Song Contest in Basel ist Geschichte. Mit mehr als einer halben Million Besucher*innen und über 250 Stunden Live-Musik ist die «grösste Musikshow der Welt» aus Sicht des Präsidialdepartements «ein einzigartiges Erlebnis» mit zahlreichen Superlativen gewesen: Es gab das grösste Public Viewing der Geschichte des ESC, erstmals fand das Eurovision Village in einer Halle statt und auch die SRG zieht eine «überaus positive» Bilanz. Auch die bikantonale Einsatzorganisation resümiert einen «positiven Einsatz am ESC». Es gab aber auch Störaktionen durch pro-palästinensische Demonstrant*innen und nicht alle Beteiligten äussern sich im Nachgang begeistert. So hatten die Gastronomiebetriebe teils weniger Zulauf als erhofft und auch die Hotels waren nicht immer ausgebucht. Ebenso gab die Teilnahme Israels am Gesangswettbewerb zu reden. Ein Ausschluss wurde gefordert und es gab Boykott-Aufrufe gegen den ESC. 

35 Stimmen
Michelle Isler
Michelle Isler
Moderation
Top antworten
Conradin Cramer
Regierungsratspräsident des Kantons Basel-Stadt

Basel nutzte internationale Bühne

Basel nutzte die internationale Bühne, um sich als weltoffene, kulturell vielfältige und gastfreundliche Stadt zu präsentieren. Die Rückmeldungen von Besucherinnen und Besuchern, Medien, Partnerorganisationen und der Europäischen Rundfunkunion zeugen von hoher Wertschätzung für die Umsetzung und die besondere Atmosphäre vor Ort.

Stephanie Eymann
Sicherheitsdirektorin des Kantons Basel-Stadt

Insgesamt eine positive Bilanz

Erstmals waren 1300 Polizist*innen aus der ganzen Schweiz gemeinsam in Basel im Einsatz. Die Einsatzkräfte ziehen insgesamt eine positive Bilanz. Bis auf einzelne Störaktionen durch Demonstrierende verlief die Grossveranstaltung ohne gewalttätige Zwischenfälle. In der Gesamtschau ist der ESC sehr gut und auch friedlich über die Bühne gegangen.

Maurus Ebneter
Präsident des Wirteverbands Basel-Stadt

Erfolg für gewisse Betriebe

Der ESC war ein Erfolg für die Gastronomie. Wenn auch nicht für alle gleichermassen. Der individuelle Erfolg war vom Standort und der Betriebsart abhängig. Bars, Cafés, Kneipen und Imbissbetriebe liefen sehr gut, während bediente Restaurants im mittleren und oberen Preissegment weniger profitierten.

Jürg Wartmann
Mitinhaber Brasserie Küchlin und Präsident von «Pro Steinen»

Beste Werbung für unsere Stadt

Wäre doch nur immer ESC-Stimmung in der Stadt! So fröhlich und entspannt habe ich Basel schon lange nicht mehr erlebt. In der Steinen hatte es ein gemütlich gemischtes Publikum und es gab praktisch keine Probleme oder Streitigkeiten. Die Gäste waren freundlich und grosszügig. Unsere Mitarbeiter wurden immer wieder in Gespräche über die schöne Stadt Basel und die perfekte Organisation des ESC mit seinem Rahmenprogramm verwickelt. Das Ganze war einfach beste Werbung für unsere Stadt, die Region und die Schweiz. Mit den Umsätzen sind wir sehr zufrieden und das Geschäft lief vor allem abends klar besser als normal.

Franz-Xaver Leonhardt
Präsident von Hotellerie Suisse Basel und Region

Insgesamt sehr happy

Anfangs war es etwas ruhiger als gedacht, aber insgesamt ist das Ergebnis sehr zufriedenstellend. Die Erwartungen waren zu Beginn teils noch höher, weil sehr viele Zimmer für die Bewerbung ins Kontingent gegeben worden sind. Wir dachten, wir würden noch mehr ausgelastet sein, aber das lag auch daran, dass wir keine Erfahrungswerte hatten. Insgesamt hatten die Hotels aber deutlich mehr Buchungen als im Mai 2024. Wir sind insgesamt sehr happy.

Isabelle Bouarasse-Segesser
Mitinhaberin des Restaurants Schnabel

Etwas mehr erwartet

Die Stimmung in der Stadt war schön. Viele Stammgäste und die Cliquen haben diese Woche ausgelassen haben und die ESC-Gäste sind nur vereinzelt zu uns gekommen. Wir haben etwas mehr erwartet, sind jedoch nicht enttäuscht. Für die Stadt Basel war der ESC eine tolle Werbung.

Alice Flota
Mitinhaberin des Restaurants Besenstiel

«Unser» Publikum fehlte

Es war grossartig, was in der Stadt lief. Die Stimmung empfanden wir als sehr positiv, und das ESC-Publikum war sehr gut drauf. Da wir nicht direkt an einem Hotspot waren und es viele Alternativen zur Verpflegung gab, spürten wir allerdings wenig Mehrwert durch den ESC. Manche Stammgäste hatten bereits zuvor angekündigt, die Stadt wegen des Grossandrangs zu meiden: So hat uns diese Woche «unser» Publikum etwas gefehlt.

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