«Persönlich habe ich keinen Anspruch, in den zweiten Wahlgang zu gehen»

Basta-Regierungskandidat Oliver Bolliger ist enttäuscht. er schneidet nach Auszählung der brieflich Stimmenden am schlechtesten ab. Ob er in den zweiten Wahlgang geht, ist mehr als fraglich.

Oliver Bolliger im Interview Wahlen 2024 Oktober
Die Basta konnte von Oliver Bolligers Kandidatur profitieren. Er selber ist aber nicht zufrieden mit seinem Resultat. (Bild: Ernst Field)

Oliver Bolliger, wie schätzen Sie Ihr Resultat ein?

Ich bin ein bisschen enttäuscht. Ich habe mehr erwartet – von den Stimmen und von der Rangierung her. Von dem her bin ich leicht enttäuscht. Für mich war aber immer klar, dass es schwierig wird. Das hat sich nun gezeigt.

An was lag es, dass Sie von allen neu Kandidierenden am schlechtesten abschnitten?

Ich kann das nicht genau sagen. Ich habe meinen Wahlkampf gemacht, habe mich nicht verstellt und einen klaren linken, pointierten Wahlkampf gemacht. Ich glaube, es lag schon daran, dass es eine schwierige Ausgangslage war mit allen Bisherigen, die wieder kandidiert haben und dass eine Basta-Kandidatur für den Regierungsrat für einige doch noch ein bisschen Zeit braucht.

Bei den Grossratswahlen sieht es für die Basta anders aus, dort konnte Ihre Partei voraussichtlich einen Sitz hinzugewinnen. Hat Ihre Partei von Ihrer Kandidatur profitiert?

Ja, von dem gehe ich aus. Es hat eine zusätzliche Plattform gegeben, die wir sonst nicht haben. Mit meinen klaren Porträts konnte man den Geist der Basta wahrnehmen und das hat für den Wahlkampf für die Grossratswahlen sicher genützt.

Im November ist der zweite Wahlgang. Werden Sie wieder antreten?

So wie die Ausgangslage aussieht, eher nicht. Aber das müssen wir noch entscheiden, was nachher passieren wird. Persönlich habe ich aber keinen Anspruch, in den zweiten Wahlgang zu gehen.

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Michelle Isler

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Nach einem Masterstudium in Geisteswissenschaften und verschiedenen Wissenschafts- und Kommunikations-Jobs ist Michelle bei Bajour im Journalismus angekommen: Zuerst als Praktikantin, dann als erste Bajour-Trainee (whoop whoop!) und heute als Redaktorin schreibt sie Porträts mit viel Gespür für ihr Gegenüber und zieht für Reportagen durch die Gassen. Michelle hat das Basler Gewerbe im Blick und vergräbt sich auch gern mal in grössere Recherchen.


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