«Der Schlüssel ist, das menschliche Verhalten zu ändern»
SP-Grossrätin Edibe Gölgeli redet über Klimaneutralität im Verkehr, das Stimmrecht für Niedergelassene und bringt dem Journalisten dabei rückwärts Ausparken bei.
Edibe Gölgeli hat seit einem Jahr kein Auto mehr, die Grossratsfahrschule besucht sie in einem Wagen der Mobility. Sie brauche eigentlich kein eigenes mehr, aber sie merke «auch hier und da, dass es mir fehlt».
Die SP-Grossrätin arbeitet bei der BVB. Als Verkehrsteilnehmerin nerve sie sich nicht über die Trams, «Ich finde es wahnsinnig wichtig, was der ÖV tagtäglich stemmen kann». Der Diskussion über den Minutentakt oder Routen durch die Innenstadt müsse man sich aber stellen. Aber Gölgeli gesteht, «ein, zwei mal bin ich auch schon mit dem Velo in eine Tramschiene gekommen und davongespickt».
Wie kommt Basel denn zum Ziel, den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren, ohne das Gewerbe zu vergraulen? «Dafür habe ich kein Rezept», antwortet Gölgeli. Sie hebt als Positivbeispiel Unternehmen mit eigenen Mobilitätsverantwortlichen hervor. Diese koordinieren Dinge wie Homeoffice, Sharingangebote oder Parkplätze. Die Politik müsse das nicht zwingend vorschreiben, findet Gölgeli, «es gibt Firmen, die machen das schon». «Der Schlüssel ist das menschliche Verhalten zu ändern.»
Das ganze Video über das Einwohner*innen-Stimmrecht, darüber, ob Mustafa Atici ein besserer Politiker ist als Gölgeli und über ihre Ziele für die nächste Legislatur siehst du hier:
In unserem Format zu den Grossratswahlen macht Bajour-Redaktor Ernst Field seine Schritte zum Führerschein gemeinsam mit kantonalen Parlamentarier*innen, die wiedergewählt werden wollen. Sie erklären ihm die Verkehrsregeln und müssen sich dabei Fragen zur Basler Politik stellen. Eine Stresssituation für alle Beteiligten.