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Endlich wieder abtanzen in der Kuppel

Die Stiftung Kuppel will noch diesen Herbst mit dem Bau des neuen Tanzpalasts beginnen. Die Eröffnung ist für 2023 geplant. Stiftungspräsident Tobit Schäfer freut sich, dass es wieder vorangeht.

07/06/21, 01:08 PM

Aktualisiert 07/06/21, 03:01 PM

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Die Baueingabe für den Neubau der Kuppel wird zurzeit geprüft. 2023 will der Club seine Tore öffnen.

Die Baueingabe für den Neubau der Kuppel wird zurzeit geprüft. 2023 will der Club seine Tore öffnen. (Foto: zvg)

2023 tanzen wir womöglich endlich wieder unter Basels berühmtester Kuppel. Jahre hat es gedauert, nun stehen die Baupläne, die Baueingabe ist erfolgt und Kuppel-Stiftungspräsident Tobit Schäfer ist unheimlich gut drauf: «Ich freue mich sehr darüber, dass wir diesen grossen Schritt endlich geschafft haben und die Realisierung immer näher rückt», sagt er. 

Noch dieses Jahr soll es losgehen – wenn nichts mehr dazwischen kommt. «Die neue Kuppel stand lange unter keinem guten Stern. Wir haben uns aber gegen alle Widrigkeiten durchgesetzt. Jetzt wärs schön, wenn für einmal alles optimal laufen würde», sagt Schäfer lachend. 

Ob der Bau der Kuppel tatsächlich noch dieses Jahr beginnen wird, hängt davon ab, ob das Baubewilligungsverfahren rechtzeitig abgeschlossen werden kann und niemand Einsprache erhebt. 

Den Zuschlag für den Neubau erhielt 2019 die Vécsey Schmidt Architekten GmbH, die die Ausschreibung damals gewonnen hatte. Im Nachtigallenwäldeli sollen ein Konzertclub für bis zu 600 Personen und ein EDM-Club entstehen (EDM = Electronic Dance Music. Wer erinnert sich noch an David Guetta?), in dem 200 Club-Besucher*innen abtanzen können. Geplant war zu Anfang  bloss ein Gebäude. Dieses Vorhaben wurde nun um ein weiteres Haus erweitert. Neben dem Volume 2 entsteht an der Binnigerstrasse der Volume 3.

So soll das Nachtigallenwäldeli in ein paar Jahren aussehen. Das Acqua und die Baracca Zermatt bleiben uns erhalten.

So soll das Nachtigallenwäldeli in ein paar Jahren aussehen. Das Acqua und die Baracca Zermatt bleiben uns erhalten. (Foto: zvg)

Die Stiftung, die 2016 gegründet wurde und nicht profitorientiert ist, will mit der Kuppel aber auch einen kulturpolitischen Pflock einschlagen und zusätzlich Büro- und Bandräume für junge Basler Musiker*innen schaffen. Finanzielle Unterstützung erhält sie einerseits vom Kanton. Der Grosse Rat hatte im Januar dieses Jahres 1.7 Millionen Franken für den Bau der Bandräume gesprochen. Anonyme Spender*innen aus Basel stellen den Rest des Budgets, das sich auf 10 bis 20 Millionen Franken beläuft. Genauer möchte Schäfer nicht werden, das sei so mit den Geldgeber*innen vereinbart. 

Mit der QPL AG, die das Acqua und die Fonduehütte Baracca Zermatt im Nachtigallenwäldeli betreibt, hat die Stiftung Kuppel aber nichts zu tun. «Wir sind baurechtlich, finanziell und betrieblich von der renditeorientiereten QPL AG getrennt», sagt Schäfer. Die QPL AG hat darum der Stiftung einen Teil des Grundstücks verkauft. 

«Das ist eine grosse Chance für die Popszene und Kulturstadt Basel.»

Tobit Schäfer, Stiftungspräsident Kuppel

Simon Lutz, eine der zentralen Figuren der Basler Club-Szene, gehört die QPL AG. Lutz übernahm in den 90er-Jahren die alte Kuppel. Unter ihm wurde der Club zu einem  Zentrum des Basler Nachtlebens. Für den Neubau spielt Lutz, der unter anderem den Hafenkran im Klybeck als Bar betreiben will, mittlerweile aber nur noch im Hintergrund eine Rolle: Er ist Mitglied des Stiftungsrats der Kuppel. 

Stiftungspräsident Schäfer blickt zuversichtlich in Zukunft und ist sichtlich stolz: «Wir haben die Möglichkeit, die junge Kultursparte zu fördern. Das ist eine grosse Chance für die Popszene und Kulturstadt Basel.»

Der Neubau der Kuppel wird bereits seit Jahren in Basel verhandelt. Mehr zu den Hintergründen liest du hier. 

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