2025-10-06 Frage des Tages Basels Zukunft-2

Wie stellst du dir Basel in der Zukunft vor?

Wie wird sich Basel in den kommenden Jahren und Jahrzehnten entwickeln? Diese Frage beschäftigt die Wissenschaft, die Politik und nicht zuletzt die Menschen, die in der Stadt leben. Sei es aufgrund der Klimakrise, des technologischen Fortschritts, des demografischen Wandels oder aufgrund anderer Ereignisse.

Im Rahmen des Interfinity-Festivals findet die interaktive Ausstellung «After the Deluge» von Michael Schindhelm statt. Darin dreht sich alles um die Frage: «Stell dir vor, es kommt eine grosse Flut – und danach entsteht eine neue Welt.» Ein zentrales Element ist ein Raum, in den Besucher*innen ab dem 6. Oktober zwischen 9 und 18 Uhr eigene Pflanzen und Gegenstände mitbringen können, die für sie in einer postapokalyptischen Welt wertvoll wären. Die Ausstellung setzt sich kritisch mit heutigen Ansätzen zur Stadtökologie und dem Umgang mit der Natur auseinander und zeigt alternative Perspektiven für das urbane Leben der Zukunft auf. Wir möchten in Kooperation mit Interfinity von dir wissen, wie dein Traum von einer neuen Welt nach der grossen Flut aussieht. Die Antworten der Bajour-Leser*innen werden im Rahmen der Ausstellung gezeigt und sind somit ein Teil der Schau, die vom 14. Oktober bis zum 4. November im Kreislaufgebäude auf dem Franck-Areal läuft. 

645 Stimmen
David Rutschmann
David Rutschmann
Moderation
Top antworten
Lukas Ott
08. Oktober 2025 um 15:40

Was nehmen wir mit auf diese symbolische Reise durch die Flut?

Wir leben nach dem Sturm. Aus den Trümmern wächst etwas Neues. Nicht zurück in eine vorindustrielle Idylle, sondern neu gedacht und anders zusammengesetzt: das Versprechen einer Welt nach dem Ende.

Was nehmen wir mit auf diese symbolische Reise durch die Flut?

In unsere Arche nehmen wir mit:

- Erinnerungen an Lieder, Gedichte, Gerüche und Tagträume, die sich keinem Sturm beugen.

- Samen – nicht nur von Pflanzen, sondern auch von Ideen: Symbiose, Kooperation, Wandel.

- Werkzeuge: Netze, ökologische Sensoren und Reparatursets – Mittel zur Integration mit dem Rest.

- Erzählungen: Mythen, Geschichten und Visionen von der Welt vor der Katastrophe und von der Welt danach mit ihren Bruchstellen, Wunden und Hoffnungen.

- Gemeinschaftsprinzipien: Gleichheit, Mitbestimmung, Verantwortung und Diskurs – jene unsichtbaren Werte, die jede materielle Fracht überdauern müssen.

Diese Arche ist kein Bunker, sondern ein Prisma: Sie filtert, entfaltet und lässt aus Überbleibseln Perlen entstehen.

So ist unsere Arche kein letztes Refugium für Einzelne, sondern ein wachsendes Gedächtnis der Gemeinschaft.

Was bleibt, ist nicht das, was wir festhalten, sondern das, was wir miteinander teilen. Diese neue Welt entsteht nicht durch Abgrenzung, sondern durch Verbindung, durch das Echo, das wir im Anderen finden.

Jedes Objekt, jeder Beitrag, jede Erinnerung wird Teil eines kollektiven Vokabulars: unser Andenken, unser Versprechen, unser Neubeginn.

Nach der Flut ist dies kein Wiederaufbau, sondern ein Weiterspinnen.

Christoph Keller
Autor, Reporter, Podcaster

Basel wird Teil der «Care Cities»

In einer Zeit nach Krisen, klimatischen Katastrophen, sozialen Spannungen und wirtschaftlichem Niedergang schliesst sich Basel der Bewegung hunderter Städte an, die sich dem Prinzip «care» verpflichtet haben. «Care» bedeutet, dass niemand auf Kosten einer anderen Person, der Natur oder künfitger Generationen leben darf. «Care» wird im Alltag gelebt, in den Quartieren, wo nachbarschatliche Netzwerke sich um Gemeinschaftsgärten kümmern, um die Schwächeren der Gesellschaft; im Strassenverkehr gibt es kein Recht des Stärkeren mehr, weil es keine schweren, tödlichen Fahrzeuge mehr geben wird. Und «care» wird auch oberstes Prinzip in der Wirtschaft, wo jede wirtschaftliche Tätigkeit aufs Gemeinwohl ausgerichtet sein muss und weder Natur noch Klima schaden darf. Geld wird zum Tauschmittel und darf nicht weder gehortet noch gewinnbringend angelegt sein; und «care» bedeutet auch, dass das männliche Prinzip der Machtausübung und der Ausbeutung überwunden wird, endlich.

Praktikum Bewerbung Mikrofon
Wir suchen dich!

Lust, als Journalist*in durch die Stadt zu rennen und Geschichten zurückzubringen? Dann bewirb dich als Praktikant*in bei Bajour. Start: November 2025.

Jetzt bewerben!
Bajour an der offiziellen Bundesfeier zum 1. August am Rheinbord 2025
Wir suchen Dich!

Bist du ein*e Redaktor*in mit Erfahrung im Community-Journalismus und hast Lust, Themen zu finden, die die Menschen in Basel beschäftigen, unser international ausgezeichnetes Format Frage des Tages voranzubringen und Storys aus der Community umzusetzen sowie Briefings zu schreiben? Dann bewirb dich! Start ist Januar 2026.

Jetzt bewerben!
Praktikum Titelbild
Wir suchen Dich!

Lust, deine Skills in Content Creation, Social Media & Sales auszubauen? Dann bewirb dich als Praktikant*in Social Media / Sales bei Bajour. Start: November.

Jetzt bewerben!

Regierungs-Ersatzwahl Baselland

Titel

Ina Bullwinkel,Valerie Zaslawski am 25. September 2025

«Ich bin ich, und man weiss, wofür ich einstehe»

Die SVP-Regierungsratskandidatin will weder Polteri noch rechte Hardlinerin sein. Caroline Mall betont im Interview, dass sie sich selbst und ausschliesslich sich selbst ist. Direkt, light gendernd und (amigs) auf den Punkt. Eine Revolution in der Bildungsdirektion plant sie derweil nicht.

Weiterlesen
Markus Eigenmann, FDP-Regierungskandidat in Baselland, Interview vom 16.09.2025

Ina Bullwinkel,David Rutschmann am 19. September 2025

Bildung? – «Wir brauchen nicht mehr Investitionen»

Die FDP muss im Baselbiet um den Sitzerhalt in der Regierung zittern. Der Arlesheimer Markus Eigenmann soll's richten. Im Interview erklärt er, warum es mit ihm keine Revolution in der Bildungsdirektion geben wird und warum er den Schulen mehr Autonomie geben will.

Weiterlesen
Sabine Bucher GLP Baselland Regierungsrat Interview

Ina Bullwinkel,David Rutschmann am 12. September 2025

«Ich bin die linkeste Kandidatin in diesem Wahlkampf»

Sabine Bucher (GLP) hat es auf den frei werdenden Platz in der Baselbieter Regierung abgesehen. Im Interview gibt sie zu, dass Bildung nicht ihr Fachgebiet ist und erklärt, warum sie Eltern von einer Berufslehre überzeugen will.

Weiterlesen
Regierungsgebäude-(Freihof)-Liestal-01

Ernst Field,Valerie Wendenburg am 04. August 2025

«Unterstützung der GLP ist absolut unverständlich»

Die Baselbieter SP-Spitze will auf eine eigene Regierungsratskandidatur verzichten und dafür die GLP-Landrätin Sabine Bucher unterstützen. Die Juso Baselland stellt sich klar gegen den Entscheid ihrer Mutterpartei.

Weiterlesen
2025-06-24 Frage des Tages Wohnschutz Klimaschutz-2

David Rutschmann am 22. Juli 2025

Bewerber*innen, so weit das Auge reicht

Monica Gschwind tritt zurück und bringt Wirbel in die Baselbieter Politiklandschaft. In der FDP wollen sie einige beerben – und die anderen Parteien bringen sich in Stellung. Diese Namen musst du kennen.

Weiterlesen
Sarah Wyss Europa

Ina Bullwinkel am 28. September 2025

«Es geht nicht nur um die Wirtschaft, sondern vor allem um die Menschen»

SP-Nationalrätin Sarah Wyss ist erleichtert, dass die pro-europäische Initiative «Zämme in Europa» in Basel-Stadt deutlich angenommen wurde. Aus ihrer Sicht stellt die kantonale Abstimmung ein «Leuchtturm-Entscheid» für die restliche Schweiz dar.

Weiterlesen
Pascal Messerli Abstimmung

Ina Bullwinkel am 28. September 2025

«Mit einer grossen Kampagne hätten wir dieses Resultat nicht kippen können»

Dass Basel-Stadt die «Zämme-in-Europa»-Initiative deutlich annehmen würde, war für Pascal Messerli erwartbar. Der Präsident der SVP Basel-Stadt findet, das Resultat sei im Vergleich zu anderen Europa-Abstimmungen im Kanton passabel.

Weiterlesen
Gastkommentar Dan Wiener
Gastkommentar zum Kulturleitbild

Diversity – Wir müssen reden!

Von Dan Wiener,

Kulturunternehmer Dan Wiener stört sich, dass Diversity zum Modewort geworden ist. Auch das neue Kulturleitbild des Kantons setzt auf das schwammige Handlungsfeld «Zugänglichkeit und Inklusion». Wiener wünscht sich mehr gelebte Vielfalt und weniger vorgeschobene Labels.

Kulturunternehmer Dan Wiener stört sich, dass Diversity zum Modewort geworden ist. Auch das neue Kulturleitbild des Kantons setzt auf das schwammige Handlungsfeld «Zugänglichkeit und Inklusion». Wiener wünscht sich mehr gelebte Vielfalt und weniger vorgeschobene Labels.

Urgese Kolumne-2
Caffè Urgese

Ist Basel fertig gebaut?

Von Luca Urgese,

Die linke Mehrheit der Bau- und Raumplanungskommission (BRK) will den Bau 52 auf dem Roche-Areal an der Grenzacherstrasse erhalten. Sie legt sich damit quer zu den Abrissplänen von Roche. Bajour-Kolumnist Luca Urgese fragt sich: Warum machen uns Abrissprojekte solche Mühe?

Die linke Mehrheit der Bau- und Raumplanungskommission (BRK) will den Bau 52 auf dem Roche-Areal an der Grenzacherstrasse erhalten. Sie legt sich damit quer zu den Abrissplänen von Roche. Bajour-Kolumnist Luca Urgese fragt sich: Warum machen uns Abrissprojekte solche Mühe?

CoDeck Hochbergerstrasse 158
CoDeck

Von der Beamtenburg zum Co-Living

Von David Rutschmann,

Aus einem alten Verwaltungsgebäude in Kleinhüningen hat der Kanton erfolgreich ein modernes Wohngebäude gezimmert. Hier verstecken sich Bäder in Einbauschränken und Musik-Proberäume im Keller.

Aus einem alten Verwaltungsgebäude in Kleinhüningen hat der Kanton erfolgreich ein modernes Wohngebäude gezimmert. Hier verstecken sich Bäder in Einbauschränken und Musik-Proberäume im Keller.

Best ofArchiv
Artikel
AutorInnen
Jahre
Unsere Highlights
Katja Christ-1 Kopie 2
21. August 2025
Beat Jans (SP-Bundesrat und Justizminister) fotografiert am Dienstag, 26. August 2025 in Bern. (hauptstadt.be / Simon Boschi)
29. August 2025
Parterre
23. August 2023
Tod im Waaghof Kowsika Porträt
27. März 2023
Wahlplakate fuer Florence Brenzikofer (Gruene), links, und Sarah Regez (SVP), rechts, haengen in Liestal, am Dienstag, 12. September 2023. Am 22. Oktober 2023 finden die Schweizer Parlamentswahlen statt. (KEYSTONE/Georgios Kefalas)
11. April 2024
Wem gehört Basel Gif
Parterre-Gruppe: Betreibungen in Millionenhöhe
von Ina Bullwinkel, Samuel Hufschmid, Valerie Zaslawski
Für die Zahlungsnot bei der Basler Gastro-Gruppe Parterre nennt CEO Peter Sterli einen scheinbar plausiblen Grund: Die Pandemie. Ein Betreibungsregisterauszug belegt: Probleme gab es schon vorher. Auch aktuell gibt es über 100 Betreibungen gegen die Gruppe, offen sind mehr als eine Million Franken.