Basel Social Club setzt auf Kuriositätenkabinett

Das Side-Event Basel Social Club wurde in den letzten Jahren zur festen Grösse während der Art und findet dieses Jahr in den historischen Bürgerhäusern in der Rittergasse statt. Geplant ist ein Kuriositätenkabinett, das die Geschichte des Ortes aufgreift.

Social Club 2025
Die Geschichte der Bürgerhäuser wird im Basel Social Club 2025 aufgegriffen. (Bild: Social Club 2025, photo by Fiona Rahn)

Der Basel Social Club findet dieses Jahr zum vierten Mal statt. Nach Ausgaben in einer Villa auf dem Bruderholz, auf dem Thomi+Franck-Areal (6000 Quadratmeter) und rund um den Predigerhof auf dem Bruderholz (50 Hektar) wird die Veranstaltung dieses Jahr während der Art Basel in den ehemaligen Räumlichkeiten der Privatbank Vontobel in der Rittergasse in unmittelbarer Nähe zum Münster stattfinden. Das Team rund um die Kuratorin und Künstlerin Hannah Weinberger kommuniziert das erste Mal über Details, die bisher grösstenteils geheim gehalten wurden. Die 100 Räume der Liegenschaft böten einen einzigartigen Rahmen für die einwöchige Veranstaltung, heisst es in der Mitteilung. Mit dem Social Club werden die Räumlichkeiten das erste Mal für das breite Publikum geöffnet und das Projekt FOR ART des Basler Künstlers Klaus Littmann eingeläutet, der die leerstehenden Bürgerhäuser bis 2028 mit künstlerischen und kulturellen Interventionen bespielen wird. 

Basel Social Club Rittergasse
Rittergasse 21-25 Basel, «Rotberger Hof» & «Zur hohen Sonne». (Bild: zVg)

Die aussergewöhnliche Geschichte des Ortes stünde im Zentrum des diesjährigen Programms, kommuniziert der Social Club. Thematisch setze man auf Werte-, Handels-, Währungs- und Tauschsysteme. Was abstrakt klingt,  soll ein lebendiges Kuriositätenkabinett entfalten, bei dem Grenzen zwischen Kapital und Pflege, Luxus und Notwendigkeit, Spektakel und Dienstleistung zerfliessen. Räume werden in thematische Erlebnisräume verwandelt wie das Schmuckkabinett, der Schachsalon oder der Healingroom. Allen gemein sei der «kuratorische Ethos», der von «Zusammenarbeit, künstlerischer Freiheit und gemeinschaftlichem Engagement» geprägt sei. 

Trotz dieser exklusiven Lage ist der Basel Social Club auch dieses Jahr für alle kostenlos zugänglich. Über das genaue Programm und die teilnehmenden Künstler*innen wird im Juni kommuniziert. Dann wird sich voraussichtlich auch zeigen, ob die Veranstaltungen, die bei bisherigen Ausgaben auch Party und Konzerte umfassten, dieses Jahr Innenstadt-tauglicher ausfallen werden. 

tracking pixel

Das könnte dich auch interessieren

Lakis Sgouridis Initiator der Kunstmeile

Annalou Baumann am 11. November 2025

Plötzlich berühmt dank Trump

Seit das Werk mit dem gekreuzigten US-Präsident in der Passage beim Rümelinsplatz hängt, wird der Initiator der «Kunstmeile» Lakis Sgouridis mit internationaler Aufmerksamkeit überschüttet. Wir haben ihn vor Ort getroffen und gefragt, wie es ist, auf einmal so im Fokus zu stehen.

Weiterlesen
Kunstwerk Basel Weinfestival Ausstellung

David Rutschmann am 29. Oktober 2025

Der Wein und die Leinwand

Am Weinfestival kann man nicht nur edle Tropfen probieren, sondern auch Kunst anschauen. Ein gemeinnütziger Verein gibt Basler Künstler*innen eine Plattform abseits der herkömmlichen Galerien.

Weiterlesen
Marktzplatz tramfrei

David Rutschmann am 20. Oktober 2025

Grüne Bäume statt «grüne Wand»

Ein prominent besetztes Initiativkomitee träumt von einem tramfreien Marktplatz. Mit spektakulären Bildern einer belebten, grünen Innenstadt will man den Basler*innen auch das Petersgraben-Tram als Alternativroute schmackhaft machen.

Weiterlesen
Kasernenareal

Helena Krauser am 09. Oktober 2025

Hannah Weinberger plant Kunstwerk auf dem Kasernenhof

Seit Jahren soll der Platz vor dem KHaus belebt werden, aber die bürokratischen Mühlen mahlen langsam und dann muss bei allen Ideen auch noch Rücksicht auf das Basel Tattoo und andere Veranstaltungen genommen werden.

Weiterlesen
Helena Krauser

Das ist Helena (sie/ihr): Helena hat Kultur studiert, um über Kultur zu schreiben, während dem Studium aber in so vielen lokalen Redaktionen gearbeitet, dass sie sich in den Lokaljournalismus verliebt und die Kultur links liegen gelassen hat. Nach Bachelor und Praktika startete sie den zweiten Anlauf zur Versöhnung mit der Kunst, ein Master in Kulturpublizistik sollte es richten. Dann kam das Leben (Kinder, Festanstellung bei der bz) dazwischen. Finally beim FRIDA Magazin gab’s dann kurz richtig viel Kultur und die Entdeckung, dass mehr eben doch besser ist. Deshalb macht sie bei Bajour jetzt beides.

Kommentare