«Der Schlüssel ist, das menschliche Verhalten zu ändern»

SP-Grossrätin Edibe Gölgeli redet über Klimaneutralität im Verkehr, das Stimmrecht für Niedergelassene und bringt dem Journalisten dabei rückwärts Ausparken bei.

Edibe Gölgeli hat seit einem Jahr kein Auto mehr, die Grossratsfahrschule besucht sie in einem Wagen der Mobility. Sie brauche eigentlich kein eigenes mehr, aber sie merke «auch hier und da, dass es mir fehlt».

Die SP-Grossrätin arbeitet bei der BVB. Als Verkehrsteilnehmerin nerve sie sich nicht über die Trams, «Ich finde es wahnsinnig wichtig, was der ÖV tagtäglich stemmen kann». Der Diskussion über den Minutentakt oder Routen durch die Innenstadt müsse man sich aber stellen. Aber Gölgeli gesteht, «ein, zwei mal bin ich auch schon mit dem Velo in eine Tramschiene gekommen und davongespickt».

Wie kommt Basel denn zum Ziel, den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren, ohne das Gewerbe zu vergraulen? «Dafür habe ich kein Rezept», antwortet Gölgeli. Sie hebt als Positivbeispiel Unternehmen mit eigenen Mobilitätsverantwortlichen hervor. Diese koordinieren Dinge wie Homeoffice, Sharingangebote oder Parkplätze. Die Politik müsse das nicht zwingend vorschreiben, findet Gölgeli, «es gibt Firmen, die machen das schon». «Der Schlüssel ist das menschliche Verhalten zu ändern.»

Das ganze Video über das Einwohner*innen-Stimmrecht, darüber, ob Mustafa Atici ein besserer Politiker ist als Gölgeli und über ihre Ziele für die nächste Legislatur siehst du hier:

Logo Wahlen 2024 Grossratsfahrschule
Die Grossratsfahrschule

In unserem Format zu den Grossratswahlen macht Bajour-Redaktor Ernst Field seine Schritte zum Führerschein gemeinsam mit kantonalen Parlamentarier*innen, die wiedergewählt werden wollen. Sie erklären ihm die Verkehrsregeln und müssen sich dabei Fragen zur Basler Politik stellen. Eine Stresssituation für alle Beteiligten.

Das könnte dich auch interessieren

Wochenkommentar Leila Moon

Ina Bullwinkel am 13. Dezember 2024

Verlierer*innen, wo du hinschaust

Was bleibt übrig von der knapp einmonatigen Diskussion um die Vergabe des Kulturförderpreises an Leila Moon? Eine Jury, die sich und die Künstlerin angreifbar gemacht hat. Ein Amt für Kultur, das sich wieder einmal rechtfertigen musste. Und eine Künstlerin, an der nun ein Image haftet, das nur schwer zu revidieren ist. Ein Kommentar von Chefredaktorin Ina Bullwinkel.

Weiterlesen
Pekerman2

Valerie Zaslawski am 10. Dezember 2024

«Wir werden sehen, ob Syrien wirklich ein Land für alle sein wird»

GLP-Grossrat Bülent Pekerman sagt im Interview mit Bajour, die Freude über den Sturz von Assad in der kurdischen Community sei gross. Er äussert aber auch Bedenken: «Die Türkei wird nun versuchen, den Kurden in Syrien das Leben schwer zu machen.»

Weiterlesen
Elisabeth Schneider-Schneiter Ukraine

David Rutschmann am 06. Dezember 2024

«Uns allen geht es um die humanitäre Tradition»

Die Baselbieterin Elisabeth Schneider-Schneiter war eine der Ausscherer*innen aus der Mitte, die im Nationalrat die Verschärfung des Schutzstatus S möglich machten. Sie findet es richtig, den Sonderschutz auf die akuten Kriegsgebiete zu beschränken – und hofft, dass man damit die Zuwanderungspolemik der SVP bekämpfen kann.

Weiterlesen
Valerie Kommentar-1

Valerie Zaslawski am 02. Dezember 2024

Alle Parteien raus! Sie haben da nichts zu suchen

Das Stadtteilsekretariat Kleinbasel steht in der Kritik, zu links zu sein. Nachdem die bürgerlichen Parteien ihm bereits den Rücken gekehrt haben, sollten auch die linken ihre Rolle überdenken. Parteien haben andere Gremien, um mitzuwirken, kommentiert Valerie Zaslawski.

Weiterlesen
Ernst Field Autorenbild

Das ist Ernst (er/ihm):

Ernst hat als Praktikant bei Bajour gestartet, wurde dann vom Studieren abgehalten und als Trainee verpflichtet. Ernst ist mittlerweile aufstrebender Junior-Redaktor für Social Media. Wenn er nicht gerade mit dem rosa Mikrofon in der Stadt rumspringt, Glühwein testet oder Biber jagt, stellt er kluge Fragen in seinem Podcast «Ernsthafte Gespräche». 2024 wurde Ernst vom Branchenmagazin Journalist:in unter die «30 unter 30» gewählt.

Kommentare