Sarah Calörtscher – Wie ist es das zweite Stück zu schreiben?

Für die 15. Folge des Kulturpodcasts «FRIDA trifft» haben wir die Autorin, Musikerin und Dramaturgin Sarah Calörtscher in Zürich besucht. Wie sie alle ihre Metiers unter einen Hut bringt, und wieso sie trotz den schweren Themen, die sie verhandelt, den Humor nicht verliert, erzählt sie im Gespräch.

Sarah Calörtscher
Sarah Calörtscher hat einen Weg gefunden, handlungsfähig zu bleiben. (Bild: Fabienne Gantenbein)

Sarah Calörtscher erstes Theaterstück «Herz aus Polyester» wurde 2024 mit dem renommierten Kleist-Förderpreis ausgezeichnet und wurde deshalb am Deutschen Theater in Berlin uraufgeführt.

Die 34-jährige Bündnerin schreibt und spielt aber auch Songs für ihr Duo Strange Modes und schreibt als Hausautorin am Theater Luzern an ihrem neusten Stück. Dabei wollte sie eigentlich als Jugendliche Opernsängerin werden.

Sie hat uns erzählt, dass sie früher eher selten ins Theater ging und welche Inszenierung für sie ein Schlüsselerlebnis war. Neben Theatertexten auch Songs zu schreiben, ist für sie Teil eines zusammenhängenden Prozesses. Sie sagt: «Viel schreiben macht mich zu einer besseren Musikerin, und Songs komponieren zu einer besseren Autorin.»

Calörtschers erstes Stück ist eine Science-Fiction-Dystopie, in der Menschen in Plastikpuppen verwandelt werden – wegen der vielen Mikroteilchen im Blut. Trotzdem gelingt es ihr, aus dem düsteren Stoff eine humorvolle Groteske zu machen.

Ihre neuste Arbeit für Luzern, «Die Rückkehr der Fährfrauen», wird das Sterben und Loslassen verhandeln. Wie sie an solch schwere Themen herangeht, trotzdem zum Humor findet, und warum sie Naturwissenschaften sehr inspirierend findet, ist in unserem Gespräch zu hören.

Im Mai ist Sarah Calörtscher mit dem Stück «Grounding» am Theater Chur zu Gast.

«Die Rückkehr der Fährfrauen» feiert am 13. November 2025 im Theater Luzern Uraufführung.

FRIDA trifft Cover
FRIDA Trifft – Der Kulturpodcast

«FRIDA trifft» ist der neue Interviewpodcast der Schweizer Kulturszene, eine Koproduktion von FRIDA und dem Basler Stadtmagazin «Bajour». Mathias Balzer und Helena Krauser treffen die spannendsten Kulturschaffenden des Landes und befragen sie zu ihren Ideen, Träumen, Ängsten und natürlich auch zu ihrem kulturellen Schaffen. Der Titel ist Programm: Wir wollen den Punkt treffen, den Punkt, an dem das Herz unserer Gäste schlägt und manchmal vielleicht auch den wunden Punkt. «FRIDA trifft» macht hörbar, was die Schweizer Kulturlandschaft bewegt.

Jeden Monat erscheint eine neue Folge.

Hier geht es zum  Podcast auf SpotifyDeezer, Apple Podcast und Podimo.

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Das ist Helena (sie/ihr): Helena hat Kultur studiert, um über Kultur zu schreiben, während dem Studium aber in so vielen lokalen Redaktionen gearbeitet, dass sie sich in den Lokaljournalismus verliebt und die Kultur links liegen gelassen hat. Nach Bachelor und Praktika startete sie den zweiten Anlauf zur Versöhnung mit der Kunst, ein Master in Kulturpublizistik sollte es richten. Dann kam das Leben (Kinder, Festanstellung bei der bz) dazwischen. Finally beim FRIDA Magazin gab’s dann kurz richtig viel Kultur und die Entdeckung, dass mehr eben doch besser ist. Deshalb macht sie bei Bajour jetzt beides.

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