Niki Reiser – Was unterscheidet gute von schlechter Filmmusik?

Der Basler Niki Reiser ist einer der bedeutendsten Filmkomponisten im deutschsprachigen Raum. In seinem Studio im Gundeldingerfeld lässt er uns hinter die Kulissen der Filmmusikproduktion blicken. Er erzählte wie er vom Live-Musiker zum Filmmusiker wurde und dass der Weg zum passenden Sound, der auch der Regie passt, manchmal ein steiniger ist.

Niki Reiser
Der Schweizer Filmkomponist Niki Reiser ist über seine Freundschaft mit dem Regisseur Dani Levi zu seinem Beruf gekommen. (Bild: Mathias Balzer)

Niki Reiser hat die Musik für Filme wie «Jenseits der Stille», «Nirgendwo in Afrika», «Das fliegende Klassenzimmer», «Im Winter ein Jahr» oder «Heidi» geschrieben. Und für seinen Freund Dani Levi, Regisseur von u.a. «Meschugge», «Alles auf Zucker» oder «Mein Führer – die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler», hat er sämtliche Soundtracks komponiert.

Der Regisseur und der Musiker sind in Sachen Film beide als Autodidakten gestartet. Niki Rieser erzählt uns in seinem Studio im Gundeldingerfeld, in dem er schon seit Jahrzehnten arbeitet, wie es dazu kam und wie er vom international tourenden Jazz- und Klezmer-Musiker zum Filmkomponisten geworden ist.

Er hat uns erklärt, wie Filmmusik überhaupt entsteht, und gesteht auch ein, dass Regisseur zu sein, für ihn ein ein Albtraum wäre. Seine Rolle ist die des Musikers im Hintergrund, den zwar meistens niemand kennt, der aber derjenige ist, der mit seiner Handschrift die Endproduktion jedes Films massgeblich mitprägt.

Warum er, wenn er könnte, gerne einmal mit John Coltrane telefonieren würde, weshalb er in der Not einmal Hans Zimmer um Rat gefragt hat und wieso er sich noch nicht im Klaren darüber ist, wie er sich bei der anstehenden Abstimmung zur Musikvielfaltinitiative entscheiden wird, das alles ist bei «FRIDA trifft» zu hören.

FRIDA trifft Cover
FRIDA Trifft – Der Kulturpodcast

FRIDA trifft» ist der neue Interviewpodcast der Schweizer Kulturszene. Mathias Balzer vom FRIDA Magazin und Helena Krauser von Bajour treffen die spannendsten Kulturschaffenden des Landes und befragen sie zu ihren Ideen, Träumen, Ängsten und natürlich auch zu ihrem kulturellen Schaffen. Der Titel ist Programm: Wir wollen den Punkt treffen, den Punkt, an dem das Herz unserer Gäste schlägt und manchmal vielleicht auch den wunden Punkt. «FRIDA trifft» macht hörbar, was die Schweizer Kulturlandschaft bewegt.

Jeden Monat erscheint eine neue Folge.

Hier geht es zum  Podcast auf SpotifyDeezer, Apple Podcast und Podimo.

Das könnte dich auch interessieren

TAFS BajourBeat Tanz GIF

Jan Soder am 17. März 2025

TAFS live in der Kaserne

Die Rap-Crew aus Liestal feiert anlässlich ihres 30-jährigen Bestehens eine Comeback-Party in der Kaserne und hat gleich zwei Abende ausverkauft. Im Interview verraten sie, was das Publikum erwartet.

Weiterlesen
Sandra Kencht

Helena Krauser,Mathias Balzer, FRIDA am 06. März 2025

Sandra Knecht – Ist Kunst auch eine Heimat?

Für die 14. Folge des Kulturpodcasts «FRIDA trifft» haben wir Sandra Knecht in Buus besucht. Die Künstlerin zeigt momentan in der Kulturstiftung H. Geiger in Basel ihren Werkzyklus «Home Is a Foreign Place» – und kocht demnächst in der Serpentine Gallery in London.

Weiterlesen
Jego GIF BajourBeat Tanz

Jan Soder am 03. März 2025

Jego – «Personal Nightmare»

Die Wahlbaslerin lässt auf ihrer Debüt-EP sanften Indie-Folk und extravaganten, orchestralen Pop verschmelzen. Die Plattentaufe steht noch bevor.

Weiterlesen
Rheinstimmen_Interview-1 (1)

Helena Krauser am 28. Februar 2025

«Nicht auf Komponistinnen zu setzten, ist eine verpasste Chance»

Im März singt der Chor Rheinstimmen unter der Leitung von Reiner Schneider-Waterberg an zwei Konzerten ausschliesslich Werke von Frauen. Im Interview erläutert er, warum das nicht nur ein Statement, sondern auch eine Bereicherung ist.

Weiterlesen
Helena Krauser

Das ist Helena (sie/ihr): Helena hat Kultur studiert, um über Kultur zu schreiben, während dem Studium aber in so vielen lokalen Redaktionen gearbeitet, dass sie sich in den Lokaljournalismus verliebt und die Kultur links liegen gelassen hat. Nach Bachelor und Praktika startete sie den zweiten Anlauf zur Versöhnung mit der Kunst, ein Master in Kulturpublizistik sollte es richten. Dann kam das Leben (Kinder, Festanstellung bei der bz) dazwischen. Finally beim FRIDA Magazin gab’s dann kurz richtig viel Kultur und die Entdeckung, dass mehr eben doch besser ist. Deshalb macht sie bei Bajour jetzt beides.

Kommentare