Kleinbasel hat seine Ruheoase zurück
Der «Garten zur Sandgrube» wurde die letzten Monate saniert und ist seit heute wieder zugänglich. Neu mit einem zusätzlichen Eingang auf der Südseite.
Die Stadtgärtnerei hat sich alle Mühe gegeben, die Kleinbasler Ruheoase, deren Gliederung man bis ins 19. Jahrhundert nachvollziehen kann, in ihrer barocken Pracht zu erhalten. Sie frischte den Zierbrunnen, die Teichanlage mit Brücke sowie der alte Baumbestand fachgerecht auf, lichtete zugewachsene Strauchstrukturen aus und ergänzte die Anlage mit fünf Jungbäumen. Sie erneuerte die Wege und ersetzte gleichzeitig die darunterliegenden Leitungen, vermeldete sie heute stolz.
Um die Gartenanlage für die Allgemeinheit besser zu erschliessen und eine Wegverbindung zwischen Solitude und Rosental-Areal zu schaffen, gibt es auf der Südseite einen zusätzlichen Eingang. So ist der «Garten zur Sandgrube» sowohl von der Riehenstrasse als auch vom Vogelsangweglein her zugänglich und verbindet die beiden Quartiere optimal, wie die Stadtgärtnerei findet.
Für die gartenarchitektonisch besonders Interessierten hier im O-Ton, wie sorgsam die Stadtgärtnerei vorgegangen ist: «Der mittlere, formal gestaltete Bereich und die zwei landschaftlich ausgebildeten Seitenteile waren für die Neugestaltung gesetzt. Die lineare Struktur führt geradewegs durch den Garten. Die beiden seitlichen Linden-Alleen mit ihrem dichten Kronendach wurden wieder in Form geschnitten. Die Anordnung der Bäume eröffnet Ausblicke zu den angrenzenden Bereichen. Zwischen den beiden Baumreihen an den Längsseiten und den beiden historischen Gebäuden an den Enden, in denen das Europainstitut der Universität Basel untergebracht ist, erstreckt sich eine überschaubare Fläche. Sie ist streng symmetrisch: Die gerade verlaufenden gekiesten Wege, die eingefassten rechteckigen Grünflächen und der in der Mitte gelegene Brunnen vermitteln eine statische, ruhige und repräsentative Atmosphäre. Umso mehr wirken die landschaftlich gestalteten Seitenteile verspielt und verwunschen. Dort laden verschiedene Kleinbauten wie beispielsweise ein Pavillon und Sitzmöglichkeiten, Staffagen und Kunstobjekte zum Verweilen ein.»
Passend dazu wurde die heutige kleine Eröffnungsfeier in Anwesenheit von Baudirektorin Esther Keller von barocken Harfentönen begleitet. Die Sanierung wurde über den Mehrwertabgabefonds finanziert und kostete 1,4 Millionen Franken.