Gärn gschee Gwärb: Sylvia und Yves bringen dir Risotto nach Hause

Corona hat ihrem neuen Geschäft den Garaus gemacht. Jetzt kochen die Gastrounternehmer*innen Sylvia und Yves Vonlanthen für die Leute Risotto aus dem Quartier. Für Leute ohne Geld sogar gratis. Wir stellen dir hier laufend KMU vor, die Alternativen in Zeiten von Corona suchen. #gärngscheegwärb

Sylvia Vonlanthen
(Bild: Yves Vonlanthen)

Das ist Sylvia Vonlanthen. Sie führt, zusammen mit ihrem Mann Yves, das Atelier Vonlanthen im St.Johann. Sylvia schult Gastrounternehmen im Kaffeebrauen und in Businessfragen und organisiert Firmenevents, Yves führt die Bücher.

Im November haben sie das Business gestartet. «Es lief super an», sagt Sylvia. Dann kam Corona. «Jetzt kommt kein Geld mehr rein.»

Sylvia und Yves kochen trotzdem. Und zwar Prosecco-Gemüse-Risotto für Menschen im St.Johann. Die liefern sie auf Bestellung mit dem Roller oder dem Kistenvelo nach Hause. «Wir dachten an die vielen Familien, die jetzt zwischen Homeoffice und Kinderbetreuung im Stress sind», sagt Sylvia. «Die sind vielleicht froh, wenn sie etwas Gesundes bei uns bestellen können.» 

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Eine Portion kostet zehn Franken, Armutsbetroffene zahlen gar nichts.  «Wir verdienen sowieso nichts an diesem Delivery-Service», sagt Sylvia. «Und wir möchten auch etwas für die Menschen ohne Geld machen.» 

Die Idee für die Gratislieferungen für Menschen ohne Geld bekam Yves hier in der Facebookgruppe «Gärn gschee». Dort fiel ihm ein Beitrag von Franziska Thomann auf. Die 74-Jährige gehört zur Risikogruppe und brauchte Einkäufe, hatte aber ein Problem: «Ich habe nie Bargeld zuhause», schrieb sie. «Ich nutze immer Karten oder zahle per Rechnung über E-finance. Die Rechnungen erst nach 30 Tagen nach Erhalt einer Lieferung, doch diesen Monat ist mein Budget aufgebraucht. Wie mache ich das?»

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Yves bot ihr an, ihre Einkäufe zu erledigen. «Die Rechnung können Sie in 30 oder 60 Tagen bezahlen.» Und er beschloss, zusammen mit Sylvia, die Risotto-Lieferungen denen, die’s brauchen, gratis anzubieten. 

Die Vonlanthens müssen allerdings auch zu sich selber schauen. «Unsere Infrastrukturkosten sind relativ hoch», sagt Yves. Er hat versucht, eine Mietreduktion zu bekommen, bislang ohne Erfolg. Nun hofft er auf Massnahmen durch den Bund. Aber: «Angst haben wir keine», sagt Yves. «Viele Schweizer KMU haben ja dasselbe Problem, wir sind zuversichtlich, dass die Wirtschaft und Politik zusammen eine Lösung finden.»

Am Samstag starten die Vonlanthens die Risottolieferung, nachher gibt’s immer am Freitag und Samstag Heimlieferung. #gärngschee

Prosecco-Gemüse-Risotto Heimlieferung: Fr und Sa, 18 bis 20 Uhr im St.Johann

Bestellen unter: [email protected]

Mehr zu #gärngscheegwärb

Das lokale Gewerbe erlebt harte Zeiten. Doch du kannst die Unternehmen unterstützen, inden du bei ihnen Gutes bestellst. Schau auf unserer Gärngschee-Seite nach. Hier versammeln wir Basler Betriebe, die auf Corona-sichere Vertriebswege umgestellt haben. Sie sind froh um Unterstützung! #gärngscheegwärb

Wenn du selbst ein Unternehmen hast und Lieferdienst anbietest, trage dich hier ein. Dann erscheinst du in der Karte.


Ausserdem porträtieren wir laufend KMU, die Alternativen in Zeiten von Corona suchen. Bis jetzt sind das:

Sylvia und Yves vom Atelier Vonlanthen bringen dir Risotto nach Hause

Jürg Wetzel von der Papeterie Wetzel in Riehe bringt dir Büromaterial ins Homeoffice


Chauffeur Stephan Fuchs holt deine Aludosen ab

Das «Schall und Rauch» mixt Cocktails mit dir

Diese Blumenläden verhelfen dir zum Frühling zuhause 

Die Krise betrifft nicht nur Unternehmen, sondern auch Branchen. Auch da haben wir ein Auge drauf. Bis jetzt erschienen sind:

Corona und die Basler Literaturszene




Und hier findest du als Freiberufliche*r oder KMU eine Handlungsanleitung, welche Schritte du jetzt vornehmen musst, um deine Existenz zu sichern.

Danke #gärngscheegewärb #gärngscheewirtschaft!

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Bei Bajour als: Journalistin.

Hier weil: Das Hobby meines Mannes finanziert sich nicht von alleine.

Davor: Chefredaktorin im Lokalmedium meines ❤️-ens (Bajour), TagesWoche (selig), Gesundheitstipp und Basler Zeitung

Kann: alles in Frage stellen

Kann nicht: es bleiben lassen

Liebt an Basel: Mit der Familie am Birsköpfli rumhängen und von rechts mit Reggaeton und von links mit Techno beschallt zu werden. Schnitzelbängg im SRF-Regionaljournal nachhören. In der Migros mit fremden Leuten quatschen. Das Bücherbrocki. Die Menschen, die von überall kommen.

Vermisst in Basel: Klartext, eine gepflegte Fluchkultur und Berge.

Interessensbindungen:

  • Vorstand Gönnerverein des Presserats
  • War während der Jugend mal für die JUSO im Churer Gemeindeparlament. Bin aber ausgetreten, als es mit dem Journalismus und mir ernst wurde.

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