«Ein SVP-Regierungssitz ist ein längerfristiges Projekt»

Es sei ein erfolgreicher Wahlsonntag für die SVP, sagt Präsident Pascal Messerli. Die Partei macht zwei Prozentpunkte gut und holt einen Sitz mehr im Parlament. Im Regierungswahlkampf hatte Kandidat Stefan Suter keine Chance, aber das sei auch schwierig in dieser Stadt.

Pascal Messerli Wahlen Oktober 2024
Pascal Messerli: «Wir haben alles geholt, was möglich ist.» (Bild: Ernst Field)

Pascal Messerli, Ihre Partei hat einen Sitz dazu gewonnen. Wie geht es Ihnen?

Es geht mir sehr gut. Ich glaube, wir haben ein gutes Wahlresultat erzielt. Grade prozentual haben wir über zwei Prozent gewinnen können, was nicht selbstverständlich ist in dieser Stadt. Dementsprechend zufrieden bin ich und froh, dass wir nach drei Wahlen nun unsere Partei bei über 13 Prozent stabilisieren konnten. Dass wir das heute auch in einen Sitzgewinn ummünzen konnten, macht es zu einem erfolgreichen Wahlsonntag für die SVP.

Hätten Sie nicht mit noch mehr gerechnet? Prognosen haben gesagt, dass die SVP zur grossen Wahlsiegerin dieser Wahlen werden könnte.

Es gab viele Prognosen der Medien. Die Medien haben uns den Wahlsieg zugeschrieben. Wir haben aber nie gesagt, dass wir die Wahlen gewinnen, dementsprechend haben wir auch auf das Resultat geschaut. Wir hatten das Ziel, zwei, drei Sitze zu gewinnen, jetzt ist es einer geworden. Ich glaube aber, man muss immer mit grossen Zielen in die Wahlen gehen, sonst können wir auch zuhause bleiben. Am Ende ist es auch ein wenig Proporzglück in den einzelnen Wahlkreisen, wo man vielleicht noch ein Restmandat holt oder auch nicht. Prozentual haben wir relativ viel gemacht, dass wir schon die dritten Wahlen am Stück über 13 Prozent sind und uns stabilisiert haben, nachdem im 2020 auf elf Prozent gefallen sind.

Für Stefan Suter hat es wieder nicht gereicht. War er der falsche Kandidat?

Stefan Suter war der richtige Kandidat. Er hat auch 2000 Stimmen mehr gemacht als vor vier Jahren. Wir wussten, dass es für uns bei den Regierungsratswahlen schwer wird. Man muss sehen, dass er ein hervorragendes Grossrats-Resultat gemacht hat und glanzvoll wiedergewählt wurde. Wir haben dort alles geholt, was möglich ist. Selbstverständlich möchte auch ich eines Tages mit der SVP in die Regierung einziehen, aber das ist vielleicht auch ein längerfristiges Projekt. Wir müssen Schritt für Schritt vorwärts schauen. Heute haben wir einen guten Schritt in die richtige Richtung gemacht mit den zwei Prozent, die wir gewonnen haben.

Das könnte dich auch interessieren

Michael Hug an der St. Jakobs-Strasse

Ernst Field am 17. April 2025

Ärger an der St. Jakobs-Strasse

Ein neuer Veloweg und verschobene und gestrichene Parkplätze sorgen bei Anwohner*innen für Unmut. LDP-Grossrat Michael Hug stellt der Regierung deswegen Fragen.

Weiterlesen
Kommentar Michelle IDG-1

Michelle Isler am 10. April 2025

Hopp, Demokratie

Der Grosse Rat hat am Donnerstag einem Vorstoss zugestimmt, der die Einführung eines Schlichtungsverfahrens im Öffentlichkeitsgesetz fordert. Das ist ein gutes Zeichen für die Demokratie. Ein Kommentar.

Weiterlesen
19. März 2025

David Rutschmann am 10. April 2025

Basler Journis bekommen Schlichtungsstelle

Journalist*innen sollen weniger Hürden bekommen, um Dokumente der Regierung anschauen zu können. Für den Fall von Streitigkeiten über den Einblick in Interna will der Grosse Rat jetzt Schlichtungsverfahren einführen.

Weiterlesen
Microsoft

Valerie Wendenburg am 09. April 2025

Setzt der Kanton aufs richtige Daten-Pferd?

Der Regierungsrat setzt bei der kantonalen Verwaltung voll auf Windows 365 und löst eine Debatte über die Sicherheit sensibler Daten aus. Nicht nur die Datenschutzbeauftragte, auch Grossrät*innen reagieren mit Skepsis auf den Entscheid.

Weiterlesen
David Rutschmann

Das ist David (er/ihm):

Von Waldshut (Deutschland) den Rhein runter nach Basel treiben lassen. Used to be Journalismus-Student (ZHAW Winterthur) und Dauer-Praktikant (Lokalzeitungen am Hochrhein, taz in Berlin, Wissenschaftsmagazin higgs). Besonderes Augenmerk auf Klimapolitik, Wohnpolitik, Demopolitik und Politikpolitik. Way too many Anglizismen.

Kommentare