Wann können ukrainische Kinder in Basel in die Schule?

Alina ist gerade in Basel gelandet und möchte so schnell wie möglich in die Schule. Aber am Montag ist die Volksschule noch nicht parat für sie.

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Alina sollte in die Schule, die Schule ist aber noch nicht soweit.

Natalia ist gemeinsam mit ihrer Tochter Alina am Mittwoch in Basel angekommen (Namen geändert). Eigentlich wäre die Zehnjährige jetzt in der Schule. Aber wegen dem Krieg musste sie flüchten. Nun ist sie hier. Und vertreibt sich die Zeit mit Computerspielen.

Im thurgauischen Eschlikon gehen seit dieser Woche bereits drei ukrainische Flüchtlingskinder zur Schule. Hier in Basel sind noch Fasnachtsferien, am Montag fängt dann die Schule wieder an. Nicht aber für Alina, sie muss wohl noch ein paar Tage warten, die Basler Schule ist noch nicht parat.

Auf die Dauer kein Zustand, findet Alinas Mutter. Sie möchte ihre Tochter so schnell wie möglich in die Schule schicken. Damit sie einen normalen Alltag hat, andere Kinder trifft, Deutsch lernt.

Es sei «sehr viel am Tun», sagt Jacqueline Visentin vom Erziehungsdepartement: «Wir haben erste Anmeldungen für Einschulungen bekommen von Familien und ihren Kindern.» Diese werden nun mit grosser Dringlichkeit bearbeitet.

Zum Beispiel werden die Anzahl potenzielle Schulkinder von der Asylkoordination gesammelt. Am Mittwoch gäbe es eine «interdepartementale Sitzung», um weitere Schritte aufzugleisen. Dann wird auch klar, wann Alina und die anderen Kinder zur Schule können.

Optionen offen  

Und in welche Klassen sie kommen. Es gibt mehrere Optionen. Kommen nur wenige ukrainische Kinder, werden sie allenfalls zuerst in Lerngruppen für Deutsch als Zweitsprache gesteckt und danach in die Regelklassen integriert. Sind es hingegen viele Schüler*innen, bildet die Volksschule Einführungsklassen für den Anfang.

Dann wird es auch mehr Personal brauchen, aber die Hilfsbereitschaft ist gross: «Es haben sich bereits erste Lehrpersonen und pensionierte Kolleg*innen freiwillig gemeldet», sagt Visentin. 

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