Wie wird Basel fit für die klimaneutrale Zukunft?

Beim Stadtspaziergang von Bajour und Countdown2030 wird klar: Es braucht nicht nur die innovativsten Wohnprojekte, damit die sozialökologische Transformation in der Stadt gelingen kann. Manchmal sind die nachhaltigsten Wohnprojekte die Unscheinbarsten.

Stadtspaziergang Bauen
Das alte Felix-Platter-Spital ist kein Spital mehr, sondern ein Wohngebäude. Hier startete unser Spaziergang. (Bild: Ernst Field)

Wenn du den Stadtspaziergang selbst ablaufen oder dich einfach virtuell auf die Reise machen willst: Am Ende des Artikels ist die interaktive Karte, wo du die einzelnen Stationen anklicken kannst und dort liest, was Sarah Barth zu den jeweiligen Best-case-Beispielen gesagt hat.

Wie können wir wohnen, wie müssen wir bauen, um das mit der Klimakrise doch noch in den Griff zu kriegen? Es stehen grosse Herausforderungen in der Stadt Basel an, um bis 2037 klimaneutral zu werden. Eine Solarzellenpflicht auf den Dächern wird nicht die schwierigste sein.

Im Rahmen unseres Fokusmonats zu nachhaltigem Bauen und Wohnen gemeinsam mit unserem Zürcher Partnermedium tsüri.ch wollten wir recherchieren, wie Basel diese schier unmögliche Aufgabe meistern kann. Ein guter Ansatz: Sich Beispiele anschauen, die schon ganz gut aufzeigen, wohin die Reise gehen soll.

Deshalb haben wir einen Stadtspaziergang aufgegleist, um Best-case-Beispiele in Basel für unsere Community sichtbar zu machen. Kuratiert und moderiert wurde unser Stadtspaziergang von den engagierten Architekt*innen Sarah Barth, Oliver Zbinden und Jakob Schneider, die alle aktiv sind beim Verein für zukunftsfähige Baukultur Countdown2030.

Stadtspaziergang Bauen
Architektin Sarah Barth gab einen erfrischenden Überblick darüber, wie wir Bauen und Wohnen anders denken müssen. (Bild: Ernst Field)

Die (ernüchternde) Haupterkenntnis bilanzierte Sarah Barth ganz am Ende: «Keine der Projekte, die wir besichtigt haben, erreicht Netto-Null. Das ist einfach noch nicht möglich im Baubereich.» Aber: «In Basel zeigen viele Beispiel in die richtige Richtung.» Sei es wegen effizienter Verdichtung, Umbau und Neuinterpretation von Gebäuden, die nicht gedacht waren fürs Wohnen oder durch ein architektonisches und soziales Gemeinschaftsbild, das auch der Umwelt zugute komme.

Die spannenden Projekte in Basel, beziehungsweise speziell im Westend und im St.-Johanns-Quartier kannst du dir auf unserer interkativen Karte genauer anschauen (starte beim pinken Häuschen unten links auf der Karte):

Fliegende Herzen
Auf uns kannst du bauen.

Unterstütze uns und werde Member.

Das könnte dich auch interessieren

Yann Camüs

Valerie Zaslawski am 19. November 2024

«Steckt den Stutz ins Wohnsystem!»

Der knappe Wohnraum heizt das Drogenproblem im Kleinbasel zusätzlich an. Und die Wohneinrichtungen sollten mehr miteinander kommunizieren. Erkenntnisse des vierten Drogenstammtisches.

Weiterlesen
Schliengerweg 36-40 Klybeck Basel Mieterhöhung

David Rutschmann am 25. Oktober 2024

362 Franken Mieterhöhung – trotz Wohnschutz

Der Basler Wohnschutz soll extreme Mieterhöhungen verhindern. In einem Haus am Schliengerweg genehmigen die Mietzinswächter*innen dennoch einen teuren Aufschlag. Der Mieter*innenverband wehrt sich dagegen.

Weiterlesen
Domenico Sposato Caritas Basel

David Rutschmann am 18. Oktober 2024

«Wer kein Geld hat, kann beim Wohnen nicht sparen»

Die regionale Armutskonferenz widmet sich dem Thema «Wohnen und Armut». Domenico Sposato, Geschäftsleiter der Caritas beider Basel, erklärt, warum Wohnen ein Armutsrisiko ist und was sich an der politischen Debatte ändern muss.

Weiterlesen
Drohnenaufnahme von der Basler Kehrichtverbrennungsanlage KVA , links unten, und dem im Bau befindlichen Naturhistorischen Museum Basel, Mitte, in Basel, am Mittwoch, 25. September 2024. (KEYSTONE/Georgios Kefalas)

David Rutschmann am 16. Oktober 2024

Wer will das Basler CO2?

Ein Siebtel der heutigen CO2-Emissionen Basels wird auch bei Erreichen der Klimaziele 2037 noch bleiben. Also muss die Regierung für das Netto-Null-Ziel auch Negativemissionen einberechnen. Basel will vor allem auf eine Karte setzen: Die Speicherung von CO2.

Weiterlesen
David Rutschmann

Das ist David (er/ihm):

Von Waldshut (Deutschland) den Rhein runter nach Basel treiben lassen. Used to be Journalismus-Student (ZHAW Winterthur) und Dauer-Praktikant (Lokalzeitungen am Hochrhein, taz in Berlin, Wissenschaftsmagazin higgs). Besonderes Augenmerk auf Klimapolitik, Wohnpolitik, Demopolitik und Politikpolitk. Way too many Anglizismen.

Kommentare