Basler*in des Jahres 2025

Das Gesicht hinter den Basler Ampel-Fussballerinnen

Unsere Community hat entschieden: Basler*in des Jahres 2025 ist Markus Störr vom Amt für Mobilität. Er holte die Ampel-Fussballerinnen während der Women’s Euro nach Basel. Die grünen Kickerinnen waren weit über die Grenzen der Schweiz hinaus beliebt.

Basler*in des Jahres 2025 Markus Störr
Markus Störr hat die Ampel ins Bajour-Büro mitgebracht. (Bild: Ernst Field)

Die grünen Ampel-Fussballerinnen gingen letzten Sommer während der Women’s Euro von Basel aus um die Welt. Sie leuchteten auf zwölf Ampeln zwischen der Innenstadt und dem Joggeli und kamen bei den Fans gut an. Sechs Fussballerinnen waren am Bankverein, vier am Bahnhof SBB und zwei bei einem Zebrastreifen beim St. Jakob-Park zu sehen.

Eine Ampel-Frau ist dort bis heute als Andenken an den Basler Fussballsommer verblieben. 

«Ich fühle mich sehr geehrt, Basler des Jahres zu sein!»
Markus Störr, Projektleiter im Amt für Mobilität

Die Idee, Fussballerinnen auf die Ampeln zu projizieren, kam auch bei der Bajour-Community gut an. Mit Abstand am meisten Stimmen erhielt bei unserer Abstimmung zur Basler*in des Jahres 2025 der*die unbekannte Mitarbeiter*in im Tiefbauamts, der*die die Basler Ampeln zur Women's Euro mit grünen Fussball-Frauen ausgestattet hat.

Ein Eigentor für St. Gallen

Mittlerweile ist klar, wer die Idee nach Basel gebracht hat: Es war Markus Störr, Projektleiter beim baselstädtischen Amt für Mobilität. Er sagt stolz: «Ich fühle mich sehr geehrt, Basler des Jahres zu sein!» Gerade als Basler Bürger freue er sich umso mehr über diese Auszeichnung. Er sagt aber auch: «Die Spur der grünen Ampel-Fussballerinnen führt eigentlich erst nach St. Gallen.»

Denn dort waren bereits im Jahr 2021 während zwei Tagen Fussballer-Ampelmännchen im Einsatz. Damals fieberten die Fans des FC St. Gallen dem Cupfinal entgegen. An der Women’s Euro wurde die Idee, Ampel-Fussballerinnen in St. Gallen zu zeigen, allerdings nicht gestattet. Der Grund: In der eidgenössischen Signalisationsverordung heisst es klar: «Lichter, die sich an Fussgänger richten, enthalten ein Fussgängersymbol». Im Nachhinein war der Entscheid fussballerisch gesehen wohl ein Eigentor.

Ampel-Fussballerin Basel
Die Ampelfussballerinnen in Basel. (Bild: Kanton Basel-Stadt)

Als klar war, dass das Projekt in St. Gallen nicht realisiert wurde, gelangte die Idee schnell nach Basel. Sie kam vom Lieferanten der Ampeleinsätze, wie Störr sagt: «Er rief mich an, weil er wusste, dass wir das in Basel gerne realisieren wollten. Natürlich hatte er auch ein Interesse daran, dass die Schablonen der Ampel-Fussballerinnen noch zum Einsatz kommen. Letztlich stellte er sie uns kostenlos zur Verfügung.» 

Resonanz aus aller Welt

Die Anfrage erreichte das Amt für Mobilität weniger als eine Woche vor dem Start der Women’s Euro. Störr habe Rücksprache mit der Geschäftsleitung gehalten und schnell das «Go» erhalten. «Im Gegensatz zu St. Gallen gab es in Basel keine Einwände», sagt er und berichtet, dass die Aktion schnell realisiert wurde. An den auserkorenen Ampeln mussten nur die Schablonen über dem Lichtsignal ausgewechselt werden.

«Dass die Idee gut ist, hatten wir im Gefühl. Das Medieninteresse auch aus dem Ausland hat uns dann aber total überrascht», sagt er. Das bestätigt auch Nicole Ryf von der Kommunikation im zuständigen Bau- und Verkehrsdepartement (BVD): «Die schöne Auszeichnung freut uns sehr, da die Ampel-Fussballerinnen tatsächlich eine überdurchschnittliche Resonanz ausgelöst haben. Wir haben Medienanfragen aus aller Welt dazu erhalten.» 

Schablone Ampel-Fussballerin
Die Schablone der Ampelfrau. (Bild: Kanton Basel-Stadt)

Am meisten aber freut sich Markus Störr, «dass wir mit unserer Aktion so viele Basler*innen begeistern konnten». Er dankt auch Khôi Dao, der als Serviceleiter Verkehrssteuerung mit seinem Team dafür gesorgt hat, dass die Fussballer*innen innert kurzer Zeit an den Basler Ampeln geleuchtet haben.

Auf die Frage, wie lange die letzten Ampel-Fussballerinnen noch an der Ampel beim Joggeli zu sehen sein werden, verrät er: «Sie werden zeitnah im neuen Jahr entfernt, die Women’s Euro ist dann seit über einem halben Jahr vorbei, und es ist Zeit für was Neues.» Wir dürfen überrascht sein, was sich das BVD in der nächsten Zeit noch so einfallen lässt.

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Valerie Wendenburg

Nach dem Studium, freier Mitarbeit bei der Berliner Morgenpost und einem Radio-Volontariat hat es Valerie 2002 nach Basel gezogen. Sie schreibt seit fast 20 Jahren für das Jüdische Wochenmagazin tachles und hat zwischenzeitlich einen Abstecher in die Kommunikation zur Gemeinde Bottmingen und terre des hommes schweiz gemacht. Aus Liebe zum Journalismus ist sie voll in die Branche zurückgekehrt und seit September 2023 Redaktorin bei Bajour. Im Basel Briefing sorgt sie mit ihrem «Buchclübli mit Vali» dafür, dass der Community (und ihr selbst) der Lesestoff nicht ausgeht.

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