«Es besteht die Chance, dass wir die linke Mehrheit zurückholen»

Basta-Co-Präsident Nicola Goepfert ist äusserst zufrieden mit dem Ergebnis seiner Partei, die zum ersten Mal ohne das Bündnis mit den Grünen in den Wahlkampf musste – und nicht nur die Fraktionsstärke halten kann, sondern einen Sitz dazugewinnt.

1. Mai 2024: Nicola Goepfert Barfi
Nicola Goepfert ist erleichert: Die Basta-Fraktionsstärke ist gesichert. (Bild: Ernst Field)

Nicola Goepfert, die Basta konnte einen Sitz dazuholen. Wie geht es Ihnen gerade?

Es ist ein voller Erfolg. Wir konnten mit unseren Inhalten überzeugen, das ist jetzt belohnt worden. Das freut uns riesig.

Habt ihr jetzt also doch davon profitiert, dass die Grünen nicht mehr mit euch antreten wollten?

Der Grund ist schwierig zu suchen. Sicher ist, dass wir einen engagierten Wahlkampf geführt haben, dass wir auf wichtige Themen gesetzt haben. Dafür haben wir auch sehr viel positives Feedback auf der Strasse erhalten. Das wurde jetzt eben belohnt.

Als nächstes werdet ihr euch auf den zweiten Wahlgang der Regierungsratswahlen konzentrieren. Glauben Sie wirklich, dass die linke Mehrheit jetzt wieder Realität wird?

Ich glaube, es besteht durchaus die Chance, dass wir die Mehrheit zurückholen. Wir werden sehen, wie das passieren wird. Ich habe gehört, dass die Grünen beantragen, dass das mit Anina Ineichen sein soll. Wenn das der Fall sein wird, werden wir das ziemlich sicher auch unterstützen.

Habt ihr mit Oliver Bolliger denn auf einen Kandidaten gesetzt, der nicht ausserhalb des Basta-Wähler*innenklientels überzeugen konnte?

Oliver Bolliger hat ein sehr gutes Resultat gemacht und jetzt bei den Schlussresultat4en auch noch Stefan Suter von der SVP überholt. Er hat sich mit sehr klaren Positionen präsentiert und das ist mit einem respektablen Resultat belohnt worden.

Das könnte dich auch interessieren

Anouk Feurer

Michelle Isler am 19. November 2024

Wer anzeigen will, muss zahlen

Seit 2024 darf die Staatsanwaltschaft bei Anzeigen wegen Ehrverletzung eine Art Depot verlangen. In Basel beträgt sie 800 Franken. JGB-Grossrätin Anouk Feurer findet das «absurd».

Weiterlesen
David Rutschmann und Christophe Schneider

David Rutschmann am 18. November 2024

«Ich habe mir für die Einbürgerung keinen Timer gestellt»

Deutsche sind die grösste ausländische Diaspora in Basel, sie machen neun Prozent der Basler Bevölkerung aus. Zwei von ihnen: Christophe Schneider, der sich seit sechs Jahren nicht einbürgern lässt, und David Rutschmann, der noch acht Jahre warten muss. Ein Gespräch über das Ausländer*innenstimmrecht, Bürokratie und Zugehörigkeit.

Weiterlesen
Christophe Haller (FDP), Tamara Hunziker (FDP), Markus Grob (SVP), Franziska Stier (BastA), Christian Heuss (SP), Emélie Dunn (Grüne), Alexander Gröflin (SVP), Miriam Dürr (SP), Hannes Hui (SP), Marina Schai (Mitte) und Martin Leschhorn (SP).

Ernst Field,David Rutschmann am 13. November 2024

Das Nachrückenden-Parlament

In der kommenden Legislatur werden wahrscheinlich einige altgediente Grossrät*innen wegen der Amtszeitsbeschränkung zurücktreten. Wir haben jetzt schon jene Politiker*innen getroffen, die für sie nachrücken würden.

Weiterlesen
Trump ist wieder da Kommentar

Ina Bullwinkel am 08. November 2024

Die Abgehängten an Bord holen

Auch die US-Wahlen zeigen: Die progressive Linke findet kein Mittel mehr, die zu erreichen, die sich wirtschaftlich zunehmend abgehängt und moralisch unterlegen fühlen: Männer. Ein Kommentar von Chefredaktorin Ina Bullwinkel.

Weiterlesen
David Rutschmann

Das ist David (er/ihm):

Von Waldshut (Deutschland) den Rhein runter nach Basel treiben lassen. Used to be Journalismus-Student (ZHAW Winterthur) und Dauer-Praktikant (Lokalzeitungen am Hochrhein, taz in Berlin, Wissenschaftsmagazin higgs). Besonderes Augenmerk auf Klimapolitik, Wohnpolitik, Demopolitik und Politikpolitk. Way too many Anglizismen.

Kommentare

Christian Vontobel
21. Oktober 2024 um 07:56

Wahlerfolge lassen sich gut erklären

Die umfassende Berichterstattung hilft bestens, die anstehende Wahl des 7. Regierungsrates oder Regierungsrätin zu analysieren. Und die Köpfe in der neuen Legislatur sind auch präsent mit ihren Bilanzen zum mehr oder weniger überzeugenden Wahlkampf!