«Ich möchte, dass Basel weiter in der Champions League spielt»

Seit einem halben Jahr präsidiert Gabriel Nigon die LDP. Im Interview zum Jahresrückblick sagt er, dass er das Basler Stadtbild attraktiver machen und Ordnung am Bahnhofplatz schaffen will. Und er appelliert an das Verantwortungsbewusstsein der Basler*innen.

Gabriel Nigon
Gabriel Nigon möchte die LDP noch breiter aufstellen und die Parteiarbeit partizipativ gestalten. (Bild: Ernst Field)

Gabriel Nigon, Sie haben im Frühling zu Bajour gesagt, es sei nie Ihr Ziel gewesen, Präsident der LDP zu werden. Wie fühlen Sie sich nach einem halben Jahr in dieser Rolle?

Es ist viel Arbeit, die aber auch sehr spannend ist. Ich komme mit interessanten Persönlichkeiten in Kontakt und erhalte noch bessere Einblicke, zum Beispiel, wenn ich mich mit Führungsspitzen aus der Wirtschaft, den Verbänden oder auch den anderen Parteien austausche.

Ist der Job neben Ihrer Anwaltstätigkeit gut zu bewältigen?

Ja. Ich habe gute Partner und Mitarbeitende und bin es als ehemaliger Spitzensportler gewohnt, zwei Dinge gleichzeitig zu machen. Eine Tätigkeit befruchtet die andere.

Gabriel Nigon
Zur Person

Gabriel Nigon hat im Mai diesen Jahres das LDP-Parteipräsidium von Patricia von Falkenstein übernommen, Bekannt ist 69-Jährige der Bevölkerung auch als ehemaliger Profi-Fechter und Anwalt bei Nigon Rechtsanwälte, deren Kanzlei sich direkt am Marktplatz befindet.

Sie haben das Amt von Patricia von Falkenstein übernommen, die die LDP 16 Jahre in der Parteileitung geprägt hat. Ist das eine grosse Herausforderung?

Das ist für mich primär ein Ansporn. Herausfordernd ist es, die Abläufe so aufzugleisen, dass die Partei für die sich stellenden Herausforderungen gut aufgestellt ist. Ich will es so machen, wie damals, als ich den Fechtverband sportlich geleitet habe. Mein Ziel ist es, die Parteiarbeit partizipativ zu gestalten. Klar bin ich der Chef, aber ich möchte Verantwortung delegieren. Dies wird dazu führen, dass die Partei noch breiter aufgestellt ist.

War das vorher nicht so?

Doch, schon, wobei ich das ich letztlich nicht wirklich beurteilen kann, da ich noch nicht so lange im Vorstand der Partei und auch erst seit 2023 im Grossen Rat bin.

Haben Sie bereits, wie angekündigt, neue Kompetenzbereiche aufgebaut?

Wir sind im Moment daran, Personen zu bezeichnen, die bereit sind, innerhalb der Partei bei einzelnen Fachbereichen den Lead zu übernehmen und die Partei dort weiterzubringen.

«Es geht darum, herauszufinden, wer in die Nationalmannschaft, wer Breitensport machen und wer Spitzensportler werden will.»

Haben Sie genug Nachwuchs in der Partei?

Ja, das haben wir. Ich gehe hier vor wie im Nachwuchsbereich beim Spitzensport. Es geht darum, herauszufinden, wer in die Nationalmannschaft, wer Breitensport machen und wer Spitzensportler werden will. Keiner der Bereiche ist besser oder schlechter als die anderen, sie ergänzen sich. Vielleicht gibt es junge Politiker, die Regierungsrat oder Nationalrat werden möchten. Sie wollen die Politik zum Beruf machen, andere wollen das nicht. Ich und mein Team sind gerade dabei, zu bestätigen, wer für welchen Bereich geeignet ist und auch die entsprechenden Ambitionen hat. Wir haben unter der Führung von Timon Sartorius eine Kommission mit Leuten unterschiedlichen Alters gebildet, die sich dieser Aufgabe annimmt. Ziel ist, eine noch breitere «Talent-Pipeline» zu haben.

Das Vizepräsidium mit Noëmi Crain Merz und Michael Hug ist auch vergleichsweise jung aufgestellt.

Ja, das finde ich wichtig. Ich bin mit 69 Jahren nicht mehr der Jüngste und spät in die Politik gekommen. Ich mache das sicher nicht ewig und möchte dafür sorgen, dass die Partei für die Zukunft gut aufgestellt ist.

Wie gelingt es Ihnen, jüngere Wähler*innen anzusprechen? Die LDP gilt ja eher als elitär.

Es ist allgemein nicht einfach, junge Menschen für Parteipolitik zu begeistern. Inhaltlich müssen wir ihnen aufzeigen, was unsere Vision für die Zukunft von Basel ist. Denn wir wollen Politik auch für die kommenden Generationen machen und Basel so vorwärtsbringen, dass es attraktiv und lebenswert bleibt. Wie das konkret vermittelt wird: Da vertraue ich auf unsere jungen Leute im Vorstand. Sie wissen, wie sie jüngere Leute auf Social Media und via WhatsApp ansprechen können, ich finde es sehr spannend, diese Entwicklung mitzuerleben.

Gabriel Nigon
Der LDP-Präsident sagt im Gespräch, die Debatte um den Abriss des Roche-Bau 52 habe ihm Sorge bereitet. (Bild: Ernst Field)

Was war für Ihre Partei rückblickend das wichtigste politische Ereignis des Jahres 2025?

Das war der Entscheid über den Roche-Bau 52. Das war so eine unnötige, risikobehaftete Gratwanderung. Ich habe nicht verstanden, dass man wegen so eines alten Baus so viel aufs Spiel setzen wollte. Das Risiko, die Roche vor den Kopf zu stossen, war sehr gross.

War das ein Erfolg für die LPD?

Ja, denn Michael Hug hat sich als Präsident der Bau- und Raumplanungskommission entscheidend für die Umsetzung des Bebauungsplans eingesetzt. Die ganze Abstimmung war unnötig und gefährlich.

Warum gefährlich?

Die Konsequenzen für den Wirtschaftsstandort Basel wären kaum absehbar gewesen, wenn wir der Roche den Abriss des Baus 52 untersagt hätten.

Welche Themen haben Ihre Partei noch Nerven gekostet?

Wir haben uns im Grossen Rat sehr dafür eingesetzt, den sogenannten «Wohnschutz» etwas zu lockern. Dies ist letztlich ebenfalls nur deshalb gelungen, da linke Politiker bis zur GLP und EVP sich klar für eine Gesetzesanpassung ausgesprochen haben. Das hinterlässt bei mir das positive Gefühl, dass der gesunde Menschenverstand doch nicht ganz verloren geht.

«Meiner Ansicht nach agieren wir Liberalen oft etwas pragmatischer und lösungsorientierter als die FDP.»

Gab es auch Entscheidungen oder Entwicklungen, die Sie enttäuscht haben?

Ja, das ab und zu. Bei einigen Vorlagen verlieren wir gegen die linksgrüne Mehrheit im Grossen Rat. Bei der jetzigen Zusammensetzung des Grossen Rates ist die GLP und vermehrt die Mitte mit der EVP das Zünglein an der Waage und sie stimmen mal so, mal so. Das sind die Gegebenheiten und das gehört zur Demokratie.

Aber mit welchem Ergebnis tun Sie sich schwer, was haben Sie nicht erreicht?

Man gewinnt, man verliert. Das ist das Spiel. Aber über die knappe Annahme des Parlaments zum Direktabzug der Steuern vom Lohn ist für mich sehr schwer nachvollziehbar, da die Mitglieder der Mitte und GLP dafür ursächlich waren. Ansonsten konnten wir auch einige Geschäfte für uns gewinnen. Beim Roche-Bebauungsplan wäre ein anderes Resultat wirklich nicht gut gewesen, aber das wurde ja zum Glück abgewendet.

Wie grenzt sich die LDP innerhalb der politischen Landschaft von anderen bürgerlichen Parteien ab – konkret von der FDP?

Die FDP ist natürlich unsere nächste Verbündete, auf nationaler Ebene politisieren wir gemeinsam. Die Abgrenzung zur FDP ist allein deswegen am wenigsten sichtbar. Deutlich wird sie immer wieder in Sachgeschäften. Meiner Ansicht nach agieren wir Liberalen oft etwas pragmatischer und lösungsorientierter.

Anders gefragt: Wie würden Sie die LDP denn innerhalb der politischen Landschaft in Basel positionieren?

Wir stehen ein für das Liberale und das Freiheitliche und haben eine umweltpolitische und auch eine soziale Tradition. Wichtig ist uns, dass die Bürger Verantwortung übernehmen, sich nicht ausschliesslich auf den Staat verlassen und gleichzeitig auch vom Staat nicht bevormundet werden. Das Liberale geht bei uns aber klar über das Wirtschaftsliberale hinaus, wir sind auch gesellschaftlich sehr liberal.

Gabriel Nigon
Gabriel Nigon ist eine Fusion mit der FDP aktuell kein Thema. (Bild: Ernst Field)

Ist die LDP im politischen Alltag genug sichtbar?

In Basel ist die Partei sichtbar, aber mehr geht immer. Wir wollen die Partei und ihre Ziele und Ambitionen noch bekannter machen, um für unsere Anliegen noch mehr Rückenwind zu erhalten. Klar ist, dass wir irgendwie eine Sonderrolle haben, weil es uns in anderen Städten und Kantonen gar nicht gibt, aber das alleine ist kein Programm.

Wie lebt es sich damit? Was sind die Vor- und Nachteile?

Es ist für mich Herausforderung und Privileg zugleich. Positiv ist, dass wir nicht Rücksicht nehmen müssen auf eine Mutterpartei, die möglicherweise anders entscheidet. Ebenfalls, dass wir unseren Fokus ganz klar aufs Lokale legen können. Gleichzeitig haben wir die Organisation einer Mutterpartei nicht im Rücken und es fehlt uns die Aufmerksamkeit beispielsweise in den Medien, die übers Lokale hinausgeht. Für die Bekanntheit ist das eine Herausforderung.

Überall sonst hat die LDP mit der FDP fusioniert, in Basel allerdings nicht. Patricia von Falkenstein hat dies immer abgelehnt. Könnten Sie sich eine Fusion vorstellen?

Nicht nur Patricia von Falkenstein, sondern die Mehrheit der Partei steht einer Fusion kritisch gegenüber, Mal davon abgesehen, dass sich die Frage ja gar nicht stellt, weiss ich nicht, ob eine Fusion der Basler Politlandschaft einen Mehrwert bringen würde.

«Es findet eine Wettbewerbsverzerrung statt, wenn die Arbeitsbedingungen in der Verwaltung immer besser als in der Wirtschaft und vor allem bei den KMU.»

Sie haben vorhin gesagt, dass Sie sich für Klimaschutz und die Umwelt einsetzen. Die Initiative für eine Zukunft, die sich diesen Themen annimmt, haben Sie abgelehnt, warum?

Die Initiative hatte nichts mit dem Klima zu tun. Die Juso sprach vom Klima, meinte aber Enteignung und Umverteilung. Damit habe ich Mühe.

Inwiefern?

Das Geld soll von einer Erbschafts- und Schenkungssteuer des Bundes kommen, aber die Erben können das gar nicht bezahlen. Sie haben die flüssigen Mittel nicht und müssten ihre Firmen verkaufen. Das ist für mich Enteignung. Die SP hat sogar vorgeschlagen, dass man die Firmen dem Staat überträgt. Wie aber will ein Staatsangestellter eine Firma führen?

Halten Sie das für unrealistisch?

Ja. Natürlich nicht, weil Verwaltungsangestellte dazu nicht fähig wären, sondern weil sie in einem ganz anderen Setting arbeiten. Eine Firma wird gewinnorientiert geführt, man muss Risiken eingehen, Gestaltungswillen haben. In der Verwaltung geht es um anderes, wobei das Spektrum der Aufgaben von Staatsangestellten natürlich viel breiter ist.

Wo wir gerade bei der Verwaltung sind. Sie haben sich jüngst klar gegen die Velopauschale für Kantonsangestellte ausgesprochen. Warum?

Weil das nochmals eine Vergoldung für Verwaltungsangestellte ist. Es findet eine Wettbewerbsverzerrung statt, wenn die Arbeitsbedingungen in der Verwaltung immer besser als in der Wirtschaft und vor allem bei den KMU werden und es nebenbei immer wieder zusätzliche kleine Belohnungen gibt.

«Das Stadtbild ist zum Teil einfach nicht schön. Wenn man in Basel ankommt und am Bahnhof SBB aussteigt, zum Beispiel.»

Gibt es ein Thema, bei dem die LDP gespalten ist?

Wirklich gespalten sind wir kaum je bei einem Thema, aber es gibt durchaus Fragen, die diskutiert werden. Bei der Service-Citoyen-Initiative gab es zum Beispiel primär ablehnende Stimmen, aber einzelne Aspekte der Initiative stiessen innerhalb der Partei auch auf Anklang. Die Initiative ist auf den ersten Blick gut daher gekommen mit der Idee, dass grundsätzlich alle ihren Beitrag an die Gesellschaft leisten sollen. In der Umsetzung geht das alles aber aus meiner Sicht nicht auf. Unter anderem, weil Arbeitsplätze, zum Beispiel in der Pflege, wegfallen. Man kann aber beide Standpunkte vertreten, ohne rot zu werden. Letztendlich haben wir als Partei «Nein» gesagt.

Haben Sie eine alternative Idee, wie man das gesellschaftliche Engagement stärken könnte?

Nein, soweit haben wir nicht diskutiert.

Die LDP stellt zwei Regierungsratsmitglieder. Das ist im Kanton eine starke Position im Verhältnis zur Parteigrösse.

Das stimmt, aber es hängt mit den Persönlichkeiten zusammen. Regierungsratswahlen sind immer Personenwahlen. Wir sind im Regierungsrat aber nicht in der Mehrheit, die stellt immer noch die SP.

Welche Themen sind der LDP im Parlament zurzeit am Wichtigsten?

Ich möchte, dass Basel – bildhaft gesprochen – weiter in der Champions League spielt. Dass unsere Stadt nicht absteigen muss.

Was meinen Sie konkret?

Ich meine zum Beispiel das Stadtbild.

«Stadtbild» ist ja gerade ein umstrittenes Wort …

Ja, denn das Stadtbild ist zum Teil einfach nicht schön. Wenn man in Basel ankommt und am Bahnhof SBB aussteigt, zum Beispiel. Vergleichen Sie das mal mit anderen Städten, bei welchen der Bahnhofsplatz sauber und einladend ist. Auch die Freie Strasse ist ein Problem für mich.

Gabriel Nigon
Die Kanzlei von Gabriel Nigon ist vis-a-vis vom Rathaus. (Bild: Ernst Field)

Die Freie Strasse wurde doch neu gestaltet?

Man hat einfach neue Platten hingelegt … mir fehlt da der grosse Wurf.

Was müsste aus Ihrer Sicht gemacht werden, zum Beispiel am SBB-Vorplatz?

Es soll eine schöne, saubere Ordnung und eine klare Verkehrsführung geben. Der Platz ist eine Zumutung für Fremde, die zu uns kommen und auch für die Pendler und uns Basler.

Wenn Sie die sich dort aufhaltenden Personengruppen meinen: Wollen Sie andere Plätze für die Menschen schaffen?

Es muss eine andere Lösung geben. Wenn Sie zum Beispiel ein Café aufmachen und Sie wollen draussen bestuhlen, brauchen sie eine Bewilligung für eine Sondernutzung. Die Personen, die sich am SBB aufhalten, nehmen de facto für sich eine Sondernutzung in Anspruch. Sie schlafen dort und belagern die Allmend.

Haben Sie Ideen, wie man die Situation lösen kann?

Solche Ideen muss man diskutieren. Es ist traurig, dass es Menschen gibt, die obdachlos sind. Wie man diese Situation löst, ist nochmals ein anderes Thema. Aber es ist für Basel schlecht, wenn der Bahnhof, der erste Eindruck einer Stadt, ein solches Bild vermittelt.

«Es geht der LDP in erster Linie immer um Selbstverantwortung und um Verantwortung für die Gesellschaft.»

Kommen wir zu einem anderen Thema: Das Gewerbe leidet unter den vielen Baustellen in Basel. Sollte man die betroffenen Gewerbler*innen entschädigen?

Zuerst einmal können wir froh sein, dass die Infrastruktur erneuert wird. Davon profitiert langfristig auch das Gewerbe. Daher sehe ich die Baustellen positiv. Wenn jedoch die Existenz einiger Geschäfte aufgrund der Baustellen tatsächlich bedroht ist, muss man helfen. Ich unterstütze die Motion von Alex Ebi, der sich für einen Unterstützungsfonds für baustellenbetroffene Unternehmen in Basel-Stadt ausspricht.

Ihre Partei hat sich auch das Thema Bildung auf die Fahne geschrieben. Christoph Eymann hat sich dieses Jahr oft wegen der Finanzierung der Uni Basel in den Medien zu Wort gemeldet. Ist das auch für Sie ein Thema?

Ja, sicher. Ich bin der Meinung, dass auch die anderen Kantone mehr in die Pflicht genommen werden sollten. Meiner Ansicht nach geht es aber auch darum, dafür zu sorgen, dass Leute, die ihr Studium abschliessen, in ihrem Beruf arbeiten und der Gesellschaft etwas zurückgeben. Die Ausbildung der Studenten kostet den Staat viel und wenn die ausgebildeten Menschen auf Staatskosten nicht oder nur Teilzeit arbeiten, sehe ich ein Problem.

Welche Lösung schwebt Ihnen da vor?

Es gäbe schon Möglichkeiten, aber ob sie verhältnismässig sind, müssten wir noch überdenken. Angenommen, eine Person ist als Arzt ausgebildet und arbeitet nur 60 Prozent, obwohl sie keine Kinder und keine Betreuungsaufgaben hat. Die freie Zeit investiert sie lieber in Sport oder Reisen. In dem Fall wäre zu prüfen ob die Person einen Teil der Ausbildungskosten zurückzahlen sollte.

Ist das Ihre Ansicht oder gibt es da konkrete Ideen seitens der LDP?

Das habe ich erstmal laut gedacht. Es geht der LDP in erster Linie immer um Selbstverantwortung und um Verantwortung für die Gesellschaft.

«Da ich selbst einmal Ausländer in Basel war, kann ich sagen, dass ich erwarte, dass Menschen, die zu uns kommen, sich einbringen.»

Wo liegen die Schwerpunkte Ihrer Partei im kommenden Jahr?

Die Schwerpunktthemen für die kommenden zwei, drei Jahre entwickeln wir gerade. Wir sind daran, das zu definieren und werden es zu gegebener Zeit bekannt machen.

Können Sie jetzt schon sagen, welche Themen der LDP besonders wichtig sind?

Ich möchte mich lieber noch bedeckt halten. Wir erarbeiten das im Team.

Was ist Ihnen persönlich für Basel ein Anliegen?

Mir ist wichtig, dass wir in Basel aktiv sind und zusammenhalten. Da ich selbst einmal Ausländer in Basel war, kann ich sagen, dass ich erwarte, dass Menschen, die zu uns kommen, sich einbringen. Es geht darum, sich selbst etwas aufzubauen und eine Gegenleistung zu erbringen. Nicht darum, die Vorteile des Rechts- und Sozialstaates auszunutzen. Etwa ein Drittel der Menschen in Basel bezahlt keine Steuern. Auch hier passt der Vergleich zum Spitzensport gut: Warum wollen die Leute bei uns Sport machen, ohne zu trainieren? Das begreife ich nicht. Mir ist wichtig, dass Basel eine attraktive Kultur- und Sportstadt und ein sicherer Wirtschaftsstandort bleibt!

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Valerie Wendenburg

Nach dem Studium, freier Mitarbeit bei der Berliner Morgenpost und einem Radio-Volontariat hat es Valerie 2002 nach Basel gezogen. Sie schreibt seit fast 20 Jahren für das Jüdische Wochenmagazin tachles und hat zwischenzeitlich einen Abstecher in die Kommunikation zur Gemeinde Bottmingen und terre des hommes schweiz gemacht. Aus Liebe zum Journalismus ist sie voll in die Branche zurückgekehrt und seit September 2023 Redaktorin bei Bajour. Im Basel Briefing sorgt sie mit ihrem «Buchclübli mit Vali» dafür, dass der Community (und ihr selbst) der Lesestoff nicht ausgeht.

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