Hasans Salon der Herzen

Besser als klatschen: Im Gundeli schneidet Coiffeur Hasan Özdemir Kunden in Gesundheitsberufen gratis die Haare.

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Hasan Özdemir in Aktion.

Eins ist klar: Wir alle sind dem Gesundheitspersonal wahnsinnig dankbar für die Leistung, die es momentan erbringt – nicht selten unter prekären Bedingungen (wie wir kürzlich berichteten). Klatschen ist schön und recht, aber nicht mehr als eine nette Geste. Wie also Solidarität zeigen?

Eine konkrete Form des Dankes haben sich Hasan und sein Team vom Salon Perspective überlegt. Die Spezialitäten des Herrensalons an der Dachsfelderstrasse liegen eigentlich bei Schnitt, Bartrasur, Augenbrauen zupfen und Kopfmassagen – aber für die Zeit während Corona haben die Jungs ein aktuelles Angebot parat, über das so manche*r Klatscher*in (sprich wir) bewundernd die ungezupften Augenbrauen hebt:

«Ganz klar, wir haben die letzten Wochen auch finanziell gelitten. Aber für uns ist es selbstverständlich, dass wir was zurückgeben wollen.»
Özgür Kara, Co-Geschäftsleiter Salon Perspective

Richtig gehört: Der Salon schneidet Baslern aus Gesundheitsberufen umsonst die Haare – auch wenn der Laden selbst natürlich auch zu den Geforderten in dieser Zeit gehört. «Ganz klar, wir haben die letzten Wochen auch finanziell gelitten», sagt Özgür Kara, Mitglied der Geschäftsleitung, am Telefon. «Aber für uns ist es selbstverständlich, dass wir was zurückgeben wollen. Als Coiffeursalon können wir das am besten, indem wir Haare schneiden.»

Sie sind ein Herrensalon, das Angebot gelte also für Männer. Man kann im Voraus telefonieren und einen Termin vereinbaren oder auch einfach spontan auftauchen: «Wir versuchen flexibel zu sein.» Und die Frauen? «Die dürfen gerne für die Augenbrauen kommen.»

Letztes Wochenende hat @salonperspective den Post auf Instagram rausgehauen. Am Montag hatten bereits drei Männer aus dem Gesundheitssektor das Angebot in Anspruch genommen. Sie gaben ein Trinkgeld und sagten es weiter – denn bei aller Solidarität soll die Sache natürlich auch als Werbung für den Salon funktionieren. Er würde es begrüssen, wenn andere Salons es ihnen gleichtäten, sagt Kara. Konkurrenzängste hat er nicht: «In dieser Zeit sind solche Zeichen wichtig.»

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Liebt an Basel: Die Gipfeli im Damatti, der Schnaps im goldenen Fass, die Seerosen im Beyeler.

Vermisst in Basel: Einen anständigen Glacéladen. Nein, auch das Acero reicht meinem verwöhnten Berner Gaumen nicht. (Gelateria, zu Hilf!)

Interessensbindungen: Reporterforum (Vereinsmitglied), Medienfrauen Schweiz, Podcastlab Schweiz (Gründermitglied)

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