Wann können ukrainische Kinder in Basel in die Schule?

Alina ist gerade in Basel gelandet und möchte so schnell wie möglich in die Schule. Aber am Montag ist die Volksschule noch nicht parat für sie.

cdc-8LITuYkZRIo-unsplash
Alina sollte in die Schule, die Schule ist aber noch nicht soweit. (Bild: Unsplash)

Natalia ist gemeinsam mit ihrer Tochter Alina am Mittwoch in Basel angekommen (Namen geändert). Eigentlich wäre die Zehnjährige jetzt in der Schule. Aber wegen dem Krieg musste sie flüchten. Nun ist sie hier. Und vertreibt sich die Zeit mit Computerspielen.

Im thurgauischen Eschlikon gehen seit dieser Woche bereits drei ukrainische Flüchtlingskinder zur Schule. Hier in Basel sind noch Fasnachtsferien, am Montag fängt dann die Schule wieder an. Nicht aber für Alina, sie muss wohl noch ein paar Tage warten, die Basler Schule ist noch nicht parat.

Auf die Dauer kein Zustand, findet Alinas Mutter. Sie möchte ihre Tochter so schnell wie möglich in die Schule schicken. Damit sie einen normalen Alltag hat, andere Kinder trifft, Deutsch lernt.

Es sei «sehr viel am Tun», sagt Jacqueline Visentin vom Erziehungsdepartement: «Wir haben erste Anmeldungen für Einschulungen bekommen von Familien und ihren Kindern.» Diese werden nun mit grosser Dringlichkeit bearbeitet.

Zum Beispiel werden die Anzahl potenzielle Schulkinder von der Asylkoordination gesammelt. Am Mittwoch gäbe es eine «interdepartementale Sitzung», um weitere Schritte aufzugleisen. Dann wird auch klar, wann Alina und die anderen Kinder zur Schule können.

Optionen offen  

Und in welche Klassen sie kommen. Es gibt mehrere Optionen. Kommen nur wenige ukrainische Kinder, werden sie allenfalls zuerst in Lerngruppen für Deutsch als Zweitsprache gesteckt und danach in die Regelklassen integriert. Sind es hingegen viele Schüler*innen, bildet die Volksschule Einführungsklassen für den Anfang.

Dann wird es auch mehr Personal brauchen, aber die Hilfsbereitschaft ist gross: «Es haben sich bereits erste Lehrpersonen und pensionierte Kolleg*innen freiwillig gemeldet», sagt Visentin. 

Herzen
Wir schenk dir unser Herz.

Du uns auch deins?

Das könnte dich auch interessieren

GeKo 2025 Gesamtkonferenz Schule

Valerie Wendenburg am 21. Februar 2025

«Chancengleichheit gibt es nicht»

An der Gesamtkonferenz der Basler Volksschulen ging es um Stolpersteine, die Schüler*innen überwinden müssen. Zu oft gelingt das nicht und sie erlangen keinen Abschluss. Bildungsexperte und Baselbieter Landrat (Mitte) Pascal Ryf ordnet ein.

Weiterlesen
Margarita Antoni in blau und Tetyana Polt-Lutsenko (mit Hut) zusammen mit Conradin Cramer im August 2024 am Tag der Unabhängigkeit der Ukraine bei einer Aktion auf der Wettsteinbrücke.

Valerie Wendenburg am 24. Januar 2025

«Die Menschen in der Ukraine brauchen uns»

Am Wochenende feiert der Verein «Ukrainer in Basel» Jubiläum. Zwei Mitglieder erzählen, wie sich ihr humanitäres Engagement in den vergangene zehn Jahren – und besonders nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine – gewandelt hat.

Weiterlesen
Pekerman2

Valerie Zaslawski am 10. Dezember 2024

«Wir werden sehen, ob Syrien wirklich ein Land für alle sein wird»

GLP-Grossrat Bülent Pekerman sagt im Interview mit Bajour, die Freude über den Sturz von Assad in der kurdischen Community sei gross. Er äussert aber auch Bedenken: «Die Türkei wird nun versuchen, den Kurden in Syrien das Leben schwer zu machen.»

Weiterlesen
Speak Up

Jelena Schnüriger am 25. September 2024

«Ich wurde schon oft wegen meiner Nationalität beleidigt»

Das Projekt «Speak Up!» gibt Jugendlichen eine Bühne, über ihre Erfahrungen mit Diskriminierung sprechen. In selbst gedrehten Videos erzählen sie von eigenen Erlebnissen und Beobachtungen. Bajour war beim Videodreh dabei.

Weiterlesen
IMG_5496 2

Bei Bajour als: Praktikant vom Dienst

Davor: Studium in Politikwissenschaften an der Uni Freiburg im Brsg.

Kann: Politische Diskussionen zu einem falschen Zeitpunkt anfangen

Kann nicht: ...diese zum richtigen Zeitpunkt wieder beenden

Liebt an Basel: Den urbanen Dorf Flair. Man kennt sich – man trifft sich

Vermisst in Basel: Arthur Cabral

Kommentare