Nach unabhängiger Untersuchung
Polizeikommandant Roth muss gehen
Von Michelle Isler,
Sicherheitsdirektorin Stephanie Eymann zieht Konsequenzen. Nachdem vergangene Woche eine unabhängige Untersuchung der Personalsituation bei der Kantonspolizei Basel-Stadt katastrophale Zustände zu Tage förderte, rollt jetzt der erste Kopf: Kommandant Martin Roth muss gehen.
Aus meiner Sicht
«Gefühlt gelten wir jetzt alle als böse Sexisten und Rassisten»
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Sacha Lüthi ist Community-Polizist. Die politische Debatte nach der Veröffentlichung des Untersuchungsbericht zu den Missständen bei der Basler Polizei macht ihm zu schaffen. Er hat Bajour seine Gefühlslage geschildert.
Basler Polizei
Kein Lodern, ein Flammen
Von David Rutschmann,
Was die unabhängige Personalbefragung der Kapo BS über die Zustände im Korps aussagt, ist katastrophal: eine Kultur der Angst, eine veraltete Macho-Kultur, ein totaler Vertrauensverlust. Die Erwartungen an Polizeidirektorin Stephanie Eymann sind jetzt enorm.
Basler Polizei
Und jetzt, Frau Eymann?
Von David Rutschmann,
Die Missstände bei der Basler Kantonspolizei sind so gravierend, dass selbst die Polizeidirektorin schockiert ist. Im Kurzinterview spricht sie über die Rücktrittsforderungen an den Polizeikommandanten, die Notwendigkeit eines grundlegenden Kulturwandels und welche Massnahmen schon bald umgesetzt werden könnten.
GPK-Jahresbericht
JSD soll bei Demo-Statistik über die Bücher
Von Michelle Isler,
Im letzten Jahr hat sich die Geschäftsprüfungskommission unter anderem mit den Demos in Basel befasst. Sie fordert eine Anpassung der Demo-Statistik.
Mehr Geld für Polizist*innen
Bürgerliche «Polizei-Gewerkschaft» gegen SP-Finanzdirektorin
Von Valerie Zaslawski,
Die Basler Polizei kämpft mit einem krassen Unterbestand. Bürgerliche fordern Massnahmen, wie man sie sonst nur von der Gewerkschaft hört. Und spielen damit die Buh-Karte dem SP-geführten Finanzdepartement zu.
Pro-Palästina-Uni-Besetzung
Vom Bernoullianum in den Kessel
Von Valerie Wendenburg , David Rutschmann,
Die Polizei räumte die pro-palästinensische Besetzung des Bernoullianums. Die Aktivist*innen ziehen durch die Stadt, einige werden eingekesselt. Nun wollen sie besprechen, wie es nach Ende der Besetzung weitergeht.
Polizeieinsatz am 1. Mai
War der Kessel im Voraus geplant?
Von Michelle Isler,
Der 1. Mai 2023 beschäftigt die Behörden weiterhin. Noch immer sind Fragen zur damaligen Einkesselung der Demo durch die Polizei offen. Monatelang hat Bajour versucht, dazu Antworten zu finden. Protokoll einer schwierigen Recherche.
Bewilligungspraxis
Ein kleiner Schritt zum Demofrieden?
Von David Rutschmann,
Im Bewilligungsverfahren für Demonstrationen ist die Datenaufnahme eine Hemmschwelle für Gesuchsteller*innen. Die Kantonspolizei verzichtet deshalb künftig auf das Kopieren der ID.
Internationaler Frauentag
Kämpferisch ja, Konfrontation nein
Von Michelle Isler, Jan Soder,
Die unbewilligte Demonstration am 8. März zog laut und friedlich durch die Stadt. Die Polizei riegelte die Innenstadt ab – und die Demonstrant*innen suchten sich einen anderen Weg.
Personalmangel und Kündigungen
«Die Vereinbarkeit von Familie und Polizeiberuf ist schwierig»
Von Betty Achterberg,
Die Basler Kantonspolizei kämpft mit Personalmangel und die Kündigungen hören nicht auf. Eine Folge: Die Attraktivität des Berufs wird hinterfragt. EVP-Grossrat und Polizist Christoph Hochuli erklärt, was sich ändern müsste.
Augenzeug*innen
«Man hätte auch mit dem Velo nicht durchfahren können»
Von Michelle Isler,
In der Silvesternacht wurde ein Polizeiauto beim Hirscheneck am Lindenberg beschädigt. Die Kantonspolizei spricht von einem «unvermittelten» Angriff. Wie haben das Anwesende wahrgenommen?
Wochenkommentar
Die Polizei sät unnötig Zweifel
Von Ina Bullwinkel,
Die Polizei kommunizierte das Neujahrsgeschehen vor dem Hirscheneck erst spät und dann falsch bis irreführend. Wenn sie ihre Glaubwürdigkeit nicht verlieren möchte, braucht es eine andere Strategie, meint Co-Chefredaktorin Ina Bullwinkel.
Keine Freude am Sujet
Theater Basel stört sich an Polizei-Plakaten
Von Michelle Isler, David Rutschmann,
Die Basler Polizei braucht dringend neue Leute und hat deshalb 200’000 Franken in eine Rekrutierungskampagne einer renommierten PR-Agentur gesteckt. Die frechen Sujets polarisieren – unter anderem beim Theater Basel, wo der eigene Auftritt auf einem streitbaren Polizei-Plakat nicht gut ankommt. Dabei war das Sujet abgesprochen.
«Baselnazifrei»
Demonstrant*innen spielen Katz-und-Maus
Von Michelle Isler, Ernst Field,
Turbulenter Samstag in Basel: Die Polizei hat versucht, das Demonstrationsverbot rigoros durchzusetzen. Es kam zu Scharmützeln, Personenkontrollen und Gummischroteinsätzen.
Grundrechte
Demoverbot wirft Fragen auf
Von Michelle Isler,
Am kommenden Wochenende dürfen in Basel keine Demonstrationen stattfinden. Am Donnerstag liefert die Polizei genauere Gründe zu ihrem Entscheid. Damit geben sich nicht alle zufrieden.
Kommentar zu den Demos
Die Linken können von Eymann lernen
Von Andrea Fopp,
Die Polizei warnt vor Eskalationen am Samstag. Und Justizdirektorin Stephanie Eymann weist die Schuld schon im Vorfeld einfach von sich. Das ist frech, aber die linken Parteien sind auch ein bisschen selber Schuld, kommentiert Andrea Fopp.
Filmen von Polizeieinsätzen
«Diese Forderung ist komplett unzeitgemäss»
Von David Rutschmann,
Nach der Forderung eines Handy-Filmverbots bei Polizeieinsätzen kommt die nach den Bodycams. Gewaltforscher Dirk Baier hat sie untersucht – und glaubt, dass Amateuraufnahmen für die Polizei wertvoller sind als Bodycams.
Demo-Bewilligung
Rojava-Komitee wirft Polizei Erpressung vor
Von David Rutschmann,
Die Basler Polizei habe die Bewilligung einer Demonstration daran geknüpft, dass die Organisator*innen dann für die Tramausfälle finanziell aufkommen müssen, behauptet ein kurdisches Komitee. Die Polizei weist die Vorwürfe vehement zurück.
Polizeigewalt in Basel
Tatort Tesla
Von Basil Weingartner, WOZ,
Es sind Schilderungen brachialer Gewalt: In Basel berichten mehrere migrantische Menschen, wie sie jüngst von Polizisten malträtiert worden sind. Die Übergriffe sind Teil eines grösseren Problems. Eine Recherche der WOZ.
Diskussion nach dem 1. Mai
«Keiner macht hier eine gute Figur»
Von Franziska Zambach,
Zwei Tage nach der Demo vom 1. Mai sind die Fronten noch immer verhärtet. Bei der Frage des Tages diskutierten Bajour-Leser*innen und Politiker*innen vor allem über Vermummte, das Eingreifen der Polizei und darüber, was es jetzt braucht.
Demo-Strategie
«Wir müssen zum Dialog zurückfinden»
Von David Rutschmann,
Die Basler Polizeidirektorin Stephanie Eymann äussert sich am Tag nach der 1.-Mai-Demo zum Polizeieinsatz. Sie erklärt, inwiefern Sie in die strategische Planung eingebunden war. Die LDP-Regierungsrätin sieht keinen Grund, Ihre Demo-Strategie anzupassen.
Markus Schefer zum 1. Mai
«Man muss verstehen, warum die Polizei so handelt, wie sie handelt»
Von David Rutschmann,
Im Interview erklärt Staatsrechtsprofessor Markus Schefer, wieso Vermummung und Schutzmaterial nicht ausreichen, um eine Demo einzukesseln. Dennoch glaubt er, dass der Polizeieinsatz rechtens war.
Eskalation am 1. Mai
Auf repressiver Linie
Von Valerie Zaslawski,
Einmal mehr ist es in Basel am 1. Mai zur Eskalation gekommen. Der Konsens ist gescheitert und die Polizei setzte bei der bewilligten Demo von Anfang an auf Repression. Nun braucht es dringend einen echten Dialog. Ein Kommentar.
Im Kessel
Scherbenhaufen 1. Mai
Von Michelle Isler,
Im Vorfeld gab sie viel zu reden, diese 1.-Mai-Demo 2023. Am Tag der Arbeit dann zeichnete sich schnell ab: Auch im Nachhinein wird das, was heute passiert ist, für Diskussionen sorgen. Ein Demobericht.