Die fünf mühsamsten Kreuzungen in Grossbasel

Aeschenplatz, Johanniterbrücke und Kunstmuseum. Velofahrer*innen läuft bei diesen Namen der Angstschweiss herunter. Aus gutem Grund.

Wer, wie ich, schon lange mit dem Velo durch die Innenstadt cruist, der kennt die Tücken, die die Grossbasler Strassen parat haben. Meist läuft das deshalb ziemlich locker. Aber an gewissen Kreuzungen ist es mit der Entspannung schlagartig vorbei. Da werden Bus, Tram, Krankenwagen, Feuerwehr, Autofahrer*innen und Velofahrer*innen «ungeregelt» aufeinander losgelassen. Hilfe! 

Hier sind die Top Five der schlimmsten Kreuzungen:

Kreuzung Johanniterbrücke
Da kommt was zusammen bei der Johanniterbrücke. (Bild: Florian Scheller)

1. Johanniterbrücke

Die Kreuzung bei der Johanniterbrücke auf Grossbasler Seite ist aus meiner Sicht verdient auf dem ersten Platz. Unübersichtlich und ungeregelt beschreibt es am treffendsten. Bus und Tram kommen im Minutentakt von abwechselnd vier Richtungen. Die wenigsten Verkehrsteilnehmer*innen wissen mit Sicherheit, wer eigentlich Vortritt hat. Die Reaktionen: Hupen, Drängeln und Schimpfen.

Glaub mir, ich habe mir noch nie so sehr eine Ampel gewünscht. Und wenn die Feuerwehr oder der Krankenwagen nach Kleinbasel muss, dann führt der schnellste Weg über die Johanniterbrücke. Natürlich.

Kreuzung Aeschenplatz
Der Aeschenplatz am Mittag. (Bild: Florian Scheller)

2. Aeschenplatz

Der Klassiker. Als ich die Fahrprüfung gemacht habe, war die Kreuzung am Aeschenplatz die ultimative Feuertaufe. Wenn du das überlebt, kannst du Autofahren. So habe ich das wochenlang von allen Seiten gehört. Aber warum eigentlich?

Damals war der Aeschenplatz unübersichtlich und unklar geregelt. Wer darf wo, wann, fahren. Und das Tram hat immer Vortritt, oder? Und wie ist es jetzt, fast zehn Jahre später? Immer noch genau gleich. 

Kreuzung Markthalle
Bei der Markthalle ist immer was los. (Bild: Florian Scheller)

3. Markthalle

Was gibt es besseres, als nach einem langen Arbeitstag voller Deadlines und Smalltalk, nach einer Zugfahrt mit unermüdlichen Krawattenträger*innen, auf dem Nachhauseweg vom SBB von gestressten Essenslieferant*innen bei der Kreuzung direkt neben der Markthalle, über den Haufen gefahren zu werden. Einfach toll. So lässt sich der Arbeitstag würdig ausklingen.

Diese Kreuzung ist auch wirklich einzigartig, denn egal von welcher Seite man kommt, es ist immer gleich unübersichtlich und mühsam. Eine Lösung habe ich nicht, dafür beklag ich mich hier umso lauter.  

Kreuzung Kannenfeldplatz
Die Kreuzung Kannenfeldplatz ist zu gross, um auf einem Foto festzuhalten. (Bild: Florian Scheller)

4. Kannenfeldplatz

Die Kreuzung am Kannenfeldplatz ist eigentlich nicht sehr mühsam. Das Problem ist nur, dass sie so gross ist, dass ich teilweise gar nicht mehr weiss, ob ich noch auf der Kreuzung bin oder nicht. Also ist das der Kannenfeldpark oder die Tramstation? Oder bin ich sogar schon in Frankreich?

Auch hilft es nicht, wenn mich der Expressbus zum Euro-Airport vor sich herschiebt und sich die genervten Blicke der Fahrgäste mit gezückten Boardingpässen wie Nadelstiche in meinen Rücken bohren. 

Kreuzung Kunstmuseum
Bei der Kunstmuseum-Kreuzung hat sich vieles zum Guten geändert. (Bild: Florian Scheller)

5. Kunstmuseum

Die Kreuzung beim Kunstmuseum hat sich gemacht. Herzlichen Glückwunsch, nur Platz fünf der mühsamsten Kreuzungen in Basel. Noch vor kurzer Zeit hätte diese Dauerbaustelle dem Aeschenplatz den Rang abgelaufen.

Seit ein Kreisel und eine Ampel die Geschicke der Kreuzung leiten, hat sich – zumindest aus meiner Sicht – vieles zum Guten gebessert. Sehr eng und unübersichtlich ist sie immer noch. Aber vielleicht haben das grosse Kreuzungen einfach an sich. 

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