Wie du den Menschen in der Ukraine jetzt helfen kannst

Mit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine gibt es wieder Krieg in Europa. Während die Regierung Sanktionen verhängt, kann man als Zivilperson aus der Ferne nicht viel tun. Einige Hilfsmöglichkeiten hast du aber.

Ukraine
Jede*r kann einen kleinen Beitrag leisten, um Solidarität zu zeigen. (Bild: Alice Kotlyarenko/Unsplash)

Fassungslos verfolgt wohl die halbe Welt, wie sich Russlands Invasion in der Ukraine entwickelt. Auch wir auf der Redaktion fragen uns, ob der Krieg schnell aufzuhalten ist und wie wir von Basel aus zumindest einen kleinen Beitrag leisten können, damit es den Menschen vor Ort besser geht.

Wir haben uns umgehört und folgende Hilfsmöglichkeiten zusammengetragen:

Hilfsangebote in und aus Basel

Schliesse dich anderen Basler*innen an, um den Menschen in der Ukraine zu helfen oder ihnen die Flucht zu erleichtern:

Der Kanton will geflüchtete Ukrainer*innen aufnehmen:

  • Der Kanton Basel-Stadt kommunizierte heute in einer Medienmitteilung, dass er aktuell in Vorbereitung für die kurzfristige Aufnahme ukrainischer Geflüchteter sei.
  • Private werden dazu aufgerufen, Unterstützung zu leisten: «Wer Wohnungen oder Zimmer für Ukraine-Flüchtlinge zur Verfügung stellen möchte, kann sich bei der GGG Benevol melden. Sie suchen Gastfamilien für Flüchtlinge. Mehr Informationen dazu gibt es auf der Website.

Der Verein Ukrainer in Basel sammelt Geld- und Sachspenden:

  • Wärmespendende Artikel für ukrainische Geflüchtete in den Nachbarländern der Ukraine (Schlafsäcke, Isomatten, warme Decken usw.)
  • Geldspenden für medizinische Versorgung am Ort und für Schutzausrüstung
  • Hilfe bei der Unterbringung der ukrainischen Geflüchteten in der Schweiz: Wenn du eine Unterkunft anbieten möchtest, kannst du dich auf dieser Website registrieren
  • Auf der Seite withukraine.ch findet die Kommunikation zu aktuell benötigten Sachen statt, dort wird auch der Abgageorte kommuniziert und Mitteilungen zu Aktionen in Basel gemacht

Campax ruft zur Aufnahme von Geflüchteten auf:

  • Du möchtest geflüchtete Menschen aus der Ukraine bei dir aufnehmen und ihnen vorübergehend ein Zuhause geben? Campax hat dazu einen Aufruf gestartet, hier kannst du dich eintragen.

Embolo Foundation und Stefan's Fahrschuel organisieren Hilfstransporte:

  • Es sind zwei Fahrten an die slowakisch ukrainische Grenze geplant. Eine dritte ist optional.
  • Auf den Hinfahrten werden Sachspenden transportiert, bei der Rückfahrt werden jeweils 19 Flüchtlinge in die Schweiz mitgenommen.
  • Gesucht werden noch Sachspenden: nicht verderbliche Lebensmittel, Hygieneartikel, medizinische Hilfsmittel und Kleidung. Diese können an folgenden Daten beim Bahnhof SBB auf dem Parkplatz Süd abgegeben werden: Freitag, 4. März, 17:30, Sonntag, 6. März, 17:30, optional am Dienstag, 8. März, 17:30
  • Alle Infos findest du hier.

The Basel School of Business sammelt Hilfsgüter und bereitet einen Transport an die polnisch-ukrainische Grenze vor:

  • Gesucht werden Sanitärprodukte, Periodenartikel, Erste-Hilfe-Artikel, unverderbliche Lebensmittel
  • Der Lkw mit den Spenden macht sich am Sonntag, 6. März auf den Weg. Wenn du helfen möchtest, findest du hier mehr Informationen
Wir sammeln Sachspenden

Wo?

Bajour-Büro, Clarastrasse 10, 4058 Basel

Wann?

Mittwoch, 2. März, bis Freitag, 4. März, um 15 Uhr

Was?

Sanitärartikel (z.B. Zahnpasta, Zahnbürste), Hygieneartikel (Tampons, Binden), Erste-Hilfe-Sets, Nicht verderbliche Lebensmittel

Wer?

Die Sachspenden werden in Kooperation mit anderen Hilfsorganisationen dieses Wochenende in die Ukraine transportiert.

The Beach House Basel sammelt Hilfsgüter und unterstützt damit die Arbeit des Vereins «Helfen Sie helfen»:

  • Gesammelt werden Kleidung und Hygieneartikel am 3., 4. und 5. März:

Spenden

kannst du zum Beispiel hier 


Auch du kannst helfen!

Du kennst kleine, lokale Hilfsangebote, um den Menschen in der Ukraine zu helfen? Dir begegnet ein Aufruf, den du mit vielen teilen möchtest? Schreib uns gern eine E-Mail an [email protected] oder kommentiere unter diesem Artikel, und wir nehmen es hier in unserer Liste auf. Merci!

💌

Ansonsten: Informiere dich, zum Beispiel bei der ukrainischen Zeitung Kyiv Independent und prüfe Nachrichten über die Lage vor Ort kritisch. So erfährst du, was die Menschen in der Ukraine gerade durchmachen und brauchen. Achte dazu speziell auf die Quelle der Informationen. Die deutsche Zeit hat eine Twitter-Liste herausgegeben mit verifizierten Accounts, die über die Ereignisse in der Ostukraine berichten. Das SRF protokolliert das Geschehen mit einem Live-Ticker

Bajour-Leserin Claudia verfolgte eine Veranstaltung der Uni St. Gallen mit Ukraine-Russland-Experte Ulrich Schmid. Auf die Frage aus dem Publikum nach seriösen Informationsquellen habe er folgende Medien angegeben:

Das könnte dich auch interessieren

IMG_9861 Kopie

Valerie Wendenburg am 19. August 2024

«Ich habe das Gefühl, in einem absurden Theaterstück zu leben»

Alfred Bodenheimer, Professor an der Uni Basel, lebt in zwei Welten. Seinen Alltag im Norden Israels erlebt er in permanenter Wachsamkeit vor Angriffen und in grosser Sorge um die Demokratie im Land. Und in Basel fühlt er sich oft unverstanden.

Weiterlesen
Menschen mit ukrainischen Fahnen setzen ein Zeichen am ukrainischen Unabhaengikeitstag, indem sie eine lebende Kette des Friedens bilden, auf der Wettsteinbruecke in Basel, am Donnerstag, 24. August 2023. Am Donnerstag feiert die Ukraine die Deklaration ihrer Unabhaengigkeit von der Sowjetunion am 24. August 1991. (KEYSTONE/Georgios Kefalas)

Valerie Wendenburg am 23. Februar 2024

«Schwierig, eine Stelle zu finden»

Zwei Jahre nach dem russischen Angriff auf die Ukraine leben in den beiden Basel etwa 4200 geflüchtete Ukrainer*innen mit Schutzstatus S. Nur knapp 20 Prozent von ihnen sind berufstätig. Das soll sich ändern. Fünf Frauen berichten über Herausforderungen und bürokratische Hindernisse.

Weiterlesen
Das Leben ist unaufhaltsam, Schauspiel, Theater Basel, November 2023, Foto Lucia Hunziker

Felix Schneider am 17. November 2023

Kaffee oder Sterben

Im ruhigen Basel ist die Realität streng getrennt vom Computerspiel. Was aber, wenn die Kriege näher kommen? Die ukrainische Autorin Natalia Blok zeigt in ihrem Stück «Das Leben ist unaufhaltsam» junge Menschen in Cherson, im Krieg, unter russischer Besatzung. Eine Rezension von Felix Schneider.

Weiterlesen
Amani Almqadma Gaza

Valerie Wendenburg am 07. November 2023

«Gewalt wird die Probleme nicht lösen»

Amani Almqadma lebt eigentlich in Gaza. Sie war beruflich in Europa, als die Hamas vor genau einem Monat ihren Terroranschlag auf Israel verübte. Seitdem ist sie in grosser Sorge um ihre Familie. Bajour hat sie zu einem Gespräch in Basel getroffen.

Weiterlesen

Kommentare