Uni verschiebt Prüfungen

Weil der Mega-Event gewisse Risiken bei der Strom- und Internetversorgung birgt, wird ein Prüfungstermin in der ESC-Woche vorverschoben. Und die Zugangskontrollen kommen zurück.

Universität Basel
Im Kollegienhaus legen Studierende im Mai Bachelorprüfungen ab. (Bild: Valerie Wendenburg)

Lehrer*innen-Konferenz, Spring Basel – und jetzt auch die Uni. Alle müssen sie aufgrund des Eurovision Song Contest dieses Jahr ihre Termine neu planen. Der ESC findet vom 10. bis am 17. Mai statt. Das fällt genau in die Uni-Prüfungszeit.

Am 9. und am 16. Mai hätten Studierende der Philosophisch-Historischen Fakultät Bachelorprüfungen geschrieben. Der zweite Termin wurde nun aber vorverschoben, weil die Organisator*innen des ESC an einer Infoveranstaltung Ende Januar darauf hingewiesen hätten, «dass die Durchführung von Prüfungen am 16. Mai gewissen Risiken ausgesetzt wäre», bestätigt Uni-Mediensprecher Matthias Geering auf Anfrage dieser Redaktion.

Erstes Risiko: Strom- und Internet-Versorgung. «Einerseits könnte die Energie- und WLAN-Versorgung an den Tagen rund um den ESC labil sein», so Geering. Das Risiko sei zwar klein, aber nicht auszuschliessen. Zweites Risiko: Verkehrschaos. Die Situation im Öffentlichen Verkehr rund um den 17. Mai werde «als kritisch angesehen, was die pünktliche Anreise von unseren Studierenden zu ihrer Prüfung erschweren könnte».

Matthias Geering Uni Basel
«Die Universität Basel wollte ihre Studierenden nicht dem Stress aussetzen, sich Sorgen zu machen, ob sie pünktlich ankommen.»
Matthias Geering, Mediensprecher Uni Basel

Weil die Bachelorprüfungen digital «im Prüfungs-WLAN» der Uni durchgeführt werden, will man das Risiko eines Stromunterbruchs nicht in Kauf nehmen. Ausserdem wollte die Uni die Studierenden am Prüfungstag «nicht dem Stress aussetzen, sich Sorgen zu machen, ob sie pünktlich ankommen», erklärt Geering. Deshalb hat sich die Fakultät zur Vorverlegung der Prüfung vom 16. auf den 5. Mai entschieden.

Geering bestätigt ausserdem Informationen dieser Redaktion, dass es rund um den ESC ein Revival der Zugangskontrollen zu Unigebäuden geben wird. Rein kommt nur, wer einen Uni-Angehörigen-Badge besitzt, die sogenannte Unicard. Geering begründet dies mit dem Publikumsaufkommen in der Stadt: «Rund um den ESC werden sich sehr viel mehr Menschen in Basel aufhalten als üblich. Damit der Lehrbetrieb in dieser entscheidenden Zeit des Semesters (Ende Vorlesungen/Anfang Prüfungen) nicht gestört wird, hat die Universität Basel entschieden, dass die Gebäude in jener Zeit nur mit der Unicard zugänglich sein werden.»

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Das ist Michelle (sie/ihr):

Nach einem Masterstudium in Geisteswissenschaften und verschiedenen Wissenschafts- und Kommunikations-Jobs ist Michelle bei Bajour im Journalismus angekommen: Zuerst als Praktikantin, dann als erste Bajour-Trainee (whoop whoop!) und heute als Redaktorin schreibt sie Porträts mit viel Gespür für ihr Gegenüber und zieht für Reportagen durch die Gassen. Michelle hat das Basler Gewerbe im Blick und vergräbt sich auch gern mal in grössere Recherchen.

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