Contact Tracing wieder am Anschlag

Die Fallzahlen steigen und das Basler Contact Tracing ist wieder überlastet. Die Behörden wollen aufstocken und appellieren an die Eigenverantwortung.

Contact Tracing Symbolbild
Contacttracer*innen am Werk. (Bild: Keystone SDA)

Jetzt hat es ein Bajourkind erwischt. Am Sonntag Abend bekam die Mitarbeiterin Bescheid: Ihr Kind ist Covid-positiv. Das Contact Tracing hat sich aber – Stand Dienstag, 18:19 Uhr – immer noch nicht gemeldet. Ähnliches hören wir aus der Bajour-Community: Die Leute sitzen mit Corona daheim und warten auf den Anruf der Behörden.

Das hatten wir doch alles schon mal im letzten Winter. Schon damals stiegen die Fallzahlen und das Contact Tracing kam nicht nach.

Anne Tschudin, Leiterin Kommunikation vom Gesundheitsdepartement Basel-Stadt, bestätigt, dass sie aktuell im Rückstand seien. «Wenn die Infektionen stark ansteigen, (...) liegt es in der Natur der Sache, dass auch der Arbeitsaufwand im Contact Tracing stark ansteigt.» Aktuell befinden sich rund 980 Personen in Isolation und weitere rund 620 in Quarantäne. 

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Die Behörden planen zwar, die Ressourcen auszubauen, sagt Tschudin. Doch bis dahin müsse man die «Ansprüche an die Betreuung zurücknehmen». Heisst: Die Behörden reduzieren den telefonischen Kontakt zu den infizierten Personen auf ein Minimum und fragen die Ansteckungsketten per Mail ab. 

Und was ist, wenn man geimpft ist, aber ein krankes Kind daheim hat? Theoretisch darf man dann trotzdem aus dem Haus – Geimpfte müssen nicht in Quarantäne. Anne Tschudin rät, sich vorher aber zu testen, wegen allfälliger Impfdurchbrüche. Weitere Infos findest du im FAQ des Kantons.

In der Zwischenzeit appelliert Anne Tschudin daran, selbst die nötigen Massnahmen einzuleiten und rät Menschen mit Covid: «Begeben Sie sich trotzdem in Isolation, damit keine weiteren Personen infiziert werden.» 

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