Contact Tracing wieder am Anschlag

Die Fallzahlen steigen und das Basler Contact Tracing ist wieder überlastet. Die Behörden wollen aufstocken und appellieren an die Eigenverantwortung.

Contact Tracing Symbolbild
Contacttracer*innen am Werk. (Bild: Keystone SDA)

Jetzt hat es ein Bajourkind erwischt. Am Sonntag Abend bekam die Mitarbeiterin Bescheid: Ihr Kind ist Covid-positiv. Das Contact Tracing hat sich aber – Stand Dienstag, 18:19 Uhr – immer noch nicht gemeldet. Ähnliches hören wir aus der Bajour-Community: Die Leute sitzen mit Corona daheim und warten auf den Anruf der Behörden.

Das hatten wir doch alles schon mal im letzten Winter. Schon damals stiegen die Fallzahlen und das Contact Tracing kam nicht nach.

Anne Tschudin, Leiterin Kommunikation vom Gesundheitsdepartement Basel-Stadt, bestätigt, dass sie aktuell im Rückstand seien. «Wenn die Infektionen stark ansteigen, (...) liegt es in der Natur der Sache, dass auch der Arbeitsaufwand im Contact Tracing stark ansteigt.» Aktuell befinden sich rund 980 Personen in Isolation und weitere rund 620 in Quarantäne. 

Bildschirmfoto 2021-11-23 um 16

Die Behörden planen zwar, die Ressourcen auszubauen, sagt Tschudin. Doch bis dahin müsse man die «Ansprüche an die Betreuung zurücknehmen». Heisst: Die Behörden reduzieren den telefonischen Kontakt zu den infizierten Personen auf ein Minimum und fragen die Ansteckungsketten per Mail ab. 

Und was ist, wenn man geimpft ist, aber ein krankes Kind daheim hat? Theoretisch darf man dann trotzdem aus dem Haus – Geimpfte müssen nicht in Quarantäne. Anne Tschudin rät, sich vorher aber zu testen, wegen allfälliger Impfdurchbrüche. Weitere Infos findest du im FAQ des Kantons.

In der Zwischenzeit appelliert Anne Tschudin daran, selbst die nötigen Massnahmen einzuleiten und rät Menschen mit Covid: «Begeben Sie sich trotzdem in Isolation, damit keine weiteren Personen infiziert werden.» 

Kinder Corona Maskenpflicht
Weitere Fragen zu Corona und so?

Antworten findest du in unserem Q&A.

Zum Q&A
Herzen
Corona hier, Corona da. Bajour mittendrin.

Jetzt Member werden!

tracking pixel

Das könnte dich auch interessieren

Titelbild Christoph Hochuli, Frauenhaus

Ernst Field am 23. Juni 2025

Mehr Plätze fürs Frauenhaus

Das Frauenhaus beider Basel ist ausgelastet. Die Abweisungsqoute liegt bei 30 Prozent. Das ist dem EVP-Grossrat Christoph Hochuli zu hoch. Er will von der Regierung wissen, ob sie bereit ist, finanziell auszuhelfen.

Weiterlesen
Patriouille Suisse Basel Tattoo Woko

Ina Bullwinkel am 20. Juni 2025

Falsche Nostalgie

Im Juli wird die Patrouille Suisse das Basel Tattoo eröffnen. Während das vor allem bei Linken Unmut auslöst, kann man festhalten, dass die militärische Folklore inklusive lärmiger Tiefflieger vor allem eine Sehnsucht nach Gleichschritt und einer übersichtlichen Bedrohungslage verkörpert, kommentiert Ina Bullwinkel.

Weiterlesen
Patrouille Suisse

Michelle Isler am 18. Juni 2025

Patrouille Suisse wird über Tattoo-Himmel fliegen

Der Regierungsrat hat den geplanten Überflug der Armee-Kunstflugstaffel zur Eröffnung des Militärfestivals «zur Kenntnis genommen», nachdem die Verantwortlichen das Spektakel bereits letzte Woche öffentlich angekündigt hatten. Die Frage bleibt: Wurde der Regierungsrat übergangen?

Weiterlesen
Luca Urgese Kolumne-1 (2)

Luca Urgese am 16. Juni 2025

Trinkt mehr/keinen Wein! 🍷

Der Blick auf die aktuellen Schlagzeilen könnte einen dazu verleiten, geradewegs zur Flasche zu greifen. Doch wir wissen, dass das nicht gesund, sondern schädlich wäre. Die Bundesbeamten scheinen sich mit dem gleichen Problem herumzuschlagen. Sie wollen uns gleichzeitig zu mehr und zu weniger Weinkonsum anhalten. Luca Urgese über die Absurdität behördlichen Verhaltens.

Weiterlesen
IMG_5496 2

Bei Bajour als: Praktikant vom Dienst

Davor: Studium in Politikwissenschaften an der Uni Freiburg im Brsg.

Kann: Politische Diskussionen zu einem falschen Zeitpunkt anfangen

Kann nicht: ...diese zum richtigen Zeitpunkt wieder beenden

Liebt an Basel: Den urbanen Dorf Flair. Man kennt sich – man trifft sich

Vermisst in Basel: Arthur Cabral

Kommentare