«Wer vögeln kann, kann auch gebären»

Viele Frauen erleben ihre Geburt als traumatisch. Was steckt dahinter?

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Nicole Schuler und Jacek Piotrowski alias Madame Phila haben für uns eine der Geburtsgeschichten dieses Textes illustriert. Den ganzen Strip seht ihr bei der Geschichte von Judith.

Ayse wird den Schmerz nicht los. Jedes Mal wenn sie das Haus verlässt, setzt er sich auf sie, wie ein grosser, schwerer Stein. Dann hat sie anderthalb Stunden, bevor die Symptome einsetzen: Ihre Brust zieht sich zusammen, das Atmen fällt ihr schwer. Erst wenn die Wohnungstür hinter ihr zufällt, kann sie wieder richtig atmen. 

Im August schreibe ich in der Facebookgruppe «Gärngschee – Basel hilft» einen Aufruf aus: Ich suche für eine Recherche: Frauen, die während der Geburt (Spital oder Geburtshaus BS/BL) unangemessen behandelt wurden. Ayse sieht den Aufruf und schreibt einen der 175 Kommentare darunter. Bis dahin hat sie nie jemandem von ihrem Erlebnis erzählt. Nicht einmal ihr Mann weiss von dem Schmerz, der seit der Geburt vor zwei Jahren auf ihr sitzt. Als ich sie kontaktiere, schreibt sie mir: «Ich bin so froh, dass ich darüber reden kann.» 

Ich habe lange damit gehadert, einen Artikel über negative Geburtserfahrungen zu schreiben. Zu skeptisch waren die Reaktionen: «Jede Frau gebärt anders», bekam ich immer wieder zu hören. Und: Seine Geburt kann man sich nicht auswählen.

Wer gebärt, gebärt selten allein

Was natürlich stimmt. Wer gebärt, gebärt aber selten allein. Geburtshelfer*innen sind massgeblich am Geburtserlebnis beteiligt. Hinter jeder Geburt, so individuell sie auch ist, steckt ein System. Wie sieht es aus?

Nach Dutzenden Emails, Telefonaten und ein paar Treffen entschied ich mich für drei Geschichten, die durch diesen Text führen sollen. Sie zeigen auf, wie unterschiedlich Geburten erlebt werden – und wie komplex die Struktur dahinter ist.

Fangen wir mit Ayse an. 

Es ist Hochsommer 2018, draussen scheint die Sonne. Ayse hatte eine einfache Schwangerschaft und freut sich auf ihr zweites Baby. Die erste Geburt war wunderschön, sie ist entsprechend zuversichtlich. Eigentlich will sie alleine gebären, aber ein mulmiges Gefühl sagt ihr: Nimm deinen Mann mit. Als sie mit Wehen im Spital ankommt, wird ihr eine Hebamme zugewiesen. Sie ist ihr nicht sympathisch, das mulmige Gefühl verstärkt sich. 

Ayse sagt, sie tue ihr weh. «Das muss so sein», entgegnet die Hebamme.

«Los, ins Gebärzimmer» sagt die Hebamme barsch und schreitet voran. Ayse ist halbnackt und stützt sich auf ihren Mann. Er musste ihr die Hose ausziehen, einen Spitalkittel hat sie nicht bekommen. Sie ist jetzt seit zwei Stunden in den Wehen, gerade kommen sie alle fünf Minuten. Im Zimmer angekommen, untersucht die Hebamme ihren Muttermund. Ayse sagt, sie tue ihr weh. «Das muss so sein», entgegnet die Hebamme, steht wieder auf und läuft zum Computer.

Während der nächsten paar Stunden kommt sie nur sporadisch ins Zimmer, Ayse arbeitet sich mit Hilfe ihres Mannes alleine durch die Wehen. Sie sagt der Hebamme, dass sie nicht mehr untersucht werden will, aus Angst vor den Schmerzen. Die Hebamme ignoriert es. Als Ayse nach einem Schluck Wasser fragt, auch. Sie müsse protokollieren, erklärt sie.

Ayse versteht die Welt nicht mehr. Sind Hebammen nicht dazu da, Frauen bei der Geburt zu unterstützen?

Von vorne bis hinten gerissen

Als die Presswehen kommen, liegt Ayse mit gespreizten Beinen auf dem Rücken und schreit. Das Köpfchen ihres Babys ist jetzt zu sehen, es hat dunkle Haare. Ihr Mann hockt vor ihrer offenen Vulva und fängt das Köpfchen reflexartig auf. Er herrscht die Hebamme an: «Nun kommen Sie doch endlich und helfen Sie uns!». Die Hebamme erhebt sich und packt mit an.

Ayses Sohn kommt gesund auf die Welt. Als kurz darauf der zuständige Arzt zum Nähen kommt, macht er ein beunruhigtes Gesicht. «Sie sind von vorne bis hinten gerissen.» Kein Wunder, denkt Ayse. Sagen tut sie nichts. Der Arzt näht und verlässt das Zimmer wieder.

Ayse schaut in die Schüssel. Dort liegt ein handballgrosser Klumpen.

Ayse, ihr Mann und das kleine Baby liegen alleine im Zimmer. Irgendwann muss Ayse auf Toilette. Auf dem WC spürt sie, wie etwas aus ihr herausflutscht. Sie schaut in die Schüssel. Dort liegt ein handballgrosser Klumpen. Ayse ruft nach Hilfe. Eine Hebamme kommt hinein und sagt: «Oh, da ist wohl ein Teil der Plazenta nicht herausgekommen.» Sie untersucht Ayse noch einmal und nimmt dann den Blutklumpen mit. Ayse bleibt noch eine Nacht, dann unterschreibt sie eine frühzeitige Entlassung. Als der Fotograf kommt und ein Bild vom Baby machen will, schickt sie ihn weg.

Sie will keine Erinnerung an diesen Ort. 

In der Schweiz kommen pro Tag rund 240 Kinder auf die Welt. Für die meisten jungen Familien ist ihr Ankommen ein Glück. Man bewundert die kleinen Hände und Füsse, schreibt Freunden und Verwandten Nachrichten. «Mutter und Baby sind gesund, wir sind überglücklich». Wie die Geburt verlaufen ist, steht in diesen Nachrichten nicht.

Wieso auch, das Baby ist da, alles ist gut. Oder?

Die einfache Antwort lautet: Man weiss es nicht. Es gibt keine gesicherten Fallzahlen über negative Geburtserfahrungen und ihre Auswirkungen in der Schweiz. In einer italienischen Umfrage von 2017 erklärte aber jede fünfte Mutter, sie habe während der Geburt ihres ersten Kindes Gewalt erlebt. «Gewalt» ist ein harter Begriff, entsprechend viele Menschen, die sich mit dem Thema auseinandersetzen, meiden ihn. Viele betroffene Frauen wissen nicht, ob er für das passt, was sie erlebt haben. Was nicht bedeutet, dass die Erfahrung nicht gewaltvoll war. Damit ist man auch schon bei der schwierigen Antwort: Es ist nicht immer alles gut. 

«Gewalt unter der Geburt kann sowohl psychischer wie auch physischer Natur sein.»
Monika Di Benedetto, Doula.

Die Doula Monika Di Benedetto ist eine, die das Wort «Gewalt» bewusst braucht. In einem Artikel für die Angst- und Panikhilfe Schweiz im April 2020 schreibt sie, dass Gewalt unter der Geburt sowohl psychischer wie auch physischer Natur sein kann. Dazu gehören folgende Handlungen – unter zahlreichen anderen:

• Das Hinwegsetzen über die Rechte und Wünsche der Gebärenden

• Druck ausüben

• Der Gebärenden Angst machen oder sie zu einer Handlung manipulieren

• Beleidigen, Anschreien, Auslachen oder Beschimpfen

Di Benedetto ist Präsidentin von Roses Revolution, einer Aktion, die sich gegen Respektlosigkeit und Gewalt in der Geburtshilfe einsetzt. In ihrer Aufzählung ist die Bezeichnung «Gewalt unter der Geburt» mannigfaltig - und komplex: Wenn eine Frau sich unangemessen behandelt fühlt – gilt das dann schon als Gewalt? «Das Problem», sagt Monika Di Benedetto am Telefon, «ist der Zusammenhang zwischen Gewalt und Geburt. Der wird nur zögerlich gemacht, weil bei vielen Frauen das Wissen darüber fehlt, was unter der Geburt ok ist und was nicht.» 

Gewalt? Ich weiss nicht

Das deckt sich mit meinen Erfahrungen in dieser Recherche. Als ich mich auf die Suche nach Betroffenen machte, meldeten sich über 40 Baslerinnen, die negative Erfahrungen unter der Geburt gemacht hatten. Kaum eine sprach aktiv von Gewalt.

Viele sagten: «Was ich erlebt habe, war zwar schlimm, aber Gewalt? Ich weiss nicht.» Die Mehrheit erzählte nicht von physischer Gewalt wie Dammschnitten oder Herausreissen der Plazenta, sondern von der gefühlten Respektlosigkeit, die ihnen während der Geburt entgegengekommen sei.

Von Sätzen wie:

«Sie sind zu intelligent zum Gebären»

«Wer vögeln kann, kann auch ein Kind bekommen»

«So geht das nicht, machen Sie die Beine breit»

«Sie pressen einfach nicht genug»

«Sie sind nicht fürs Gebären gemacht».

Jede Erzählung war anders, aber alle hatten eines gemeinsam: Die Gebärenden fühlten sich nicht ernst genommen. Eine Frau sagte: «Ich wurde behandelt, als wäre ich eine Hülle, aus der ein Baby genommen werden muss.»

Um zu verstehen, wie es zu solchen Erlebnissen kommt, reicht es nicht, mit Betroffenen zu reden. Diese Geschichte lässt sich nicht über Opfer und Täter*innen erzählen, dafür sind die Vorgänge, die während einer Geburt ablaufen, viel zu komplex. Was die drei Frauen in dieser Geschichte erfahren haben, ist das Ergebnis einer Struktur, die solche Situationen begünstigt. Die wirkliche Frage also lautet: Wie sieht das Gefüge aus, in dem sich die heutige Geburtshilfe bewegt? Und was lässt sich machen, damit Frauen selbstbestimmter gebären können?

Magdalena Brigger sitzt in einem Besprechungszimmer des Geburtshauses Matthea im Kleinbasel. Die Wände sind in warmen Farben gestrichen, die Möbel aus Holz, es gibt viel natürliches Licht. Hier kommen Frauen hin, die sich aktiv gegen eine klinische Geburt, also eine Geburt im Spital oder in Spitälern angegliederten Geburtshäusern (wie etwa das Haus der Geburt im Bethesda), entschieden haben. Brigger leitet das Haus, seit es im Mai 2019 eröffnet wurde.

Um das Gefüge der Geburtshilfe zu verstehen, sagt sie, brauche es einen Blick in die Vergangenheit – auf die Entwicklung der Geburtshilfe.

«Eigentlich geht es immer um dieselbe Grundsatzfrage: Wer ist wofür zuständig?»
Magdalena Brigger, Hebamme.

Bis ins 20. Jahrhundert hinein war die Begleitung von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett in der Hand von Frauen. Die Geburten fanden zuhause oder in familiärem Rahmen statt, begleitet von einer oder mehreren Geburtshelferinnen. Mit der Entwicklung der modernen Medizin verlagerten sich Geburten jedoch zunehmend in die Kliniken. Seither herrscht Uneinigkeit zwischen Hebammen und Ärzt*innen. «Eigentlich geht es immer um dieselbe Grundsatzfrage», sagt Brigger. «Wer ist wofür zuständig?»

Für sie ist die Antwort ganz einfach: Gesunde Schwangerschaften von gesunden Frauen sollen die Hebammen übernehmen. Es ist ihre Aufgabe, die werdenden Mütter zu betreuen und zu erkennen, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Wenn sich Komplikationen abzeichnen, führen sie die Betreuung gemeinsam mit den Ärzt*innen weiter und kümmern sich weiterhin um die gesunden Aspekte des Schwangerseins.

Bei einer gesunden Geburt gibt es nichts zu heilen

«Aber Gynäkologen haben aus Gewohnheit das Gefühl, sie seien verantwortlich für Schwangerschaft und Geburt.» Damit würden sie ihre Kernkompetenz verfehlen: «Ein Arzt hat die Aufgabe, etwas, das nicht mehr gut ist, zu heilen. Das ist das Grunddilemma: Bei einer gesunden Geburt gibt es nichts zu heilen.»

Es geht aber auch andersrum. Womit wir bei Judiths Geschichte sind.

Es ist Judiths zweite Geburt. Die erste war reibungslos verlaufen, auch jetzt fühlt sie sich wieder stark und hat keine Bedenken. Sie weiss, dass sie eine vaginale Geburt will und für den Fall, dass sie im Spital Unterstützung braucht, sucht sie sich eine Beleghebamme. Die Schwangerschaft verlief bisher ohne Schwierigkeiten, alles deutet auf eine unkomplizierte Geburt hin.

Die Hebamme bleibt kurz vor dem Eingang stehen, dreht sich um und sagt: «Eine natürliche Geburt kannst du jetzt vergessen.»

Am frühen Morgen der Geburt liegt Judith bei ihrer Beleghebamme in der Praxis und versteht die Welt nicht mehr. Die Hebamme hat sie nach einem Telefonat zu sich bestellt und die Herztöne überprüft. Als das Stück Papier aus dem Wehenmesser gekommen war, hatte sie aufgeblickt und gesagt: «Wir müssen sofort ins Spital. Es ist ein Notfall.» Judith fragt wiederholt nach dem Grund, aber die Hebamme antwortet ausweichend. Keine Zeit, sie müssten jetzt los. Also fahren sie ins Spital, die Hebamme vor, Judith und ihr Freund im eigenen Auto hinterher. Dort bleibt die Hebamme kurz vor dem Eingang stehen, dreht sich um und sagt: «Eine natürliche Geburt kannst du jetzt vergessen. Das hätten wir nicht von dir gedacht, deine erste Geburt verlief doch so gut.»

Im Geburtssaal sagt sie ihr immer wieder, dass Ärzt*innen und Männer nicht wüssten, wozu eine Frau bei der Geburt fähig sei. Sie diskutiert mit den Assistenzärzt*innen, die den Kaiserschnitt nicht nötig finden, sagt ihnen, sie sollen sie endlich ihre Arbeit machen lassen, sonst würde sie gehen. Als Judith anfängt zu weinen, beugt sie sich zu ihr herunter und sagt: «Manche Dinge muss man halt einfach annehmen, auch wenn man es nicht will. Zum Wohl des Kindes. » Immer wieder betont sie, dass das Kind sterben könne, wenn nichts gemacht werde und immer wieder muss der Oberarzt kommen, um ihre Entscheidungen rückgängig zu machen. Judith ist terrorisiert. Sie hat Presswehen, obwohl sich ihr Muttermund wieder fast verschlossen hat. Nach 14 Stunden bekommt sie eine Periduralanästhesie, die sie beruhigt.

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Danke an Madame Phila für das Illustrieren dieser Geburtsgeschichte!

Um 22 Uhr sagt die Hebamme, ihre Schicht sei jetzt vorbei und sie würde gehen. Sie verabschiedet sich mit den Worten: «Wir sehen uns morgen früh im Operationssaal.» Sobald sie weg ist, werden Judiths Wehen wieder regelmässiger. Ihr Baby kommt am nächsten Morgen auf die Welt – auf natürlichem Weg und ohne die Anwesenheit der Beleghebamme. Judith hatte darum gebeten, sie nicht mehr sehen zu müssen.

Judith hat die Hebamme nie vergessen. Sie hat mit Spitalpersonal geredet, das ihr sagte, ihre Beleghebamme sei für die hohe Kaiserschnittrate mitverantwortlich. Sie weiss auch, dass andere Frauen ganz wundervolle Geburten mit Beleghebammen hatten. Aber in jedem Beruf gibt es schwarze Schafe. An ihnen kann sich unter Umständen entscheiden, ob eine Frau ein gutes oder schlechtes Geburtserlebnis hat.

In jedem Beruf gibt es schwarze Schafe. An ihnen kann sich entscheiden, ob eine Frau ein gutes oder schlechtes Geburtserlebnis hat.

Was ist eine positive Geburt? An keiner anderen Frage lässt sich besser ablesen, wie die Positionen der Geburtshilfe verteilt sind. Fragt man Magdalena Brigger, sagt sie: «Wenn eine Frau, ihr Kind und der*die Partner*in gestärkt aus einer Geburt herauskommen und sie in ihr Leben integrieren können.» 

Und was meinen Gynäkolog*innen? 

Sibil Tschudin und Irene Hösli sitzen in einem Beratungsraum des Basler Frauenspitals und scheinen kurz die Frage nicht zu verstehen. Tschudin sagt, man müsse unterscheiden: «Positiv ist eine Geburt sicher dann, wenn es am Ende allen gesundheitlich gut geht. Ein positives Geburtserlebnis ist aber nochmal etwas Anderes. Da spielen ganz viele Faktoren mit hinein, die geprägt sind von den Vorerfahrungen und der Persönlichkeit der werdenden Eltern.» Sie seien häufig erstaunt, wie unterschiedlich Geburtserlebnisse wahrgenommen werden. «Es gibt Frauen, bei denen man etliche Interventionen machen musste, am Ende kommt noch die Saugglocke dazu oder es gibt eine Zangengeburt – und das Paar ist glücklich. Und es gibt Geburten, bei denen man von aussen das Gefühl hat, es sei alles komplikationslos verlaufen – und die Frau hat ein Trauma. Es hängt also ganz viel vom individuellen Erleben und auch von Erwartungen ab.»

Hier geht es nicht um Ermächtigung

Sie sagt auch, dass sie die Frage problematisch fände. Weil sie eine Absicht dahinter vermute. Was diese Absicht sei, führt sie nicht aus. Aber die Antwort ist auch so spürbar. Das hier ist ein Spital, es gibt keine Möbel aus Holz, keine warmen Farben. Hier geht es nicht um Ermächtigung, es geht um Leben und Tod. 

Sibil Tschudin ist leitende Ärztin für Gynäkologische Sozialmedizin und Psychosomatik am Unispital. Ihre Kollegin Irene Hösli ist die Leiterin der Geburtshilfe und Schwangerschaftsmedizin. Die beiden streiten nicht ab, dass es im Gebärsaal zu Stresssituationen kommen kann, unter denen das Personal nicht so auf die Frau eingehen kann, wie sie es sich wünscht. «Aber das ist wie sonst im Alltag auch», sagt Hösli, «man kann sich nicht immer ideal verhalten. Für uns ist es ein wichtiges Anliegen, dass sich die Frau unter der Geburt ernstgenommen fühlt. Gebärenden, bei denen dies nicht der Fall war, bieten wir Nachbesprechungen zusammen mit dem Partner an und wir besprechen dies auch immer intern untereinander. Dabei zeigt sich immer wieder, wie anspruchsvoll die Betreuung unter der Geburt ist. Dass uns dabei nicht immer alles optimal gelingt, ist leider eine Realität.»

«Man kann sich nicht immer ideal verhalten.»
Dr. Irene Hösli, Chefärztin Geburtshilfe und Schwangerschaftsmedizin Universitätsspital Basel.

Magdalena Brigger vom Geburtshaus Matthea sagt: «Für eine gesunde Schwangere ist das Spital nicht der adäquate Ort zum Gebären.» Nicht, weil sie kein gutes Fachpersonal hätten, sondern weil ihr System den Frauen nicht das bieten könne, was sie während der Geburt unter Umständen nötig haben. «Wenn du unter der Geburt jemanden brauchst, der rund um die Uhr bei dir ist, dich massiert und trägt und unterstützt – dann geht das rein vom Angestelltenschlüssel des Spitals her nicht.» Als Gebärende ohne Komplikationen müsse man sich im Krankenhaus hinten anstellen. «Wenn zwei Frauen gebären und die eine hat eine risikoarme, die andere eine Zwillingsgeburt vor sich – dann ist das Personal selbstverständlich mehr auf die Zwillingsgeburt fokussiert.» Die Bedürfnisse der regulär Gebärenden seien in solchen Momenten zweitrangig.

Für medizinisches Personal ist eine Geburt Berufsalltag. Für die Gebärende eine einzigartige, emotionale, einmalige Erfahrung. Was kann getan werden, damit sich beide Welten finden?

Antonia würde sagen: Bis dahin ist es noch ein sehr langer Weg.

10 Minuten Unterbruch

Herbst 2019: Antonia ist in der 37. Schwangerschaftswoche und liegt im Spital in den Wehen. Sie sind heftig, aber Antonia fühlt sich gut betreut. Nach rund 12 Stunden gehen die Herztöne des Ungeborenen jedoch immer wieder runter. Man einigt sich auf einen Kaiserschnitt, nach vielen Versuchen, einen anderen Weg zu finden. Die Kommunikation verläuft klar, Antonia gibt ihr Einverständnis. Kurz zuvor wurde eine Periduralanästhesie (PDA) gelegt, die jetzt aufgespritzt wird. Dann fängt der Kaiserschnitt an. Antonia hat unsägliche Schmerzen, die sie auch kommuniziert. Die Operation wird unterbrochen, der Anästhesiepfleger sucht das Schmerzmittel – und findet es 10 Minuten lang nicht.

Dann bekommt Antonia die Spritze und der Kaiserschnitt wird fortgesetzt. Als ihr Kind auf die Welt kommt, hat es gute Werte. Aber Antonia ist wütend: Wie kann es sein, dass ein Kaiserschnitt mehrere Minuten lang unterbrochen werden muss, weil eine Fachperson das Schmerzmittel nicht findet? Die Hebamme, die sie betreut, rät ihr, ein Nachgespräch zu verlangen. 

Irgendwann hören Antonia und ihre Frau auf zu diskutieren. Sie wissen: Je mehr sie auf eine Entschuldigung beharren, desto weniger wird man sie ernst nehmen.

Ein paar Wochen nach der Geburt sitzt Antonia mit ihrer Partnerin und zwei Kaderärzten der Anästhesie und Gynäkologie beim Nachgespräch. Sie erklärt noch einmal die Situation und was sie daran problematisch fand. Die Ärzte nickt ab und sagen, es sei bereits eine Nachschulung erfolgt. Man wolle in Zukunft besser darauf achten, dass sich Personal im Operationssaal auskennt. Niemand entschuldigt sich bei Antonia und ihrer Partnerin, niemand sagt, so hätte das nicht laufen sollen. Irgendwann hören die beiden auf zu diskutieren. Sie merken: Je mehr sie sagen, desto weniger wird man sie ernst nehmen. Auf dem Protokoll steht später: Patientin hat Warten auf Schmerzmittel als zu lange empfunden.

Heute würde es Antonia anders machen. Es bringe nichts, ein Nachgespräch zu führen, sagt sie. Die Verantwortlichen sehen nicht ein, dass sie in der Verantwortung seien. Frauen, die ihr negatives Geburtserlebnis verarbeiten wollen, sollten lieber direkt mit guten Freunden sprechen oder zu einem Therapeuten. Alles andere mache die Sache nicht besser, sondern schlimmer.  

40 Stunden Psychosomatik

Laut Dr. Hösli und Dr. Tschudin macht das Unispital viel, um sein Personal im Umgang mit Gebärenden zu schulen. Alle Ärzt*innen in der Geburtshilfe müssen eine Weiterbildung in Psychosomatik besuchen, zwei Blockkurse à 20 Stunden. Angehende Frauenärzt*innen kommen ausserdem vier Mal innerhalb eines Jahres mit einer Supervisorin in Gruppen zusammen und spiegeln im Umgang schwierige Situationen. Ausser der Psychiatrie gibt es keinen anderen Fachbereich, wo die Schulung des Umgangs mit Patient*innen in diesem Ausmass integriert ist.

Aber reicht das?

Empathie ist nicht die einzige Herausforderung eines Spitals. Kliniken sind Unternehmen, sie müssen rentieren. Folglich gibt es Anreize für Interventionen. Mit Eingriffen wie einer Periduralanästhesie oder einem Kaiserschnitt verdient das Spital Geld. Ob Ärzt*innen deshalb schneller auf gewisse Interventionen zurückgreifen, die so vielleicht gar nicht nötig sind, ist nicht belegt. Laut der Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe liegen jedoch bei 70-90 Prozent der Kaiserschnitte relative Indikationen vor.

Bei 70-90 Prozent aller durchgeführten Kaiserschnitte in der Schweiz war der Eingriff nicht zwingend nötig.

Um diese Zahl zu verstehen, muss man etwas ausholen. Die Kaiserschnittrate in der Schweiz liegt bei 32 Prozent und ist damit mehr als doppelt so hoch, als von der WHO empfohlen. In der Geburtshilfe unterscheidet man zwischen absoluten und relativen Indikationen. Absolute Indikationen sind zwingende Gründe, die einen Kaiserschnitt unumgänglich machen. Etwa eine Querlage des Kindes oder ein drohender Gebärmutterriss. Als relative Indikationen gelten Risikofaktoren, die bei einer vaginalen Geburt möglicherweise, aber nicht zwangsläufig zu Komplikationen führen können. Dazu gehören etwa: Beckenendlage, Geburtsstillstand, Mehrlinge oder auffällige Herztöne. Unter diesen Umständen gibt es einen Spielraum, in dem man abwägen, ausprobieren, abwarten kann. 

Das heisst also: Bei 70-90 Prozent aller durchgeführten Kaiserschnitte in der Schweiz war der Kaiserschnitt nicht zwingend nötig. Was sagt uns das? 

Unabhängiger Journalismus in Basel?

Viele meiner Gesprächspartner*innen mutmassten, dass Ärzt*innen sich aktiv für Kaiserschnitte einsetzen, weil sie finanziell reizvoller und planbarer sind. Dass Kaiserschnitte für Ärzt*innen praktischer sind, bestätigte kürzlich die Murtener Belegärztin Irène Dingeldein gegenüber der SRF-Sendung Puls: «Wenn ich weiss, ich kann übermorgen um 8 einen Kaiserschnitt machen, ist das einfacher für mich.» Wurde ausserdem die Gebärende rechtzeitig informiert und hat eingewilligt, ist der Kaiserschnitt rechtmässig.* Dasselbe gilt für andere Interventionen. 

Schmerzfreie Geburt mit einer Periduralanästhesie?

Bedeutet rechtmässig aber auch recht? Welche Erstgebärende traut sich schon Nein zu sagen, wenn es heisst, ihr Kind könnte bei Verweigerung ernsthafte Schäden davontragen? Und welche Erstgebärende entscheidet sich gegen eine PDA, wenn es in den Stunden grösster Anstrengung plötzlich heisst, wir hätten da was, das Ihre Schmerzen lindert?

Besonders wenn seitens Spital Anreize für die schmerzlindernde Anästhesie geschaffen werden.

In der Präsentation, die das Unispital Basel am Infoabend für werdende Eltern zeigt, gibt es eine Folie, die die Vor- und Nachteile einer PDA aufzählt. Bei den Vorteilen steht: Beste Schmerzlinderung, Geburt mit weniger Stress, Wehen werden weiterhin gespürt, Pressen und Mobilität sind weiterhin möglich.

Unten in der Folie steht: «Für das Kind gibt es durch eine PDA keinen Nachteil!»

Man müsse differenzieren, sagt Magdalena Brigger. Manche Frauen spürten nach einer PDA die Wehen noch, andere nicht. Dasselbe gilt für Pressen und Mobilität. Der letzte Satz sei so formuliert zwar wahr, aber im Kontext problematisch: «Der Nachteil für das Kind entsteht nicht direkt durch die PDA, sondern durch die invasive Geburtshilfe, die eine PDA mit sich bringen kann – Saugglocke, Wehenmittel und weniger Bewegung der Mutter.» Ausserdem werde das Kind mit weniger Endorphinen versorgt, wenn die Mutter nicht mehr durch ihre Wehen in der Endorphinproduktion angeregt wird.

«Der Nachteil für das Kind entsteht nicht direkt durch die PDA, sondern durch die invasive Geburtshilfe, die eine PDA mit sich bringen kann »
Magdalena Brigger, Hebamme.

Trotzdem heisst eine Intervention unter der Geburt noch lange nicht, dass die Frau dabei eine unangenehme oder gar traumatisierende Erfahrung macht. Oft erleichtern sie der Frau das Geburtserlebnis. Aber selbst diese Aussage ist schwierig. Denn welche gesunde Erstgebärende weiss schon, wie ihre Geburt ohne Interventionen gewesen wäre?

Das Unispital Basel unternimmt eine Menge, um Schwangere und ihre Partner*innen zu informieren. Für werdende Eltern gibt es Infoabende, Geburtsvorbereitungskurse, Broschüren und die Möglichkeit, jederzeit ein persönliches Gespräch zu verlangen. Ausserdem ermutigt Frau Hösli die Frauen, vor der Geburt einen Geburtsplan zu schreiben, damit das Personal über ihre Wünsche informiert ist. Wenn sie spüre, dass eine Frau extreme Vorstellungen von Geburt hat, spreche sie sich mit den Kollegen der Psychosomatik ab und empfehle ein weiteres Vorgespräch. 

Zu viel Informationen, zu wenig Vertrauen

Nur: Geben Informationen auch wirklich Sicherheit? Oder ist es nicht gerade das Gegenteil: Je mehr man den Schwangeren sagt, was alles schief laufen kann, desto weniger haben sie Vertrauen, dass sie es alleine schaffen können? 

«Eine Geburtsvorbereitung fängt nicht in der Schwangerschaft an», sagt Magdalena Brigger. «Das Leben bereitet einen darauf vor – oder eben nicht. Für eine positiv empfundene Geburt muss eine Frau in ihrem Körper angekommen sein und sich vertrauen. Sie muss bereit sein, die Grenzerfahrung, die mit einer Geburt unweigerlich verbunden ist, anzunehmen.» 

«Natürlich soll eine Frau selbstbestimmt sein können. Die Tatsache ist aber, dass unter der Geburt Kräfte am Werk sind, die man nicht steuern kann.»
Dr. Sibil Tschudin, leitende Ärztin für Gynäkologische Sozialmedizin und Psychosomatik, Unispital Basel.

Braucht es dafür nicht auch eine Gesellschaft, die ihr klarmacht, dass sie gebären kann? In der die Geburt nicht als schmerzerfüllt und die Frau nicht als passives Wesen gilt, mit dem die Geburt einfach so passiert?

«Natürlich soll eine Frau selbstbestimmt sein können», sagt Dr. Tschudin. «Die Tatsache ist aber, dass unter der Geburt Kräfte am Werk sind, die man nicht steuern kann.» Frau Hösli und sie weisen auch auf den globalen Kontext hin: Wie viele Frauen weltweit immer noch bei der Geburt verbluten und sterben. Hier könne man Mütter- und Kindersterblichkeit reduzieren. Da seien alle froh drum.

Das stimmt natürlich. Die Geburtssterblichkeit in der Schweiz ist sehr tief: Pro 100’000 Geburten sterben in der Schweiz nur fünf Frauen (Stand 2017), damit sind wir zusammen mit acht anderen Ländern auf dem vierten Platz weltweit. 1990 waren es in Europa noch 44 tote Mütter pro 100’000 Geburten. Die Säuglingssterblichkeit beträgt 3,3 pro 1000 Lebendgeburten, dazu kommen 4 Totgeburten pro 1000 Geburten (Stand 2019). 1969 war die Rate noch fünfmal so hoch, seit den Nullerjahren ist sie ziemlich konstant:

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Die Mehrheit der Mütter entscheidet sich immer noch für eine Geburt im Spital, etwa, weil sie sich dort sicherer fühlt. Allerdings ist es aus gesundheitlichen Gründen nicht immer besser, im Spital zu gebären, gerade weil dort mehr Eingriffe gemacht werden. Eine australische Meta-Studie von 2018 zeigt auf, dass Hebammengeburten im Geburtshaus und zuhause mit weniger Interventionen, mehr Spontangeburten, weniger hochgradigen Dammverletzungen, weniger schweren postpartalen Blutungen und weniger Einweisungen der Neugeborenen auf die Intensivstation in Verbindung gebracht werden. Das gilt allerdings nur für risikoarme Gebärende in einkommensstarken Ländern.

Unkalkulierbares Risiko statt natürliche Fähigkeit

Von solchen Erkenntnissen ist selten die Rede, sie bleiben unter Fachpersonen und sind als Laie schwierig zu finden. Das System ist nicht darauf ausgerichtet, Frauen zu erklären, dass sie gebären können. Sondern was das Gefährliche daran ist. Geburt gilt als unkalkulierbares Risiko statt als natürliche Fähigkeit. Was bedeutet: Das Problem ist strukturell – und Gewalt unter der Geburt in Spitälern ist dabei nur eines von vielen Symptomen, nicht die Ursache. Das eigentliche Problem liegt in der Gesellschaft.

Dazu ein paar Erkenntnisse aus meiner Recherche:

Wenn ich in meinem Bekanntenkreis frage, was die Leute mit Geburt assoziieren, ist die erste Antwort immer: Schmerz.

Frage ich meine Freundinnen ohne Kinder, dann sagen die meisten, sie würden zum Gebären ins Spital. Aus Sicherheit.

Wenn Frauen über ihre Geburten reden, sind die Horrorstories die, die am meisten Aufmerksamkeit bekommen.

Hatte eine Frau eine PDA, sagt sie das mit entschuldigendem Unterton.

Dasselbe mit einem Kaiserschnitt.

Hatte sie eine vaginale** Geburt ohne Schmerzmittel, wird ihr gratuliert.

Niemand sagt hey, eine Geburt ist streng und tut weh, aber das heisst nicht, dass sie schlimm sein muss.

Niemand sagt, freu dich auf deine Geburt! Das wird ein einmaliges Erlebnis!

«Warum gibt es keine Lieder über das Gebären, keine echte Feier der Geburt – die jedes Jahr wieder die Mutter hochleben lässt?» fragte die Autorin Dita von Zipfel im August diesen Jahres im Magazin der ZEIT. «Nachdem ich mein Kind geboren hatte, wusste ich: Ich verdiene Respekt. Mein Körper verdient Respekt. Jetzt, schon immer und bis in alle Zeiten. Dass ich dieses Gefühl noch nie in meinem Leben zuvor so klar hatte, das erschüttert mich. Was sagt das über mein Leben als Frau, wieso hatte ich keine Ahnung von meiner Superkraft? Warum bin ich nicht mit ihr aufgewachsen?»

Wenn Männer gebären würden, sagt von Zipfel, würden sie es in die Welt hinausschreien und dafür gefeiert werden. Stattdessen gebären Frauen: «Erstaunlich still und leise, mit vielen Zweifeln an sich und ihrem Körper, mit Angst und Scham.»

«In unserer Gesellschaft gilt Kontrolle als machtvoll», sagt Magdalena Brigger. «Es gibt aber auch noch eine andere Macht, die nicht weniger stark ist: Die Macht der Hingabe.» Unter einer gesunden Geburt muss die Gebärende irgendwann die Kontrolle abgeben. Will sie eine positive Geburt erleben, so ist die Macht der Hingabe zentral. Das einzige Problem dabei: Hingabe ist weiblich konnotiert. Und damit nicht gesellschaftskonform.

* Wenn die Frau nicht mehr urteilsfähig ist, muss der*die Vertretungsberechtigte einwilligen, in ganz seltenen Fällen wählt der*die Ärzt*in den «sichersten Eingriff für Mutter und Kind».

** Hier stand ursprünglich «natürliche Geburt». Eine Leserin machte uns darauf aufmerksam, dass der Begriff «natürlich» als Gegenteil der Kaiserschnittgeburt die beiden gegeneinander ausspielt. Was nicht der Fall sein darf: Ein Kaiserschnitt ist nicht weniger wert als eine vaginale Geburt. Deshalb haben wir hier das Adjektiv ausgetauscht (Anm. d. Autorin).

Du willst diesen Text in Ruhe lesen? Ausnahmsweise gibt's das Internet bei Bajour auch auf Papier. Druck ihn dir als PDF aus und nimm ihn ins Café, an den Rhein oder ins Wochenende mit.

Recherchen wie diese werden ermöglicht durch den Bajour-Recherchefonds. Hilf uns mit, guten Journalismus für Basel zu machen.

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Die Illustration von Judiths Geschichte stammt von Nicole Schuler und Jacek Piotrowski alias Madame Phila.

Bajour widmet sich in einem Schwerpunkt dem Thema Geburten. Bisher erschienen dazu:

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Zwang unter der Geburt: Eine Realität für jede vierte Gebärende in der Schweiz

Eine Berner Studie untersuchte die Geburtserlebnisse von 6'000 Schweizerinnen. Die Resultate weisen auf ein nötiges Umdenken hin, was die Betreuung und das Informieren von Gebärenden betrifft.


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Tipps für eine selbstbestimmte Geburt

Gebären ist gewaltig – und kann im Vorfeld ganz schön viel Angst auslösen. Das muss aber nicht sein.

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Geburts-Podcast
Der Bajour-Geburtspodcast #1

In der ersten Folge redet Yannette über ihre Geburt im Geburtshaus.

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Geburts-Podcast
Der Bajour-Geburtspodcast #2

In der zweiten Folge erzählt Marie über ihre Geburten in Spital und Geburtshaus. Und über die schwierige Entscheidung, ihr mögliches drittes Kind abzutreiben.

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Geburts-Podcast
Der Bajour-Geburtspodcast #3

In der dritten Folge unseres Geburts-Podcasts redet Lisa über ihre drei Spontangeburten bei Beckenendlage – die letzte davon alleine zuhause, nur mit ihrem Partner.


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Naomi

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Bei Bajour als: Ideenschleuder, Gaspedal, Podcasterin

Hier weil: keine Lust mehr auf Verlagsbunker

Davor: Kulturredakteurin bei Tageswoche, bz, SRF Kultur

Kann: Zuhören

Kann nicht: Witwen schütteln

Liebt an Basel: Die Gipfeli im Damatti, der Schnaps im goldenen Fass, die Seerosen im Beyeler.

Vermisst in Basel: Einen anständigen Glacéladen. Nein, auch das Acero reicht meinem verwöhnten Berner Gaumen nicht. (Gelateria, zu Hilf!)

Interessensbindungen: Reporterforum (Vereinsmitglied), Medienfrauen Schweiz, Podcastlab Schweiz (Gründermitglied)

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