«Gewisse Anfeindungen haben mich ziemlich nachdenklich gemacht»

Gemäss den Zwischenresultaten ist Mustafa Atici (SP) auf bestem Weg, gewählt zu werden. Im Interview sagt er, was das für ihn und die migrantische Community in Basel bedeutet und wie er den Wahlkampf erlebt hat.

Mustafa Atici Wahlen Regierung Basel-Stadt
Mustafa Atici jubelt im Kreise der SP. (Bild: Ernst Field)

Mustafa Atici, gemäss Zwischenresultat liegen Sie vorne. Wie sehr sehen Sie sich schon als neuer Regierungsrat?

Ich bin sehr glücklich. Es ist ein tolles Resultat. Aber jetzt ist erstmal Zeit, danke zu sagen – meiner Partei, den vielen Kolleginnen und Kollegen, die auf der Strasse waren, dem Unterstützungskomitee, die Basta, die seit dem ersten Tag hinter mir standen, der grünen Partei und auch der Familie, die auf vielen Ebene mit angepackt hat. Und ich danke auch Luca Urgese, es war ein toller und fairer Wahlkampf. Zudem möchte ich Conradin Cramer zu diesem tollen Resultat gratulieren.

Im Wahlkampf wurde auch ihre Herkunft und ihre Deutschkenntnisse thematisiert. Wie blicken Sie auf den Wahlkampf zurück?

Ich bin seit 20 Jahren in der Politik, bisher habe ich nie Anfeindungen oder Ähnliches erlebt. In diesem Wahlkampf war es tatsächlich ein Thema. Ich bin ein Kämpfer und seit dem Tag, an dem ich hierher kam, kämpfe ich auf vielen Ebenen – ob als selbstständiger Unternehmer, ob als Aktivist in der Gesellschaft und auf der politischen Ebene. Einige Erfolge sind mir gelungen und ich habe mit dieser Motivation die Sache angeschaut. Aber natürlich haben mich gewisse auch rassistische Inhalte ziemlich nachdenklich gemacht.

Was bedeutet das Wahlergebnis für die migrantische Community in der Schweiz?

Wir sind ja eine Multikulti-Gesellschaft. Als Land haben wir davon sehr profitiert. Diese Vielfalt ist ein Erfolg für die Schweiz und auch für Basel. Das ermutigt viele Menschen, mitzumachen.

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Von Waldshut (Deutschland) den Rhein runter nach Basel treiben lassen. Used to be Journalismus-Student (ZHAW Winterthur) und Dauer-Praktikant (Lokalzeitungen am Hochrhein, taz in Berlin, Wissenschaftsmagazin higgs). Besonderes Augenmerk auf Klimapolitik, Wohnpolitik, Demopolitik und Politikpolitk. Way too many Anglizismen.

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