Darüber stimmen wir heute ab

Heute entscheiden wir, ob Homosexuelle heiraten dürfen, ob Wohlhabende auf Kapitalerträge Steuern zahlen und ob es weniger Parkplätze, dafür aber günstigere gibt. Adelina und Andrea spazieren heute durch die Stadt und sammeln Abstimmungsimpressionen ein.

Ehe für alle

Bisher hatten gleichgeschlechtliche Paare die Möglichkeit, ihre Beziehung als Partnerschaft eintragen zu lassen. Ihnen ist es aber verboten, zu heiraten. Das soll sich mit der «Ehe für alle» ändern, über die die Schweizer*innen heute abstimmen.

Neu könnten homosexuelle Paare alles, was auch Heteros dürfen: : AusländischeEhe-Partner*innen erleichtert einbürgern, Kinder adoptieren und mittels Samenspende ein Baby machen ,Dafür sind fast alle Parteien und die Delegierten der Evangelischen Kirche. Dagegen eine kleine Minderheit aus SVP, EVP und vor allem Freikirchen Abstimmungs-Gegner*innen aus religiösen Kreisen argumentieren, dass die Bibel die Eheschliessung nur zwischen Mann und Frau festhält, nicht aber zwischen gleichgeschlechtlichen Paaren. Besonders emotional aufgeladen ist die Debatte um das Kindswohl in Homo-Ehen.

99 problems but the rich ain't one

Die Juso will Kapitaleinkommen in Zukunft höher ( 1.5-fach) besteuern. Darunter fallen zum Beispiel Zinsen auf Erspartes, Gewinne aus der Vermietung, Gewinne aus Aktien und Gewinne aus dem Verkauf von Grundstücken. Dafür sollen

Menschen mit tiefem und mittlerem Einkommen weniger Steuern zahlen und mehrSozialleistungen bekommen

«Sozialer Ausgleich demokratisiert unsere Gesellschaft» argumentieren Befürworter*innen, wie beispielsweise der Basler Soziologe Ueli Mäder. 

Neben der SP unterstützen die Basta! und die Grüne die Initiative. 

 

Die Gegner*innen hingegen, zu denen bürgerliche und rechte Parteien gehören, wie die FDP, GLP, die Mitte und SVP, befürchten, dass auch KMUs und Hauseigentümer*innen massiv mehr Steuern zahlen müssten. 

Günstige Parkplätze für alle

Die Initiative «für erschwingliche Parkgebühren» kommt aus dem freisinnigen Lager vom Automobilclub ACS. Die Initiant*innen fordern, dass der Preis für Parkkarten für Anwohner*innen, Besucher*innen und Pendler*innen wieder aufs Niveau vor 2018 gesenkt und die Differenz an die Autofahrer*innen rückerstattet wird.

Damals erhöhte die Basler Regierung den Preis für die Anwohner*innenparkkarte um 144 Franken, seither zahlen Autofahrer*innen 284 Franken pro Jahr für das Recht, in der blauen Zone im Quartier parkieren zu dürfen.

Und wir stimmen grad nochmals über Parkplätze ab, und zwar über:

48 Parkplätze für Trauernde vor dem Hörnli

Der Vorplatz vor dem Friedhof Hörnli soll verschönert werden. So weit, so klar. Doch wieviele Parkplätze müssen zugunsten von Bäumen weichen? 48, fand die rot-grün(liberale) Mehrheit des Grossen Rats. Bleiben noch 43 für Trauergäste. Zu wenig, finden n die Bürgerlichen und haben das Referendum eingereicht. Übrigens: Der Regierungsrat wollte auch deutlich weniger Parkplätze abbauen als das Parlament,

Das könnte dich auch interessieren

My project-1 (18)

Stefan Schuppli am 30. Juni 2023

«Die Strasse gehört allen»

Die Bajour-Crowdrecherche zu verfügbaren Parkplätzen in privaten Einstellhallen sorgt für Diskussionen. Wie soll das Parkplatzproblem gelöst werden? Wir haben den Verkehrs- und Mobilitätsexperten Alexander Erath gebeten, die offenen Fragen einzuordnen.

Weiterlesen
Screenshot 2023-04-24 160730

Samuel Hufschmid am 24. April 2023

Bajour-Leser*innen melden 284 Tiefgaragen

Nach drei Wochen Crowd-Recherche wissen wir, wo es überall private Einstellhallen hat. Im nächsten Schritt sammeln wir Detailangaben: Wie viele Parkplätze hat es, wie viele sind belegt? Dazu machen sich unsere Leser*innen auf in den Untergrund und klären die Frage: Ist hier noch frei?

Weiterlesen
isthiernochfrei_zwischenbilanz

Samuel Hufschmid am 29. März 2023

Bajour-Leser*innen melden 364 Tiefgaragen

Die erste Etappe des Bajour-Crowdsourcings «Ist hier noch frei?» ist abgeschlossen. Über 1000 Eingaben hat unser System verzeichnet. Nun startet der Überprüfungsprozess, bevor wir nach Ostern mit dem Sammeln von Details beginnen.

Weiterlesen
My project-1 (18)

Samuel Hufschmid am 22. März 2023

Ist hier noch frei? Bajour startet Crowd-Recherche zu Parkplätzen.

Alle reden über Parkplätze, aber niemand weiss, wie viele es in Basel gibt. Wir finden es heraus - zusammen mit dir. Mach mit bei der neuen grossen Bajour-Datenrecherche.

Weiterlesen
Adelina Gashi

<a href="https://www.trust-j.org/30004" target="_blank"><img src="https://www.trust-j.org/fileadmin/templates/layout/img/trustj-logo.png" width="150" /></a>

Bei Bajour als: Reporterin

Davor: Zürcher Studierendenzeitung, Republik und anderes

Kann: vertrauenswürdig, empathisch und trotzdem kritisch sein

Kann nicht: Still sitzen, es gut sein lassen, geduldig sein

Liebt an Basel: Die vielen Brücken, Kleinbasel

Vermisst in Basel: Das Meer

Foto Pino Covino

Bei Bajour als: Journalistin.

Hier weil: Das Hobby meines Mannes finanziert sich nicht von alleine.

Davor: Chefredaktorin im Lokalmedium meines ❤️-ens (Bajour), TagesWoche (selig), Gesundheitstipp und Basler Zeitung

Kann: alles in Frage stellen

Kann nicht: es bleiben lassen

Liebt an Basel: Mit der Familie am Birsköpfli rumhängen und von rechts mit Reggaeton und von links mit Techno beschallt zu werden. Schnitzelbängg im SRF-Regionaljournal nachhören. In der Migros mit fremden Leuten quatschen. Das Bücherbrocki. Die Menschen, die von überall kommen.

Vermisst in Basel: Klartext, eine gepflegte Fluchkultur und Berge.

Interessensbindungen:

  • Vorstand Gönnerverein des Presserats
  • War während der Jugend mal für die JUSO im Churer Gemeindeparlament. Bin aber ausgetreten, als es mit dem Journalismus und mir ernst wurde.

Kommentare