«Es steckt viel Potenzial in der Liga»

Fussballerin Leonie Köster spielt seit Sommer 2023 für den FC Basel. Im Interview erzählt sie, wie es ihr hier gefällt und ob wir bald einen FCB-Titel feiern können.

BSC YB Frauen - FC Basel 1893 Frauen
Leonie Köster spielt seit Sommer 2023 in Basel. (Bild: Philipp Kämpf)

Leonie, seit letztem Sommer trägst du das rotblaue Trikot. Basel ist für dich deine erste Auslandsstation. Wie gefällt es dir hier und hast du dich schon gut einleben können?

Ich bin sehr froh, hier sein zu dürfen. Mir gefällt es sowohl im Team als auch in der Stadt Basel sehr gut. Durch den kompletten Umbruch im Sommer, waren wir eine ganz neue Mannschaft, die sich erst einmal finden musste. Das hat mir den Einstieg natürlich nochmal etwas erleichtert, da ich nicht die einzige Neue war.

Zur Person

Leonie Köster ist seit Juni 2023 Teil des Frauenteams des FC Basel. Zuvor spielte sie bei Eintracht Frankfurt und bei Bayern München. Momentan absolviert sie zudem ein Praktikum in der Bajour-Redaktion.

Du hast in Deutschland mit dem FC Bayern München und Eintracht Frankfurt unter anderem in der Bundesliga und in der Champions League gespielt. Wie schätzt du das Niveau der AXA Women's Super League im direkten Vergleich ein? Wo fallen dir Unterschiede auf?

Ich denke, dass das Niveau der AXA Women’s Super League in einer Entwicklungsphase steckt. Es ist sehr viel Potenzial hier und das sehe ich. Das Niveau der Deutschen Bundesliga ist aber schon noch ein Stück besser, da noch schneller und physischer gespielt wird. Aber auch durch die kommende Heim-EM im Sommer, denke ich, dass die Liga auch nochmal interessanter und attraktiver für Spielerinnen wird.

Stichwort Hybridrasen: FCB-CEO Chris Kauffmann forderte kürzlich, dass ein solcher Rasen im Joggeli verlegt werden soll. Was für Erfahrungen hast du als Spielerin mit dieser Unterlage schon gemacht? Was für Unterschiede zum Fussball auf Naturrasen sind dir aufgefallen? Wie sieht es mit der Verletzungsanfälligkeit aus?

Ich habe noch nicht allzu viele Erfahrungen gemacht, aber die, die ich gemacht habe, waren sehr positiv. Man läuft sehr weich und angenehm darauf. Ich persönlich habe zum Beispiel oftmals Probleme im Winter, wenn ich länger auf einem Kunstrasen trainiere. Die Mischung aus Kunstfasern und Naturrasen ermöglicht es, dass der Untergrund nicht ganz so hart ist.

Personal des St. Jakob-Park beim Rasenmaehen auf dem Fussballfeld im Stadion St. Jakob-Park in Basel, am Donnerstag, 19. September 2019. (KEYSTONE/Alexandra Wey)
Ein Plädoyer für den Hybridrasen

Der FC Basel kämpft mit seinem Rasen. Die Leitung wünscht sich einen Hybridrasen. Aber lohnt sich die Investition? Ja, sagt Fussballerin Leonie Köster.

Zum Artikel

In der Liga seid ihr in der Spitzengruppe mit dabei und im Cup steht deine Mannschaft im Viertelfinale. Was sind eure Ziele für die restliche Saison und dürfen wir schon bald endlich wieder einen FCB-Titel feiern?

Ich denke, dass wir eine Mannschaft sind, in der sehr viel Potential steckt. Dennoch sind wir noch im Entwicklungsprozess und arbeiten jeden Tag hart an uns. Im Mittelpunkt steht daher das Wort «Entwicklung». Wir wollen natürlich jedes Spiel gewinnen. Das ist klar. Aber der grosse Schwerpunkt liegt aktuell darin, uns als Team stetig zu entfalten und dabei bestmögliche Leistungen abzurufen. Das nächste Etappenziel ist das Cup-Viertelfinale gegen GC Zürich. Das Spiel gehen wir konzentriert an, um ins Halbfinale einzuziehen.

fcb
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