Johannes Barth hat Fragen

Stirnrunzeln an der Ahornstrasse

Nur noch eine statt zwei Autospuren sorgen für Stau im Iselin-Quartier. FDP-Präsident Johannes Barth will mit einer Interpellation das Verkehrsdepartement zum Umdenken bringen.

Ahornstrasse Johannes Barth
Johannes Barth stört sich am Stau an der Ahornstrasse (Bild: Valerie Wendenburg/Kanton BS/Collage: Bajour)

Auf den Punkt:

  • An der Ahornstrasse gibt es nur noch eine statt zwei Autospuren. Seitdem gibt es Stau.
  • Johannes Barth von der FDP will wissen, warum man diese Änderung der Verkehrsführung vorgenommen hat.
  • Er will, dass die Begegnungszone an der Palmenstrasse besser geschützt wird.

Die Anwohner*innen an der Ahornstrasse im Iselin-Quartier ärgern sich über die neue Verkehrsführung (Bajour berichtete). Seit im Oktober die beiden Autospuren zugunsten eines Velostreifens zusammengelegt wurden, staut sich der Verkehr. Auch ein Zebrastreifen für Fussgänger*innen wurde aufgehoben.

Ahornstrasse
Darum geht's

Anwohner*innen im Iselin-Quartier beklagen sich über die neue Verkehrssituation an der Ahornstrasse. Seitdem es dort nur noch eine Spur für Autos gibt, staue sich der Verkehr während der Rush Hour bis zur Ahorn-Apotheke.

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Fragen dazu haben nicht nur die Anwohner*innen, sondern auch Grossrat Johannes Barth ist auf die Problematik aufmerksam geworden: Der FDP-Präsident hat eine Interpellation eingereicht, mit der er herausfinden will, wie das zuständige Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) die Situation rund um die Ahornstrasse bewertet.

Barth kritisiert vor allem, dass durch den Rückstau Ausweichverkehr an der Palmenstrasse entsteht – einer Begegnungszone. «Für die Anwohner ist das nicht so lustig: Sie wohnen in einer 20er-Zone und müssen plötzlich Angst auf der Strasse haben. So etwas sorgt bei mir schon für Stirnrunzeln.»

Barth will vom BVD wissen, warum man die Neugestaltung des Verkehrsregimes überhaupt für nötig hielt – und ob die Anwohner*innen einbezogen wurden. Nicole Ryf vom BVD sagte zu Bajour, dass man bezweckt, eine sicherere Route für Velofahrer*innen zu schaffen. Das bezweifelt Barth derweil – ihm wurde berichtet, dass manche Velofahrer*innen wegen des Staus auf das Trottoir ausweichen.

Johannes Barth FDP
«Die pragmatischste Lösung in der Begegnungszone ist wohl, dass nur noch Anwohner durchfahren dürfen.»
Johannes Barth, Grossrat und FDP-Präsident

In seiner Interpellation fragt er nach Daten, wie sich die Unfall- und Stausituation sowie das Verkehrsaufkommen in diesem Bereich entwickelt hat. Weiter will er herausfinden, welche konkreten Massnahmen die Fehlplanung korrigieren könnten.

Einerseits hofft er, dass der Kanton bereit ist, auf die Kritik zu reagieren und das neue Verkehrsregime wieder aufzuheben. Andererseits müssten aus seiner Sicht die Begegnungszonen mehr geschützt werden. 

«Die pragmatischste Lösung ist wohl, dass nur noch Anwohner durchfahren dürfen», sagt er – räumt aber ein, dass es nicht die liberalste Lösung sei. «Aber als Liberaler ignoriere ich ja auch keine Ampeln, sondern halte mich an Verkehrsregeln.» Wichtig sei, den «künstlich generierten Verkehr» von der Palmenstrasse fernzuhalten. Barth ist gespannt, wie die Regierung antworten wird.

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Von Waldshut (Deutschland) den Rhein runter nach Basel treiben lassen. Used to be Journalismus-Student (ZHAW Winterthur) und Dauer-Praktikant (Lokalzeitungen am Hochrhein, taz in Berlin, Wissenschaftsmagazin higgs). Besonderes Augenmerk auf Klimapolitik, Wohnpolitik, Demopolitik und Politikpolitik. Way too many Anglizismen.

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