Daniel Baumann – Kann Kunst die Welt verändern?

Für die 13. Folge des Kulturpodcasts «FRIDA trifft» haben wir Daniel Baumann in der Kunsthalle Zürich getroffen. Der renommierte Kurator und Wahlbasler blickt auf seine zehnjährige Tätigkeit dort zurück, erzählt von seinem anfänglichen Misstrauen gegenüber den Engadin Art Talks und analysiert die Mechanismen der Kunstwelt kritisch.

Daniel Bauman Portrait-4
Daniel Baumann geht nach zehn Jahren in der Kunsthalle Zürich nun neue Wege. (Bild: Avi Sliman)

Daniel Baumann ist ein Kurator der Reibung sucht und braucht. Mit sich selbst, aber auch mit den Künstler:innen und dem Publikum. Seine ersten Ausstellungen machte er in einem Koffer und einer kleinen Wohnung. Als er vor zehn Jahren seine Tätigkeit in der Kunsthalle Zürich antrat, versprach er, diese einem Stresstest zu unterziehen.

Hat die Kunstinstitution diesen bestanden? Und er selbst auch?

Baumann wirft im Gespräch einen kritischen Blick auf seine Zeit in Zürich, spricht über die inflationäre Unübersichtlichkeit der Kunstwelt und über die Arroganz und die Machtposition von Institutionen. Und er sagt auch, warum Kunst nicht die Welt, aber sehr wohl unser Denken verändern soll.

Und wie immer bei «FRIDA trifft» gibt es auch Einblicke in den Werdegang des Gastes. Baumann erzählt zum Beispiel, welches Erlebnis ihn zur Kunst gebracht hat – und welches Erlebnis in davon abbrachte, Künstler zu werden.

Der Kurator arbeitet seit einigen Jahren auch im Team der Engadin Art Talks. Warum er, trotz anfänglicher Skepsis, von diesem Format begeistert ist, und wie dieses von Zuoz aus den Weg in die Metropolen der Kunstwelt fand, hat Baumann uns ebenfalls erzählt.

FRIDA trifft Cover
FRIDA Trifft – Der Kulturpodcast

«FRIDA trifft» ist der neue Interviewpodcast der Schweizer Kulturszene. Mathias Balzer vom FRIDA Magazin und Helena Krauser von Bajour treffen die spannendsten Kulturschaffenden des Landes und befragen sie zu ihren Ideen, Träumen, Ängsten und natürlich auch zu ihrem kulturellen Schaffen. Der Titel ist Programm: Wir wollen den Punkt treffen, den Punkt, an dem das Herz unserer Gäste schlägt und manchmal vielleicht auch den wunden Punkt. «FRIDA trifft» macht hörbar, was die Schweizer Kulturlandschaft bewegt.

Jeden Monat erscheint eine neue Folge.

Hier geht es zum  Podcast auf SpotifyDeezer, Apple Podcast und Podimo.

tracking pixel

Das könnte dich auch interessieren

kunst miville ma ville

Cathérine Miville am 15. September 2025

Ist das Kunst oder kann das … übergestrichen werden?

Von ihrem Balkon aus beobachtet Kolumnistin Cathérine Miville das bunte Treiben in der Hebelstrasse. Als sie sieht, wie ein Graffito übermalt wird, stellt sie sich die grosse Fragen: Was ist Kunst? Und wo ist die Grenze von Street Art?

Weiterlesen
Medusa Ballonsalon Peng

Ambra Bianchi am 12. September 2025

«Ballons sind Konversationsstarter»

Mit ihren kugelrunden und bunten Kreationen hat sich Marianne Tobler einen festen Platz in der Basler Kulturszene erarbeitet. Im Ballonsalon Peng, mit dem sie gerade an die französische Grenze gezogen ist, zeigt sie, was man aus Folie alles zaubern kann.

Weiterlesen
Jüdisches Museum Schweiz

Valerie Wendenburg am 05. September 2025

«Wir möchten ein Museum des Lebens sein»

Das Jüdische Museum der Schweiz enthüllt am Wochenende das Werk «Jeziory» von Frank Stella an seiner neu gestalteten Fassade. Der 2024 verstorbene US-amerikanische Künstler war eng mit Basel verbunden.

Weiterlesen
Mats Staub

Helena Krauser,Mathias Balzer, FRIDA am 05. September 2025

Mats Staub – Was braucht es für ein gutes Gespräch?

Für die 18. Ausgabe von «FRIDA trifft» haben Mathias Balzer und Helena Krauser mit Mats Staub gesprochen. Der Dramaturg lebte jahrelang in Berlin war mit seinen Arbeiten oft in der Kaserne Basel zu Gast – zuletzt mit «intime Revolution». Nun ist er in seine Heimatstadt Bern zurückgekehrt und blickt auf sein Schaffen der letzten zwanzig Jahre zurück.

Weiterlesen
Helena Krauser

Das ist Helena (sie/ihr): Helena hat Kultur studiert, um über Kultur zu schreiben, während dem Studium aber in so vielen lokalen Redaktionen gearbeitet, dass sie sich in den Lokaljournalismus verliebt und die Kultur links liegen gelassen hat. Nach Bachelor und Praktika startete sie den zweiten Anlauf zur Versöhnung mit der Kunst, ein Master in Kulturpublizistik sollte es richten. Dann kam das Leben (Kinder, Festanstellung bei der bz) dazwischen. Finally beim FRIDA Magazin gab’s dann kurz richtig viel Kultur und die Entdeckung, dass mehr eben doch besser ist. Deshalb macht sie bei Bajour jetzt beides.

Kommentare