Zilla und Max – Warum bringt ihr die Kunst ins Dorf?

Für die 16. Ausgabe von «FRIDA trifft» haben wir Zilla Leutenegger und Max Küng in Zürich besucht. Die Künstlerin und der Autor lancieren ihr erstes gemeinsames Projekt: Zehn Kunstschaffende bespielen diesen Sommer das südbünderische Bergdorf Soazza. Sie haben uns erzählt, was hinter der Idee von Arte Soazza steckt.

Zilla Leutenegger und Max Küng
Max Küng und Zilla Leutenegger haben ein neues Kunstfestival auf die Beine gestellt. (Bild: Mathias Balzer)

Das Bergdorf Soazza, an der A13 im bündnerischen Misox gelegen, wird vom Nord-Süd-Verkehr meist kaum beachtet. Diesen Sommer gibt es aber einen guten Grund, einen Halt einzulegen: Ein Parcours aus zehn Kunstwerken lädt zum Spaziergang. Künstler*innen wie Roman Signer, Asi Föcker, Valentina Pini oder Peter Conradin Zumthor bespielen das Dorf mit ihren Werken, reflektieren seine Geschichte und Gegenwart.

Das Projekt Arte Soazza wurde von Zilla Leutenegger und Max Küng, der im Baselbiet aufgewachsen ist, angeschoben. Das Paar und seine Familie sind dem Dorf schon lange verbunden. Sie haben uns erzählt, warum sie diesen Kunstsommer in der Peripherie lancieren, wie sie dabei vorgegangen sind und was das Publikum erwartet.

Zudem haben uns die renommierte Künstlerin und der viel gelesene Autor Einblick in ihren Arbeitsalltag gegeben. Sie (und ihre beiden Söhne) sind sich selbst die wertvollsten Kritiker*innen und schaffen es trotz Familienalltag, Freiräume für die Kunst zu öffnen.

Dass Kinder einem vor einem selbst bewahren können – und dass dies gerade für kreative Personen sehr wertvoll sein kann, ist nur eine der Einsichten, die wir aus diesem Gespräch mitnehmen dürfen.

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Arte Soazza 15. Juni bis 15. September 2025 Eröffnungsfest am Samstag, 14. Juni ab 14 Uhr (um Anmeldung wird gebeten).

FRIDA trifft Cover
FRIDA Trifft – Der Kulturpodcast

«FRIDA trifft» ist der neue Interviewpodcast der Schweizer Kulturszene, eine Koproduktion von FRIDA und dem Basler Stadtmagazin «Bajour». Mathias Balzer und Helena Krauser treffen die spannendsten Kulturschaffenden des Landes und befragen sie zu ihren Ideen, Träumen, Ängsten und natürlich auch zu ihrem kulturellen Schaffen. Der Titel ist Programm: Wir wollen den Punkt treffen, den Punkt, an dem das Herz unserer Gäste schlägt und manchmal vielleicht auch den wunden Punkt. «FRIDA trifft» macht hörbar, was die Schweizer Kulturlandschaft bewegt.

Jeden Monat erscheint eine neue Folge.

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Das ist Helena (sie/ihr): Helena hat Kultur studiert, um über Kultur zu schreiben, während dem Studium aber in so vielen lokalen Redaktionen gearbeitet, dass sie sich in den Lokaljournalismus verliebt und die Kultur links liegen gelassen hat. Nach Bachelor und Praktika startete sie den zweiten Anlauf zur Versöhnung mit der Kunst, ein Master in Kulturpublizistik sollte es richten. Dann kam das Leben (Kinder, Festanstellung bei der bz) dazwischen. Finally beim FRIDA Magazin gab’s dann kurz richtig viel Kultur und die Entdeckung, dass mehr eben doch besser ist. Deshalb macht sie bei Bajour jetzt beides.

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